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Theresa Kübchen, eine der Siegerinnen der Sekundarstufe II - Fotos: Marius Auth

FULDA Regionalentscheid der Schulverbände

"Demokratie braucht kritische Geister": Jugend debattiert an Bibraschule

18.02.18 - Sollen in Großstädten Dieselfahrverbote erlassen werden? Braucht es Geschlechtertrennung in öffentlichen Toiletten? Gesellschaftliche Themen trieben die Teilnehmer des Regionalentscheids von "Jugend debattiert" an der Bibraschule am Freitag genauso um wie der selbstbewusste Auftritt - denn auch das beste Argument muss gut präsentiert werden.

16 Schüler der Schulverbände Fulda und Fulda-Petersberg hatten sich in Schulentscheiden qualifiziert, der Regionalentscheid ist das Sprungbrett zum Nordhessenfinale. Neben den Ex-Bibraschülern Dr. Walter Arnold und Birgit Kömpel war deswegen auch der Bundestagsabgeordnete Michael Brand vor Ort, um den jungen Talenten zuzuhören: "Wir hatten eine Woche Vorbereitungszeit, um die Themen zu erarbeiten. Die Fragestellung war bekannt, aber nicht die Position, die wir einnehmen müssen, die wurde ausgelost. Deswegen muss man schnell schalten, um Pro oder Contra überzeugend vertreten zu können", erklärte die 17-jährige Marienschülerin Theresa Kübchen, die bereits im Nordhessenfinale von "Jugend debattiert" stand und in der Sekundarstufe II den Sieg davontrug.

Hunderte Schüler waren in der Turnhalle der Bibraschule zusammengekommen. ...

Bibra verpflichtet: MdL Dr. Walter Arnold (links, neben Bürgermeister Dag Wehner) ...


Eröffnungsrede, Aussprache und Schlussrede geben das Korsett vor, nach dem eine Entscheidungsfrage beantwortet werden soll. Die Begründung der Position sowie der Gesamtauftritt wird von der Jury bewertet: Ausdrucksfähigkeit, Sachinhalt, Gesprächsführung und Überzeugungskraft werden mikrofonverstärkt beleuchtet, Emotionen zählen häufig weniger als eine kluge Gegenfrage. "Was Sie in jungen Jahren auf der Bühne praktizieren ist das, wovon eine Demokratie lebt und was in unserer Gesellschaft droht, verlorenzugehen: Im Zeitalter von Fake News und Hate Speech leidet der sachbezogene Austausch von Argumenten, das Ringen um die beste Lösung", erklärte Bürgermeister Dag Wehner, der das Kanzlerpalais in Fulda als würdige Örtlichkeit vorschlug, um die Veranstaltung noch mehr ins Rampenlicht zu stellen.

Bibra verpflichtet: Auch SPD-Politikerin Birgit Kömpel war früher Bibraschülerin. ...

Manöverkritik: Im Anschluss an die Debatte wurde die Ausführung bewertet, hier ...

Die Jury bewertete nicht nur den selbstsicheren Auftritt, sondern auch die logische ...

Notizen machen hilft - vielleicht verstrickt sich die Gegenseite in Widersprüche. ...


Das eigentliche Debattieren, das als Bundeswettbewerb seit 2001 ausgetragen wird, unterscheidet sich von der alltäglichen Diskussion durch die vorgegebene Form: Jeweils zu viert wird ein Thema angegangen, zwei Debattanden sprechen sich für, zwei gegen eine Maßnahme aus. Einen Gesprächsleiter gibt es nicht. Ungewöhnlich: Auch eine Meinungsänderung während der Debatte ist möglich, schließlich sollen nur die besseren Argumente überzeugen. Um die Schüler auf den formellen Wettkampf vorzubereiten, findet eine Unterrichtsreihe in den Klassen statt. In Übungen wird das freie Sprechen, Themenrecherche und überzeugende Rhetorik geübt. Sowohl Dr. Walter Arnold als auch Michael Brand luden die Debattanden nach Wiesbaden beziehungsweise Berlin ein, um den Polit-Profis bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Das Nordhessen-Finale von "Jugend debattiert" findet am Donnerstag, 22. März, an der Richard-Müller-Schule statt. (mau) +++


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