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Von den drei gemeindlichen Brücken in Nordheim ist die Streubrücke am Angelteich im schlechtesten Zustand. Nun soll in einem Bestandsgutachten u.a. die Statik und die Tragfähigkeit des Bauwerks untersucht werden. - Foto: Eva Wienröder

NORDHEIM Gemeinderatsitzung

Themen: Brücken, Sanierung der Schulsport-Außenanlagen und Forstbetriebsplan

24.02.18 - Eine arbeitsreiche Sitzung hatte sich Bürgermeister Thomas Fischer mit seinem Gemeinderat vorgenommen. Schwerpunktthemen waren dabei die gemeindlichen Brücken, die geplante Sanierung der Schulsport-Außenanlagen und der Forstbetriebsplan 2018. Das Ingenieurbüro Federlein war vor einiger Zeit beauftragt worden, für die Streubrücke am Angelteich, die Bahrabrücke an der Sondheimer Straße und die Brücke am “Badloch” eine Prüfung durchzuführen und Brückenbücher zu erstellen. Zur Sitzung stellte Olaf Schmidt vom Planungsbüro die Ergebnisse vor.

Alle drei Brücken weisen demnach Schäden, insbesondere Durchfeuchtungen und Betonabplatzungen, auf. Durch die Entfernung von schädlichem Bewuchs kann die Gemeinde kurzfristig schon einmal etwas unternehmen, damit sich die Feuchteschäden nicht wesentlich verschlimmern. Mittelfristig ist aber ein Sanierungskonzept für die drei Bauwerke erforderlich, wie Schmidt darlegte. Im schlechtesten Zustand ist die Brücke am Angelteich. Sie ist die meist genutzte Brücke und wird auch vom Schwerlastverkehr stark beansprucht, weshalb sie auf der Prioritätenliste obenan steht.  Möglicherweise kommt statt einer Sanierung eher ein Neubau in Betracht, wie Schmidt zu bedenken gab. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, dass das Planungsbüro erst einmal eine genaue Bestandsuntersuchung der Streubrücke vornehmen soll, um u.a. die derzeitige Tragkraft zu ermitteln. Außerdem soll eine Kostenberechnung für eine Sanierung angestellt werden.

Der Allwetterplatz kann bereits seit 2014 nicht mehr für den Schulbetrieb genutzt werden. Für die geplante Sanierung des Platzes und der Laufbahn hat das Planungsbüro Glanz aus Leutershausen einen Vorentwurf ausgearbeitet. Die Sportanlagen waren zu Hauptschulzeiten errichtet worden, für die Grundschule würde heute die Hälfte des Allwetterplatzes und eine 65 Meter- statt einer 120 Meter-Bahn ausreichen, der Zuschuss des Freistaat Bayern aus dem Finanzausgleichsgesetz  (FAG) beschränkt sich auch nur auf das schulisch notwendige, wie Planer Julian Metz erklärte. Dennoch kommt in Betracht, die Anlage in ihrer jetzigen Art zu erhalten, denn ein teilweiser Rückbau wäre auch mit erheblichen Kosten verbunden. Außerdem dient die Anlage nicht nur der Schule, sondern ebenso dem Sportverein. Mit rund 360.000 Euro sind die Gesamtsanierungskosten veranschlagt, wobei eine FAG-Förderung von knapp 114.000 Euro zu erwarten wäre. Allerdings kommt eine alternative Fördermöglichkeit im Rahmen des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes des Bundes zur Förderung von Schulinfrastrukturmaßnahmen in Frage, sie verspricht sogar 90 Prozent Zuschuss. VG-Kämmerer Ludwig Backhaus und Bürgermeister Thomas Fischer zeigten sich zuversichtlich, dass die Gemeinde in diese Förderschiene kommen könnte, zumal heuer 8,8 Millionen Euro für Maßnahmen in den Landkreis Rhön-Grabfeld fließen sollen. Der Gemeinderat beschloss einen Förderantrag zu stellen.

Forstamtmann Georg Grief berichtete über das abgelaufene Forstjahr und legte den Betriebsplan 2018 vor, der vom Gremium auch einstimmig genehmigt wurde. Im Gemeindewald konnte im letzten Jahr nur etwa die Hälfte des geplanten Einschlags durchgeführt werden. Dies war bedingt durch eine längere Erkrankung von Förster Grief und insbesondere durch die nasse Witterung. Dennoch konnte man Dank guter Erlöse - bei 72 Euro lag der Durchschnittspreis pro Festmeter (fm) -  ein Plus von fast 10.000 Euro erwirtschaften. Heuer hofft man dass geplante Soll von 2.500 fm  erfüllen zu können. Vorgesehen sind 700 fm in der Endnutzung und 1.800 fm in der Vornutzung. In seiner Prognose geht Grief davon aus, dass ein Gewinn von 8.000 Euro für die Gemeinde übrig bleibt.

Der Wurzelraumkläranlagen-Verein Neustädtles hat die Gemeinde gebeten, den jährlichen Zuschuss für den Betrieb und die Instandhaltung der Anlage in Neustädtles von 800 auf 1.200 Euro zu erhöhen. Der Gemeinderat gab seine Zustimmung. Im Dezember hatte das Gremium über die nachträgliche Genehmigung einer Halle im Außenbereich im Gebiet der Torwiesen in Nordheim beraten. Die Entscheidung wurde zurückgestellt. Wie Thomas Fischer informierte, wird es demnächst einen Ortstermin mit Vertretern der Bauaufsichtsbehörde zur weiteren Vorgehensweise geben.

Schon seit gut eineinhalb Jahren beschäftigt die Gemeinde und die Baubehörde am Landratsamt der ungenehmigte Bau einer Holzlege in der “Gansecke”. Der Bau liegt im Außenbereich und gilt nicht als privilegiertes Bauvorhaben. Beanstandet werden zudem die Größe der Halle und der Begrünungsplan. Zu einer Lösung ist man mit dem Bauherrn bislang nicht gekommen, auch weil dieser seiner Mitwirkungspflicht nicht nachkomme, wie Bürgermeister Fischer anführte. Nachdem das Landratsamt in seiner jüngsten Stellungnahme nach derzeitigem Stand eine Genehmigung ausschließt, sieht auch die Gemeindeführung keine Möglichkeit für ein gemeindliches Einvernehmen. Das wurde deshalb auch einstimmig vom Gemeinderat abgelehnt.

Am Ende der Sitzung hatte Ortsoberhaupt Fischer noch einige Mitteilungen. Nach Information des Landratsamtes sollen die Planungsunterlagen für die Sanierung der Schulstraße im Herbst bei der Regierung von Unterfranken eingereicht werden. Mit der Maßnahme wird dann voraussichtlich im nächsten Jahr begonnen. Laut Schreiben vom Bayerischen Innenministerium sollen Bescheide aufgrund von Straßenausbaubeitragssatzungen bis zum Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens nicht mehr erlassen werden.

Aus dem Gremium meldeten sich abschließend noch Gisela Friedrich und Hans Fischer zu Wort. Friedrich wies darauf hin, dass im Friedhof Neustädtles inzwischen der letzte Platz in der Urnenwand belegt ist und man sich daher Gedanken über den künftigen Bedarf machen sollte. Hans Fischer monierte die Rodungsarbeiten der Landwirte an den Uferstreifen. Hier sollte seiner Ansicht nach der Schwerpunkt auf dem Entfernen von Weiden und weniger auf Erlen und anderem Gehölz liegen. (eva) +++


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