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- Fotos: Gerhard Manns

BAD HERSFELD "Baukosten sind explodiert"

Aus für 21 Millionen Euro-Projekt: Keine Landratsamt-Erweiterung

08.03.18 - Es sollte die Arbeit im Landratsamt in Bad Hersfeld wesentlich erleichtern und für bessere Arbeitsbedingungen für rund 200 Mitarbeiter sorgen und einen besseren Service für die Bürger werden: Die Erweiterung des Landratsamtes an der Friedloser Straße. Für rund 21 Millionen Euro sollte ein Erweiterungsbau entstehen. Doch das Projekt ist gescheitert - noch bevor der erste Bagger angerollt ist. Sowohl der Generalunternehmer - die OFB Projektentwicklung - als auch der Landkreis haben die weiteren Planungen kurzfristig eingestellt.

"Es gibt viele Standorte, alleine in Hersfeld sind einige Bürokomplexe angemietet - mit einem Anbau sollten die Kosten für die Mieten eingespart und auch die Wege für die Bürger erleichtert werden", so Pressesprecher des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, Dirk Hermann, im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Das Landratsamt ist stetig am Wachsen - um nicht noch weitere Bürogebäude anmieten zu müssen, entschied sich der Landkreis für einen Anbau an das Landratsamt in der Friedloser Straße.

Nach dem positiven Beschluss im Kreistag sollten die Arbeiten so schnell wie möglich beginnen. "Wir sind jedoch an strickte Vergaberegeln gebunden. Durch einen Investor wollten wir den einfacheren Weg gehen", so Hermann. Die OFB hatte den Behörden vorgeschlagen, auf diesem Grund zu bauen, der Landkreis mietet diesen dann an. "Da die OFB baut und nicht wir, sind wir nicht an die Vergaberegeln gebunden." Es wurde also ein Modell gewählt, welches eine europaweite Ausschreibung der Bauleistungen erspart - zu einem Festpreis von 20,4 Millionen Euro, welches auch vom Kreistag beschlossen wurde.

Doch der Deal platzte. Dafür gibt es zwei wesentliche Gründe: Die Baubranche boomt. Dadurch seien die Preise förmlich explodiert - um bis zu 30 Prozent - so konnte die OFB den Festpreis nicht halten und es wären weitere erhebliche Kosten hinzugekommen. In dem vom Kreistag beschlossenen Kostenrahmen könne der geplante Erweiterungsbau so nicht realisiert werden. Ein abgespeckter Bau nach den konkreten Bedürfnissen des Landratsamtes sei zwar möglich, dann drohe allerdings ein Verstoß gegen das Vergaberecht. Und damit rechtliche Konsequenzen. Dieses Risiko wollte weder die OFB noch der Landrat eingehen. "Somit ist die Idee beerdigt worden und wir stehen wieder bei null." Die politischen Gremien werden in den nächsten Tagen und Wochen über die weitere Vorgehensweise entscheiden. (Hans-Hubertus Braune/Luisa Diegel) +++


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