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Probetrunk durch Bürgermeister Ziegler - Fotos: Dieter Graulich

HERBSTEIN Kosten in Höhe von 170.000 Euro

Neue Wasseraufbereitungsanlage für Herbstein

08.12.17 - Seit dieser Woche hat die Stadt Herbstein eine neue Wasseraufbereitungsanlage. Durch den Ausfall einer der beiden alten Druckkessel aus dem Jahre 1975 im Januar dieses Jahres war eine Erneuerung der Anlage erforderlich geworden. Die Versorgung von Herbstein mit ausreichendem Trinkwasser konnte zwar über den verbliebenen zweiten Druckkessel und die Verbindung zum Versorgungsnetz Rixfeld sichergestellt werden, aber man entschloss sich zu einer Umplanung der Wasseraufbereitung. Anfang dieser Woche war es nun so weit. Im Rahmen eines Ortstermins mit Bürgermeister Bernhard Ziegler, Dipl.-Ing. Martin Heß (Lauterbach), Dipl.-Ing. G. Müller-Pettenpohl (Wächtersbach) und Edwin Staubach Mitarbeiter des städtischen Bauhofes Bereich Wasser, wurde eine deutlich günstigere Anlage für die Aufbereitung des Rohwassers zu Trinkwasser in Betrieb genommen.

Das Brunnenhaus Herbstein

Die neue Brunnenanlage in Rixfeld

Dabei handelt es sich um die gleiche Aufbereitungsart mit der man im neuen Brunnen in Rixfeld bereits gute Erfahrungen gesammelt hatte. Es handelt sich um eine physikalische Aufbereitungsanlage. Das Rohwasser aus dem Brunnen wird in ein Wasserbecken gepumpt, in dem im Gegenstrom eine feinblasige Belüftung stattfindet. Durch diese Belüftung wird die freie Kohlensäure ausgegast. Das aufbereitete Trinkwasser wird anschließend in den Hochbehälter Herbstein gefördert. Dazu wurde direkt neben dem Behälter der Aufbereitungsanlage eine neue Pumpeneinheit installiert. Die Leistungsfähigkeit der Aufbereitung entspricht der genehmigten Brunnen-Entnahmemenge von 30 Kubikmeter/Stunde oder 8,3 Liter/Sekunde.

Brunnen in Herbstein

Die alte Anlage

Einstellung der Durchflussmenge

Die Kosten der neuen Anlage wurden von Bürgermeister Bernhard Ziegler mit rund 170.000 Euro beziffert. Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlage ist auch der Verbund mit der Trinkwasserversorgung des Stadtteils Rixfeld in „trockenen Tüchern“. Hier war im Vorfeld des Baus der neuen Gasverdichterstation am Rixfelder Kreuz in Rixfeld ein neuer Brunnen gebohrt worden und dabei eine Verbindungsleitung zum Brunnenhaus Herbstein verlegt worden. Der Rixfelder Brunnen mit der Aufbereitungsanlage wurde im November des Vorjahres in Betrieb genommen. Durch die Verbindungsleitung ist die Versorgungssicherheit von Herbstein und Rixfeld erheblich erhöht worden. Bei Ausfall einer Trinkwasser-Gewinnungsanlage kann der jeweils eine Stadtteil durch das Versorgungssystem des anderen Stadtteils über einen gewissen Zeitraum mit versorgt werden.

Kontrolluntersuchung

Kontrolle der Durchflussmenge

Letzte Einstellungen

Zur bisherigen Trinkwasserversorgung von Herbstein bis 2016 war zu hören, dass das Trinkwasser aus zwei Brunnen, die immer gleichzeitig/parallel fördern, gewonnen wird. Im Rohwasser befindet sich freie Kohlensäure, die zwar nicht giftig ist, aber die metallischen Anlagen, Rohre Formstücke und anderes, angreift. Deshalb muss die freie Kohlensäure durch physikalische Aufbereitung durch Ausgasen entfernt oder durch die Beigabe von Kalk gebunden werden. Erst danach wird aus dem Rohwasser Trinkwasser. Das Rohwasser wurde bisher mit zwei Druckkesseln chemisch durch Kalk entsäuert und danach in den Hochbehälter Herbstein gefördert. Brunnen und Entsäuerungsanlage wurden 1975 errichtet und sind beziehungsweise waren seither in Betrieb. Die alte Anlage wurde mit entsprechend starken Pumpen in den Tiefbrunnen so betrieben, dass sie das Wasser aus den Brunnen durch die Aufbereitungsanlage direkt in den Hochbehälter gefördert haben. In der neuen Anlage ist eine Pumpenanlage direkt neben der Aufbereitungsanlage. (gr) +++


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