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"Bei der Admissio – Feier beantworteten die Weihekandidaten (v.l.n.r.) Dr. Meins Coetsier, Ludwig Wagner, Andreas Müller und Winfried Böhm die Frage des Weihbischofs Dr. Karlheinz Diez (rechts) in Anwesenheit von Personalreferent Christof Steinert (2.v.r.) mit „Ich bin bereit“" - Foto: Winfried Möller

FULDA Justizvollzugsanstalt Fulda

Admissio-Feier: Häftlinge konnten an besonderem Gottesdienst teilnehmen

01.02.18 - Einen besonderen Sonntagsgottesdienst konnten Inhaftierte der Justizvollzugsanstalt Fulda im dortigen Andachtsraum mitfeiern. Vier Männer auf dem Weg zum Diakonat erklärten vor Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez ihre Bereitschaft im April die Weihe zum Diakon zu empfangen. Die Anregung zu dem Gottesdienst kam vom katholischen Gefängnisseelsorger Theologe Dr. Meins Coetsier, der zu den Kandidaten gehört. Er hatte als Leiter der Musikgruppe mit den Inhaftierten Paul (Lektor), Franz – Josef (Schlagzeug) und Norbert (Texter und Sologesang) - Namen wurden von der Redaktion geändert - sowie Adolf Haas (Akkordeon) die musikalische Gestaltung übernommen. „Admissio“ sei eine Etappe auf dem Weg zum Weihesakrament, so der Weihbischof.

Sie, verbunden mit der Eucharistiefeier, finde an einem außergewöhnlichen Ort statt. Aber es sei der Wunsch des Gefängnisseelsorgers gewesen, die Inhaftierten an diesem Tag mit dabei zu haben. In seiner Predigt sagt Dr. Karlheinz Diez, Namen seien identitätsstiftend. Sportarenen würden umbenannt, Künstler hätten Eigennamen, die eine besondere Persönlichkeit assoziierten oder man mache sich einen Namen, um Ansehen zu gewinnen aus dem sich viele Möglichkeiten eröffneten. Änderung des Namens böte auch Schutz für die eigene Identität. Vor Gott habe jeder Mensch seinen Namen und seine ihm alleine gehörende Identität, die ihn einzigartig mache. Der Prophet Jesaja drücke es mit den Worten aus: „ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir!“

Wer sich von Christus berufen fühle, suche immer mehr die Verbindung mit ihm. Das daraus erwachsende Bekenntnis verwandele hin zur tiefsten persönliche Gemeinschaft mit Christus. Der Evangelist Johannes beschreibe es in der Offenbarung als weißen Stein mit neuem Name, der nur der kenne, der ihn empfange. An die Kandidaten gewandt sagte Weihbischof Karlheinz Diez eine lebendige Christusbeziehung sei das Fundament für die Nachfolge. Es freue ihn in dieser Feier Winfried Böhm, St. Jakobus Thalau, Dr. Meins Coetsier, St. Nikolaus Arnheim, Katholischer Seelsorger JVA Fulda und Hünfeld, Andreas Müller, Maria Königin Meerholz – Hailer sowie Ludwig Wagner, St. Antonius und St. Placidus Dipperz offiziell zur Diakonenweihe zuzulassen.

An die Inhaftierten gewandt, auch sie habe Gott beim Namen gerufen, und sie könnten, trotz der Brüche, die hinter ihnen lägen, in ihrem Leben Spuren Gottes entdecken. Gott rufe sie mit offenen Armen bei ihrem Namen, damit ihr Leben heil werde. Beeindrucken war der Sologesang des Inhaftierten Norbert, der viele Jahre seines Lebens hinter Gittern verbracht hat. Im selbst geschrieben Text drückte er sein Erleben, seine Leere, seine Hoffnung aus und benannte Gott als das Alpha und Omega. Der stellvertretende Anstaltsleiter Claus – Peter Mihm hatte zu Beginn die Weihekandidaten, Angehörigen, Zelebranten und Inhaftierten begrüßt und die gute Zusammenarbeit mit der Seelsorge gelobt.

Sie gebe manchem Gefangenen Ansporn, einen Weg der Veränderung nach der Haft konsequent zu gehen. Die Entscheidung, eine Admissio in einer JVA zu erteilen, sei nach seiner Kenntnis in der Vollzugsgeschichte einmalig, so Anstaltsbeiratsvorsitzender Winfried Möller. Er hob hervor das Gefangene zu besuchen ein Werk der Barmherzigkeit und damit eine unverzichtbare seelsorgliche Aufgabe sei. (Winfried Möller) +++


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