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Bischofsheims Bürgermeister Georg Seiffert und der Bürgermeister aus Gräfendorf Alfred Frank, dem Heimatort des Organisators Gotthard Schwender, sowie Landrat Thomas Schiebel (Main-Spessart) und die stellvertretenden Landräte Peter Suckfüll (Rhön-Grabfeld) und Alfred Schrenk (Bad Kissingen) waren zum Sebastianstag gekommen. - Fotos: Marion Eckert

KREUZBERG Für ein unfallfreies Arbeitsjahr

Sebastianstag: Axt und Säge ruhen - Dankgottesdienst der Forstleute

23.01.18 - Der Sebastianstag wurde heuer zum 49. Mal mit einer Messe und anschließendem gemütlichem Beisammensein auf dem Kreuzberg gefeiert. Dass die Veranstaltung nicht nur für die Forstleute und Waldarbeiter von großer Bedeutung ist, zeigte die große Zahl der anwesenden Bürgermeister und Landräte beziehungsweise stellvertretenden Landräte aus Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und Main-Spessart sowie der Vertreter der Forstbetriebe.

Bereits zum elften Mal organisierte Gotthard Schwender aus Gräfendorf diesen Dankgottesdienst der Wald- und Forstleute. Damit folgen sie einer alter Tradition. „Aus früherer Zeit ist überliefert, dass am Sebastianstag Säge, Axt und Beil ruhen, um dem Heiligen Sebastian für ein unfallfreies Arbeitsjahr zu danken und ihn weiterhin um seinen Schutz für das bevorstehende Jahr zu bitten.“ Dass auch der Nachwuchs sich der Tradition bewusst ist und diese pflegt, zeigten Auszubildende der Forstbetrieb Bad Brückenau, Bad Königshofen und Heigenbrücken, in dem sie in ihrer forstlichen Montur den Altardienst übernahmen. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst durch den Chor „Ma so, ma so“ aus Gräfendorf.

Zum 49. Mal feierten die Wald- und Forstleute den Sebastianstag auf dem Kreuzberg. ...

Die Arbeit im Wald sei für viele nach wie vor ein Traumberuf. Der überwiegende Teil der Arbeitszeit werde in der freien Natur verbracht, ein vielfältiges und abwechslungsreiches Arbeitsprogramm lasse die Arbeit nicht langweilig werden. „Es soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich gleichzeitig auch um einen sehr gefährlichen Beruf handelt, bei dem 2017 in Bayern 26 Menschen im Wald ihr Leben lassen mussten“, sagte Schwender. „Immer mehr Wettereinflüsse und Stürme lassen im Wald besondere Situationen entstehen, die uns täglich zeigen, wie gefährlich die Arbeit im Wald ist. Die kleinste Unachtsamkeit kann fatale Folgen haben und manchmal gibt es Fälle, bei denen man alles richtig gemacht hat, aber die Natur doch einen eigenen Willen an den Tag legt.“

Rückblickend habe jeder wohl schon eine Situation erlebt, in der er am Abend dachte: „Heute habe ich wieder einmal Glück gehabt.“ Der Heilige Sebastian als Schutzpatron der Waldarbeiter und Forstleute wurde im Gebet und Gesang gebeten: „Heiliger Sebastian, bitte, dass uns Gott verschone.“ Pater Martin, der Guardian des Klosters Kreuzberg, der die Sebastiansmesse mit den Wald- und Forstleuten feierte, sprach über die Notwenigkeit des Berufsstandes, um den Wald vor Ausbeutung zu bewahren.

Pater Martin Domogalla sprach über das Leben und das Vorbild des Heiligen Sebastian. ...

Der Sebastianstag auf auf dem Kreuzberg ist nicht nur den Wald- und Forstleuten heilig. ...

In seiner Predigt ging er auf das Leben des Heiligen Sebastians ein, der der Legende nach Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof in Rom war, sich öffentlich zum Christentum bekannte und notleidenden Christen half, woraufhin ihn Kaiser Diokletian zum Tode verurteilte und von numidischen Bogenschützen erschießen ließ. Diese hölzernen Pfeile verbinden den Heiligen Sebastian mit allen, die mit Holz zu tun haben, erklärte Pater Martin. Es gebe auch heute noch viele verschiedene Arten von Pfeilen, die im übertragenen Sinne mit Worten abgeschossen werden.

Zum Schutz vor diesen Pfeilen und um selbst solche nicht auszusenden, könne der Heilige Sebastian angerufen werden. Zugleich sei er Vorbild für Standfestigkeit im Glauben, denn die Pfeile der Bogenschützen töteten ihn nicht. Nach seiner Genesung bekannte er sich erneut zum Christentum. „Nach dem Fallen wieder aufstehen, das ist wichtig. Aufstehen für Menschlichkeit ohne Rücksicht auf die eigene Person“, betonte Pater Martin. (Marion Eckert) +++


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