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- Fotos: Marius Auth

FULDA Große Nachfrage aus der Automobilindustrie

Millimeterarbeit für den Maschinen-Koloss: Zuwachs bei Wagner Fahrzeugteile

09.02.18 - Die Steigerung der Produktionszahlen in der Automobilindustrie erhöht den Druck auf die Zulieferer. Die müssen in hoher Qualität und Stückzahl liefern, nur spezielle Hochleistungsmaschinen erlauben eine flexible Serienfertigung. Bei Wagner Fahrzeugteile in Fulda war jetzt Millimeterarbeit nötig, um den neuesten Maschinen-Zuwachs unterzubringen.

Drehen, Bohren, Fräsen und andere Arbeitsschritte werden heute in rasender Geschwindigkeit von Mehrspindeldrehautomaten erledigt, tausendfach spuckt der MS22-8 Präzisionsteile für die Automobilindustrie aus. "Die Taktzeit kann am Mehrspindler erheblich reduziert werden, weil die Bearbeitungsschritte gleichzeitig ablaufen. Die Auftragsmengen sind inzwischen so groß, dass man die Stückzahlen an normalen Drehmaschinen gar nicht mehr abarbeiten könnte. Selbst die Automobilkrise 2009 hat an der Nachfrage nichts verändert - wir müssen jedes Jahr mehrere Maschinen anschaffen", erklärt Rainer Bott, Abteilungsleiter der Dreherei, in der 2014 errichteten Produktionshalle Nord.

Zehn der riesigen Mehrspindler stehen bereits in der Karl-Storch-Straße, für die Inbetriebnahme des elften am Donnerstag ist Millimeterarbeit nötig. Vom Schwertransporter wird der Koloss mit dem Stapler durch die Halle bugsiert, am Ziel warten bereits Mitarbeiter mit dem Zollstock: Auf den Millimeter genau muss die Stahlwanne am Boden mit den Dimensionen des Automaten übereinstimmen.

Rainer Bott, Abteilungsleiter der Dreherei

 Geschäftsführer Dr. Stephan Wagner überwacht den Prozess: "Der erste Mehrspindler im Jahr 1999 war die Grundlage für unser Wachstum, nur weitere Investitionen erlauben es, die Nachfrage aus der Industrie zu befriedigen. Die zu fertigenden Teile werden immer komplexer, auf die Veränderungen in der Automobiltechnik müssen wir uns schnell einstellen können. Deswegen haben wir bereits erste Weichen in Richtung Elektroauto gestellt: Wir arbeiten am E-Getriebe eines großen Herstellers als Entwicklungspartner mit", erklärt Wagner.

Inzwischen werden 60 Millionen Teile im Jahr am Standort in der Frankfurter Straße gefertigt, Eigenentwicklungen und schlanke Workflows machen konkurrenzfähig: "Deutschland gilt als Hochlohnland, aber durch unsere eigenen Lösungen, die eine geringe Taktzeit ermöglichen, können wir auch hier sehr erfolgreich produzieren. Geschwindigkeit, Kundennähe und Flexibilität sind dabei das A und O", so Wagner. (Marius Auth) +++


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