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An der Auflösung des osthessischen Kreisverbands der Republikaner ist offenbar die CDU schuld, meint jedenfalls Anton Josef Rummel - Fotos: Marius Auth

FULDA Schuldzuweisung an die CDU

Keine Republikaner mehr: Ex-Rep Anton Josef Rummel künftig in der AfD?

27.02.18 - Das unspektakuläre Ende einer Ära: In Stadt und Kreis Fulda gibt es bereits seit fast zwei Monaten keine Republikanische Partei mehr. "Im Moment bin ich parteilos", bestätigt auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS deren langjähriger Stadtverordneter und Kreistagsabgeordneter Anton Josef Rummel. Seiner Auskunft nach hätten die Mitglieder einhellig beschlossen, den osthessischen Kreisverband der Republikaner zum Jahresende 2017 aufzulösen. Rummels Aussage nach habe sich auch der Landesverband der Republikaner in Hessen bereits im vergangenen Jahr aufgelöst. Doch das stimmt nicht, wie uns dessen geschäftsführende Landesvorsitzende Bert-Rüdiger Förster in Hanau-Steinheim auf Anfrage mitteilt. Seit November 2017 gebe es nur keinen amtierenden Vorstand mehr, da sich keine Nachfolger dafür gefunden hätten. Doch das soll sich auf dem nächsten Landesparteitag der hessischen Republikaner ändern.

Anton Josef Rummel will aber trotz der Auflösung des Kreisverbands sowohl sein Mandat in der Stadtverordnetenversammlung als auch im Kreistag behalten. Das hat er bereits seit zwölf Jahren im Stadtparlament und seit sechs Jahren im Kreistag inne. "Wir machen weiter unsere Politik für die Bürger, auch wenn wir uns nicht mehr Republikaner nennen dürfen", bekundet der 55-Jährige. Schon länger gab es Gerüchte, dass Rummel und seine Mitstreiter (Jens Kubesch, Gerhard Schneider im Stadtparlament und Michael von Weihe im Magistrat) mit einem Wechsel zur AfD liebäugelten. Doch das dementiert Rummel. Er wolle erstmal sehen, wie sich das entwickele. Und in seinem momentanen Status könne er mindestens noch bis zum Oktober 2020 weitermachen.

Schuld ist Rummel zufolge die "Verhetzung durch die CDU"

Nach Gründen für die Auflösung gefragt, die mutmaßlich auch finanzielle Gründe hatte, platzt der 55-Jährige heraus: "Da fragen Sie noch? Nach dreißig Jahren fortwährender Verhetzung durch die CDU? Ich habe mich immer an die Spielregeln gehalten und bin zum Dank dafür als Nazi und Extremist beschimpft worden!", empört er sich. Es habe den Republikanern an jungem Nachwuchs gefehlt, weil jeder, der sich offen zu ihnen bekenne, massiv unter Druck gesetzt werde. "Dann bekommen Sie als Selbständiger einfach keine Aufträge mehr", behauptet er, gesteht aber ein, dass er für diese Anschuldigung keine Belege vorweisen kann.

Die Unionspolitiker in Stadt und Kreis sähen ihn und seine Parteifreunde als unliebsame Konkurrenz an. "Wir haben die CDU kritisiert und lösen die Probleme, die die anderen verursacht haben." Dafür werde er seit Jahren vom Verfassungsschutz überwacht, ist eine weitere Mutmaßung Rummels. Auf die Frage, woher er das wisse, antwortet er: "Ich höre es doch im Telefon klicken!"

Die politische Schnittmenge mit der AfD sieht er jedenfalls als groß an, man habe fast identische Ziele. Anscheinend hofft der 55-Jährige auf ein entsprechendes Angebot der AfD. Deren Daseinsberechtigung beurteilt Bert-Rüdiger Förster, der mit vier weiteren Republikanern auch im Hanauer Stadtparlament sitzt, ganz anders: "Deren Programm ist doch die reinste Blaupause von unserem - und das im Wortsinn", schimpft er. Sogar die blaue Farbe hätte die AfD von den Republikanern abgekupfert. Zwar seien insgesamt drei Kreisverbände der Reps in Hessen zusammengebrochen, doch bundesweit gebe es aktuell wieder vermehrten Zulauf. "Eine Fusion mit der AfD ist da keine Option", so der geschäftsführende Landesvorsitzende. (ci)+++


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