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Erleichert und begeistert übergibt Bertold Schmidt (links) die Schlüssel an die neuen Pächter des Museumscafés, Leni und Toni Doncev - Fotos: Gudrun Schmidl

KIRCHHEIM Neue Pächter im Museumscafé

Leni und Toni Doncev bringen frischen Wind in die Scheune an der Aula

30.01.18 - Die Scheune an der Aula in der Wiesenstraße in Kirchheim ist ein echtes Kleinod. Sie stand nicht immer dort, sondern wurde auf Initiative von Bertold Schmidt von dem Ludwigsauer Ortsteil Meckbach im Jahr 1987 an diesen Standort versetzt und liebevoll restauriert. Sie bildet den Mittelpunkt eines kleinen Freilichtmuseums mit einem vielbesuchten Museumscafé im Erdgeschoss der Scheune. Dieses ist mit Möbeln der Gründerzeit eingerichtet und anheimelnd dekoriert. Rund zehn Jahre lang war Karin Abel aus Kirchheim für die Bewirtung des Cafés verantwortlich. Vor gut einem Jahr kündigte sie ihrem Verpächter Bertold Schmidt ihren Rückzug an. Zeit genug für den rührigen Vorsitzenden des Museumsvereins, durch Mundpropaganda passende Nachfolger zu finden.

Bürgermeister Manfred Koch wünschte dem Ehepaar Doncev viel Erfolg

„Drei Bewerber haben sich gemeldet“, erklärt er. Auch die Eheleute Leni und Toni Doncev aus Bad Hersfeld haben ihm gegenüber ihr Interesse bekundet und letztendlich den Zuschlag bekommen. „Ich bin erleichtert und begeistert, dass die beiden das machen“, begründet Bertold Schmidt seine Wahl und ergänzt: „Leni und Toni kenne ich bereits seit fünf Jahren“. Die gebürtige Mazedonierin hat sich in der Stadt Bad Hersfeld längst einen Namen als Museumspädagogin gemacht. Inzwischen hat sie gemeinsam mit Bertold Schmidt mehrere erfolgreiche Ausstellungen und Veranstaltungen im Bad Hersfelder Stadtmuseum und im museumspädagogischen Zentrum in der „Braun´schen Tuchfabrik“ auf die Beine gestellt. Hierbei konnten sie immer auf die ehrenamtliche Unterstützung von Toni Doncev zählen. „Besonders als Kerzenzieher hat er sich bewährt“, betont Bertold Schmidt.

Toni Doncev hat ebenfalls mazedonische Wurzeln und genau wie seine Frau Leni die Gastfreundschaft in den Genen. Wie alle Südländer sind sie bestrebt, dass sich ihre Gäste wohlfühlen und es ihnen an nichts fehlt. Toni Doncev, von Berufs wegen handwerklich und technisch begabt, bringt auch Erfahrung in der Gastronomie und vor allem die Leidenschaft für das Kochen mit. Schon lange vor der inoffiziellen Eröffnung des Museumscafés am Freitag haben sich die neuen Pächter intensiv vorbereitet, die Scheune auf Vordermann gebracht, die Speise- und Getränkekarte überdacht, alle neuen Angebote vorgekostet und das Geschirr und die Tischdekoration erneuert. Leni Doncev hat das richtige Gespür für die Besonderheiten der Scheune, die sie durch ihre Stilsicherheit noch mehr zum Strahlen bringt und dabei immer darauf achtet, dass alles authentisch bleibt.

Der Familientisch

Leni Donceva hat sich schon bei ihrem ersten privaten Besuch in die Scheune an der Aula verliebt, nicht ahnend, dass sie eines Tages als Pächterin das Museumscafé erhalten und gestalten kann. In ihrer Begrüßungsansprache vor geladenen Gästen dankte sie Bertold (Bertl) Schmidt für das in sie gesetzte Vertrauen und versicherte, sein „Ein und Alles“ in seinem Sinne weiterzuführen. Die beliebten und weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannten Großveranstaltungen wie der bevorstehende Ostermarkt werden mit tatkräftiger Unterstützung der Mitglieder des Museumsvereins weiterhin ausgerichtet. Jedoch werden die neuen Pächter mit weiteren, feinen, kleinen kulturellen Veranstaltungen eigene Akzente setzen. Die musikalische Umrahmung von Dr. Michael Schupmann, der mit seinem Gitarrenspiel und wohlklingendem Gesang am Eröffnungsabend vorzüglich die Atmosphäre der Scheune ergänzte, war beispielhaft für die Zukunft.

Dr. Michael Schupmann überzeugte im heimeligen Ambiente der Scheune

Leni Donceva, die als Kunsthistorikerin den Wert der von Bertold Schmidt gesammelten Exponate aus dem Handwerk, der Landwirtschaft und dem Haushalt schätzt, wird auch die bestehenden museumspädagogischen Angebote in der Scheune begleiten. „Eine neue Ära hat begonnen“, freut sich Bertold Schmidt, der auch dem vollzogenen Generationenwechsel viel Gutes abgewinnen kann. Leni und Toni Doncev sind bestrebt, die Scheune an der Aula als Stätte der Kommunikation noch weiter zu entwickeln. 

Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf der Bewirtung der Gäste. Wechselnde Tagesgerichte wie „Scheunenploatz a´la Toni“ für alle, die es deftig mögen, werden zukünftig angeboten.  Leni Donceva backt mit viel Hingabe und weil sie es im Museumscafé in der Scheune an der Aula stimmig mag, werden garantiert frische Blechkuchen und Torten nach Originalrezepten aus der Landfrauenbackstube serviert. Besonderen Wert legen die frisch gebackenen Gastronomen auf beste Bio-Qualität der regional ausgewählten Produkte. Der Kaffee zum Beispiel wird von der Kafferösterei „Kaffeekultur“ in Fulda bezogen.

Das Museumscafé in der Scheune an der Aula ist ab sofort bis November an Sonn- und Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Für Feierlichkeiten jeder Art steht das Pächter-Ehepaar nach Anmeldung auch außerhalb der genannten Öffnungszeiten zur Verfügung. Ein Tipp für Heiratswillige: Seit 2015 ist die Scheune eine Außenstelle des Kirchheimer Standesamtes.  Weitere Informationen unter www.museumscafe-kirchheim.de . (Gudrun Schmidl) +++


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