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Wohnhausbrand im Kirchheimer Terassenweg. Direkt an der Hauswand waren zwei Mülltonnen in Brand geraten - der Schaden blieb gering, da Nachbar Sebastian Weiffenbach das Feuer vom Balkon aus entdeckte - Foto: Hans-Hubertus Braune

KIRCHHEIM Autofahrer fünf Stunden eingeschlossen

Nachbar Sebastian Weiffenbach (35) bemerkt Feuer an Haus - "Vorbildlich"

19.01.18 - Am späten Donnerstagabend wurde die Feuerwehr Kirchheim zu einem Wohnhausbrand in den Kirchheimer Terassenweg gerufen. Direkt an der Hauswand waren zwei Mülltonnen in Brand geraten. Das Feuer drohte auf das Dach überzugreifen. "Ich stand auf unserem Balkon und habe ein Flackern zwei Straßen tiefer an dem Haus gesehen und meine Frau gerufen. Als wir sahen, dass es dort brennt, hat meine Frau sofort die Feuerwehr gerufen und ich bin runter gefahren", schildert Sebastian Weiffenbach.

Ein weitere Nachbarin hatte einen Feuerlöscher - mit diesem hat Weiffenbach das Feuer gelöscht. Das ging alles sehr schnell. "Die Flammen sind schon ins Dach gelaufen", sagt der 35-Jährige, der passives Mitglied der Feuerwehr Niederaula-Kerspenhausen ist. Sein Vater und seine beiden Brüder Christoph und Daniel sind beim Rettungsdienst beziehungsweise bei Feuerwehren aktiv. Das vorbildliche Verhalten von Sebastian und seiner Frau verhinderte defintiv Schlimmeres. Die Feuerwehr Kirchheim war ebenso schnell vor Ort. Viele Einsatzkräfte waren nach den Unwettereinsätzen noch mit Aufräumarbeiten im Gerätehaus beschäftigt. Dank des umsichtigen Handelns der Nachbarn brauchten die Einsatzkräfte nicht mehr groß tätig werden. Ein paar Nachlöscharbeiten und das Absuchen von möglichen Glutnestern mit einer Wärmebildkamera - zum Glück war der Einsatz ohne größeren Schaden schnell beendet. "Das war vorbildlich. Das ist gelebte Nachbarschaft. Er hat sich sehr gut verhalten und dadurch sicher höhreren Schaden verhindert. Ich werde mich auch nochmal persönlich bei ihm bedanken", sagte Kirchheims Gemeindebrandinspektor Thomas Schneemilch gegenüber OSTHESSEN|NEWS.

Gefährliche Befreiungsaktion im Wald

Seit den frühen Nachmittagsstunden waren die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim im Dauereinsatz. Der wohl letzte vom Sturmtief Friederike verursachte Einsatz, der den Feuerwehrleuten alles abverlangte, war die gefährliche Befreiungsaktion eines Autofahrers, der in einem Waldstück auf der L3159 zwischen Bad Hersfeld und Kirchheim mit seinem Fahrzeug eingeschlossen war, weil mehrere Bäume seine Weiterfahrt unmöglich machten. Zwei Stunden kämpften sich die Feuerwehrleute mit Kettensägen bis zum Autofahrer vor.

Gefährliche Befreiungsaktion eines Autofahrers, der in einem Waldstück auf der ...Fotos (2): TVnews-Hessen

Mehrere dicke Bäume, die quer über der Landstraße lagen, mussten zersägt und zur Seite geschafft werden, bis der junge Autofahrer, der insgesamt fünf Stunden im Wald eingeschlossen war, befreit werden und seinen Weg fortsetzen konnte. Sichtlich erleichtert, endlich weiterfahren zu können, ließ er auch den freundlichen Hinweis von Einsatzleiter Thomas Schneemilch über sich ergehen, doch in Zukunft bei derart windigen Wetterverhältnissen den dicht bewachsenen Wald zu meiden und lieber die etwas weitere Fahrstrecke über die Bundesstraße zu nehmen, um nach Hause zu fahren.

Denn der Einsatz war auch für die Retter nicht ungefährlich und so musste immer ein Kamerad während der gesamten Rettungsaktion die Baumkronen im Blick haben, um seine Kameraden notfalls warnen zu können, wenn ein Baum kippte. Sicherheit steht auch bei solchen Rettungsaktionen immer an erster Stelle. Für den Autofahrer ist der Sturm aber noch nicht zu Ende. Die Rechnung für den Rettungseinsatz aus dem Wald wird vermutlich nicht lange auf sich warten lassen und ein kräftiges Loch ins Konto blasen, da die Straße für den Verkehr gesperrt war. (yk / hhb) +++


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