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Günther Seitz (Vierter von rechts) und Dr. Wolfgang Lenz (Sechster von rechts) konnten namhafte Referenten beim Symposium in Gelnhausen begrüßen. - Foto: Privat

REGION Qualitätssicherung mit Fachverstand

Symposium: 20 Jahre Ärztliche Leitung Rettungsdienst - Kreis war Vorreiter

02.03.18 - Vor 20 Jahren ging der Main-Kinzig-Kreis als erster hessischer Landkreis voran, mittlerweile gibt es überall im Land Ärztliche Leiter Rettungsdienst (ÄLRD), die für die Qualitätssicherung im Rettungsdienst zuständig sind. Passend zu diesem „Geburtstag“ hat der Main-Kinzig-Kreis zu einem Symposium ins Main-Kinzig-Forum eingeladen, um über die aktuelle Situation des Rettungsdienstes zu sprechen. Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler dankte dabei den „Visionären von einst“, die nicht nur für den Main-Kinzig-Kreis, sondern auch für das Rettungsdienstwesen allgemein wertvolle Grundlagen geschaffen hatten.

„In den vergangenen Jahren hat sich der Anspruch an den Rettungsdienst enorm erhöht. Die Beanspruchung des Rettungsdienstes – in Zahlen bei den Alarmierungen leicht zu erkennen – hat sich ebenfalls erhöht. Und gleichzeitig fällt die Suche nach Fachkräften für den Rettungsdienst und das Ringen um Entlastung für die Verbände sehr schwer“, skizzierte Simmler gleich zu Beginn die größten aktuellen Herausforderungen für den Rettungsdienst.

Bei allen Lösungsschritten sei es wichtig, so Simmler, die Qualität der Rettungseinsätze, der schnellst- und bestmögliche Einsatz am Patienten, im Fokus zu behalten: „Worauf wir als Rettungsdienstträger dabei heute längst nicht mehr verzichten können, ist das Know-how, der Fachverstand aus dem Rettungsdienst selbst.“

Die Erste Kreisbeigeordnete bedankte sich bei Günther Seitz und den weiteren maßgeblichen Beteiligten, die sich vor 20 Jahren von Kreisseite aus für diese engere Abstimmung eingesetzt hatten, und bei Dr. Wolfgang Lenz, der seinerzeit erst Sprecher der leitenden Notärzte, dann festangestellter Ärztlicher Leiter Rettungsdienst wurde. Der Main-Kinzig-Kreis sei mit Modellcharakter vorangegangen, mehrere Kreise in Hessen hätten nachgezogen, bevor in Hessen die Arbeit der medizinischen Qualitätssicherung im Rettungsdienst 2011 gesetzlich verankert worden sei durch die heute noch gültige Funktion der „Ärztlichen Leitung Rettungsdienst“.

Nicht nur um den Blick zurück ging es beim Symposium, sondern auch um die heutige Situation im Rettungsdienstbereich. Namhafte Referenten aus dem gesamten Bundesgebiet konnte das Gefahrenabwehrzentrum dafür gewinnen. Unter ihnen befanden sich der Vorsitzende des Bundesverbandes Ärztlicher Leiter Rettungsdienst, Professor Dr. Alexander Lechleuthner aus Köln, und der Vorsitzende des Fachverbandes Leitstellen, Achim Hackstein aus Flensburg, aber auch Ralph Ries, stellvertretender Geschäftsführer der Main-Kinzig-Kliniken. In drei Themenblöcken beschäftigten sich die rund 100 aus ganz Deutschland angereisten Teilnehmer mit nahezu allen relevanten Fragen des Rettungsdienstes, von der inneren Organisation über die Qualitätssicherung bis hin zu bereichsübergreifenden Kooperationen, um den Rettungsdienst zu entlasten beziehungsweise ihn zu stärken.

Einen interessanten Ausblick gab dabei Stefan Scheidmantel vom Hessischen Sozialministerium, der in Begleitung seines Amtsvorgängers und langjährigen Leiters des Rettungsdienstreferats, Ministerialrat a. D. Wilhelm Schier, über die künftigen Herausforderungen sprach. Das Thema wurde nochmals im Schlussreferat von Ralph Ries aufgegriffen, der über die „grenzenlose Notfallversorgung“ sprach und den Teilnehmern dabei die Vorstellungen der Hessischen Krankenhausgesellschaft näherbrachte.

Günther Seitz, stellvertretender Leiter des Gefahrenabwehrzentrums, bedankte sich bei allen Teilnehmern und fasste die Diskussionen am Schluss so zusammen, „dass die Rettungsdienst- und Leitstellenstruktur in Hessen effizient aufgebaut und hoch belastbar ist“. Das fortlaufende Qualitätsmanagement sorge für ständige Optimierungen und sollte deshalb auch zukünftig von den politischen Entscheidern auf Landes- und Bundesebene als Fundament für die wohnortnahe medizinische Versorgung der Bevölkerung weiter ausgebaut werden. +++


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