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Inge Stephan (rechts) ist zwar im Ruhestand, aber für die Maumer kocht sie immer wieder gerne. Knapp 50 Kilo Kartoffelsalat hat sie mit ihren Helferinnen Roswitha Büttner (mitte) und Ellen Seufert zubereitet, der während des Büttenabends über die Theke geht. - Foto: Barbara Enders

BISCHOFSHEIM A.D. RHÖN 50 Kilo Kartoffelsalat für die Maumer

Wie aus Langeweile ein gutes Werk wurde, oder: Die Inge kanns nicht lassen!

22.01.18 - „Stinklangweilig!" Das war die Antwort auf die Frage, wie es denn so im Ruhestand sei. Die Aussage stammt von der ehemaligen Wirtin der Bischofsheimer Rhönlust Inge Stephan, die im vergangenen Herbst in den Ruhestand gegangen ist. Da hatte die Fragestellerin Brigitte Vorndran, Wirtin des Gasthauses Dickas, eine Idee. Sie lud Inge zum Arbeiten ein und die sagte gerne zu.

Die Vorgeschichte ist nichts Besonderes. Der Böschemer Fastnachtsverein Maumer wollte beim Gasthaus Dickas Kartoffelsalat für seine Büttenabende bestellen, jedoch waren die Kapazitäten des Gasthauses bereits ausgebucht. Beim Einkaufen traf Vorndran die Ruheständlerin Stephan und fragte sie, ob sie nicht in der Küche ihres Gasthauses den Kartoffelsalat für die Maumer kochen wolle, denn den typischen Geschmack von Stephans Küche würde nur diese so hinbekommen. Die Maumer hatten viele lange Jahre den Kartoffelsalat von Stephan bezogen.

So traf es sich, dass Stephan mit ihren Helferinnen Ellen Seufert und Roswitha Büttner am Samstagmorgen aus etwa 25 Kilogramm Kartoffeln, 110 Eiern, 3 Kilogramm Gurken, 2,5 Kilogramm Zwiebeln, 3 Litern Sahne und noch einigem mehr einen großen Behälter mit Kartoffelsalat herstellten. „Das gibt etwa 50 Kilo“, schätzte die Köchin. Früher hatte Stephan den Maumern den Kartoffelsalat spendiert, dieses Mal hatte der Verein die Zutaten gekauft und für die drei kochenden Damen war es selbstverständlich, dass sie für den Verein unentgeltlich arbeiten. Seufert war in der Vergangenheit sogar Vorsitzende des Vereines, der die Bischofsheimer Fastnachts-Tradition sorgsam pflegt.

Beim Kartoffelschälen, Eier- und Gurkenschneiden scherzten die Damen über Stephans berufliche Zukunft und Seufert schlug ihr vor, auf dem Marktplatz einen Stand zu eröffnen, damit es in Bischofsheim neben dem großen Angebot internationaler Küche auch wieder bodenständige Hausmannskost gebe. Doch Stephan lehnte mit ihrem typischen Lachen dankend ab, da sei ihr der stinklangweilige Ruhestand doch viel lieber. Am Ende verabredeten sich die Damen fürs nächste Wochenende, „also dann bis Freitagfrüh um halb neun!“ +++


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