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Dietmar Krist, Bürgermeister von Antrifttal. - Foto-Montage: O|N

KIRTORF/ANTRIFTTAL Zwei Gemeinden - eine Fusion? (3)

Bürgermeister Krist: "Antrifttaler Bürger sind gespalten - es gibt drei Meinungen"

05.01.18 - Zwei Gemeinden - eine Fusion? Um in Zukunft dem demografischen Wandel entgegenzuwirken und zudem noch eine bessere Versorgung vor Ort mit geringstmöglicher Belastung für die Einwohner zu gewährleisten, wird derzeit in den beiden Gemeinden Kirtorf und Antrifttal über eine Fusion nachgedacht. Antrifttals Bürgermeister Dietmar Krist ist sich sicher: "Heimat braucht Zukunft."

Fotos: Luisa Diegel

Vieles ist durch die interkommunale Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Kirtorf schon umgesetzt: die intensive Kooperation bei Wasser, Abwasser, Krankenpflege, Bauhof, den gemeinsamen Schulstandort oder die Zusammenarbeit der Kirchengemeinden. "Eine breite Basis, auf die man aufbauen könnte, um gemeinsam mehr zu erreichen", findet Bürgermeister Dietmar Krist.

In einer Fusion sieht der Rathauschef weitere Vorteile: ein verbesserter Service, mehr finanzieller Spielraum und mehr Möglichkeiten zur Gestaltung des jeweiligen Ortsteils. "Durch eine Fusion würde die Verwaltung besser aufgestellt werden - das ergibt gleichzeitig eine Qualitätsverbesserung. Natürlich würden die Verwaltungsstandorte erhalten bleiben, der Bürger würde nichts an Service verlieren." Krist ist einer Fusion mit Kirtorf keineswegs abgeneigt, jedoch muss sich der Zusammenschluss zum guten Schluss auch "rechnen". "Wir müssen die Zahlen abwarten und können dann weiter vorgehen."

Doch die Antrifttaler Bürger haben sich bereits ein Bild gemacht - die Meinungen lassen sich unmöglich alle unter einen Hut bringen. "Wenn ich mit drei Leuten an einem Tisch sitzen würde, gäbe es drei unterschiedliche Meinungen: Der eine ist für eine Fusion, der andere möchte, dass die Gemeinde so lange eigenständig bleibt wie möglich und der dritte sagt, dass man größer denken solle und bringt damit einen Zusammenschluss mit Alsfeld ins Gespräch." Für den Bürgermeister also keine leichte Aufgabe.

Doch zum guten Schluss haben die Bürger die Entscheidung in der Hand. Bei einem Bürgerentscheid, der gemeinsam mit der Landtagswahl im Herbst dieses Jahres stattfinden soll, sollen die Einwohner beider Gemeinden für oder gegen eine Fusion stimmten. "Mir ist es wichtig zu sagen, dass niemand den Verlust seiner Heimat, seines Ortsteils oder der regionalen Identität fürchten muss. Im Gegenteil: durch die Bündelung von Ressourcen und die finanzielle Unterstützung durch das Land Hessen wollen wir die Ortsteile stärken."

Wenn die Kirtorfer und Antrifttaler im Herbst für eine Fusion stimmen, müsste als nächster Schritt der Grenzänderungsvertrag festgelegt werden. Weiteres müsste man sich für einen Namen der neuen Gemeinde entscheiden, wobei "Kirtorf - Antrifttal"  - oder eben umgekehrt - wohl eine gute Alternative wäre. Natürlich gäbe es dann für die Gemeinde auch nur noch einen Bürgermeister. Für Ulrich Künz endet die Amtszeit bereits im März - Krist ist noch offiziell bis 2020 für die Gemeinde Antrifttal im Amt. Bei einer möglichen Fusion schließe er eine Kandidatur nicht aus. "Aber erst einmal möchte ich für die Gemeinde Antrifttal das Beste rausholen." (Luisa Diegel) +++


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