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Bürgermeisterin Claudia Blum, Landrat Manfred Görig, Ersatzkandidat Uwe Habermehl, der Gießener SPD-Vorsitzende Matthias Körner, SPD-Landtagskandidat Swen Bastian, Matthias Weitzel und Christina Blank, die Verlobte von Swen Bastian. - Fotos: Heiko Müller

HOMBERG/OHM "Region eine starke Stimme geben"

Swen Bastian mit 94 Prozent zum SPD- Landtagskandidaten im Wahlkreis 20

25.02.18 - Mit einem starken Ergebnis von 94 Prozent haben die Mitglieder der Wahlkreisdelegiertenkonferenz Swen Bastian aus Alsfeld zum Kandidaten der SPD im Wahlkreis 20 Vogelsberg/Laubach für die hessische Landtagswahl am 28. Oktober 2018 gewählt. Der 38-jährige Vorsitzende der Vogelsberger SPD hatte bei der Abstimmung in der Stadthalle von Homberg/Ohm keinen Gegenkandidaten und wurde in der Aussprache mit viel Lob und Unterstützung bedacht.

Swen Bastian und seine Verlobte Christina Blank

Hombergs Bürgermeisterin Claudia Blum

In den nächsten Jahren werde sich entscheiden, ob das Land gegenüber den Städten in Hessen weiter abgehängt werde, oder ob man eine positive Umkehr erreichen könne. „Das Interesse der Landespolitik muss nachhaltig und zielgerichtet auf unsere ländlichen Regionen gelegt werden. Das müssen wir selbst erreichen, mit einer starken, selbstbewussten Stimme in Wiesbaden“, so Bastian in seiner Rede. Aktuell könne man wieder erleben, dass die CDU-geführte Landesregierung immer nur kurz vor Wahlen das Thema ländlicher Raum für sich entdecke. Nach dem Urnengang verfliege dieses Interesse in der Regel aber schnell wieder und es verbessere sich wenig bis gar nichts. „Ich bin mir sicher, die Menschen im Vogelsbergkreis durchschauen diese Ankündigungspolitik. Die CDU Regierungen hatten 19 Jahre Zeit, sich um den ländlichen Raum zu kümmern. Diese Zeit wurde leider nicht genutzt“, bilanzierte Bastian.

Ersatzkandidat Uwe Habermehl

Einen inhaltlichen Schwerpunkt seiner Rede legte Bastian auf die Landwirtschaft, die von besonderer Bedeutung für die Wertschöpfung und das Angebot von Arbeits- und Ausbildungsplätzen in der Region sei. „Unsere Landwirte brauchen mehr Unterstützung und Wertschätzung, statt immer mehr Bürokratie und Auflagen. Es darf nicht so weit kommen, dass jeder Betrieb künftig einen Juristen beschäftigen muss, der sich um die Dokumentationspflichten und den Papierkram kümmert, denn darunter leidet der Berufsstand ganz enorm. Leider befinden wir uns aktuell aber genau auf diesem Weg, den ich für falsch halte. Ich möchte Ansprechpartner und Kümmerer für unsere Landwirte und Betriebe sein, denn Lebensmittelproduktion und Landschaftspflege gehören ebenso zum Vogelsberg wie der Hoherodskopf“, machte Bastian deutlich. Deshalb freue er sich, dass der SPD Unterbezirksvorstand mit dem Landwirt Uwe Habermehl aus Lauterbach-Allmenrod einen hervorragenden Vorschlag für die Ersatzkandidatur der SPD für den Landtag gemacht habe, dessen Wahl er der Versammlung ans Herz lege.

„Wir werden eine verlässliche Betreuung und gute Bildung vor Ort sicherzustellen und dafür Sorge tragen, dass auf dem Land gute Arbeitsplätze mit Perspektiven für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entstehen. Voraussetzung dafür sind eine intakte Infrastruktur, schnelle Verkehrswege und moderne Datennetze“, sagte Bastian. Zum guten Leben auf dem Land zählten eine wohnortnahe Gesundheits-, Haus- und Facharztversorgung ebenso, wie ein professionelles Pflegeangebot und die Unterstützung lokaler Initiativen aus dem Bereich Kultur, Sport und Ehrenamt.

„Ich bin voll und ganz fokussiert darauf, unserer Region eine starke Stimme in Wiesbaden zu geben. Dabei denke ich in langen Linien und lasse mich von diesem Ziel nicht abbringen“, machte Bastian deutlich. Angebote als Bürgermeister zu kandidieren, habe er allesamt abgelehnt. „Es geht mir nicht um irgendein politisches Amt. Ich habe den festen Wunsch, im Hessischen Landtag die Rahmenbedingungen für unsere Heimat zu verbessern. Dabei muss gelten: Der Vogelsberg zuerst. Nicht die Partei zuerst. Erfolgreich kann man nur dann sein, wenn man sich auch mit den unterschiedlichen Interessen innerhalb der eigenen Partei kritisch auseinandersetzt. Das vermisse ich vollkommen bei der CDU“, so Bastian. Notwendig sei es, auch innerhalb der Parteien für die Region zu streiten und sich – wenn nötig – auch mit der eigenen Führung anzulegen und klar Position zu beziehen.

Prominente Unterstützung bekam Bastian in der Aussprache unter anderem vom Gießener SPD-Unterbezirksvorsitzenden Matthias Körner, Bürgermeisterin Claudia Blum, der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Birgit Kömpel, dem Vogelsberger Juso-Chef Maximilian Ziegler und dem Alsfelder SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Florian Sauermann. Seine langjährige Erfahrung durch kommunalpolitisches Engagement und die Kenntnis der Region seien beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit als Abgeordneter in Wiesbaden. Bastian gehört seit 20 Jahren der SPD an und war von Beginn an aktiv, von den Jusos, über den Ortsverein bis in den Kreisvorstand. Bereits seit 2001 gehört er dem Vogelsberger Kreistag an, dessen stellvertretender Vorsitzender er aktuell ist. Darüber hinaus ist er Stadtverordneter in Alsfeld. Als Büroleiter des wirtschaftspolitischen Sprechers der SPD-Landtagsfraktion sei Bastian auch über die Parteigrenzen der SPD hinaus bereits gut in Wiesbaden vernetzt und könne vom ersten Tag an ohne Einarbeitungsphase für den Vogelsbergkreis und die Stadt Laubach im Landesparlament arbeiten.

In der folgenden geheimen Abstimmung wurde Bastian mit 94 Prozent zum Landtagskandidaten der SPD gewählt. Er bedankte sich nicht nur für das „bärenstarke Ergebnis“ und kündigte an, die 355.680 Minuten bis zum Wahltag am 28. Oktober zu nutzen, um einen engagierten und fairen Wahlkampf gemeinsam mit den Ortsvereinen im Vogelsbergkreis und aus der Stadt Laubach zu führen. „Ich freue mich sehr über diesen Vertrauensbeweis und die enorme Geschlossenheit der SPD. Dies ist alles andere als selbstverständlich und gibt Rückenwind für die kommenden Monate“, bedankte sich Bastian, der ankündigte, an die erfolgreiche Arbeit der Vogelsberger Landtagsabgeordneten Bernhard Bender und Manfred Görig anknüpfen zu wollen.

„Anders als die Kollegen der CDU spreche ich nicht vom Gegner, sondern bevorzuge das Wort Mitbewerber. In einer fairen, demokratischen Auseinandersetzung geht es um den inhaltlichen Wettstreit der besten Ideen und Argumente. Es geht ausdrücklich nicht darum, die Person auf der anderen Seite, die diese vertritt, anzugreifen oder zu beschädigen. Gerade angesichts der bisher guten und professionellen Zusammenarbeit im Vogelsbergkreis sind hier in den kommenden Monaten alle Beteiligten in der Verantwortung“, sagte Bastian zum Abschluss der Wahlkreiskonferenz in Homberg unter dem Beifall der Delegierten. +++


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