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Auch Frauen sind stark - O|N Symbolbild

REGION Weltfrauentag 2018

"Press for Progress" - #MeToo, neue Barbies und Feminismusdebatten

08.03.18 - Seit über 100 Jahren ist am 8. März internationaler Frauentag. Natürlich hat sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft seit 1911 gewandelt, dennoch wird das Datum dafür genutzt, auf aktuelle und bestehende globale Probleme aufmerksam zu machen. Wie wichtig der Tag ist, sieht man, wenn man auf die Vergangenheit blickt. Zum Beispiel durften Frauen bis 1958 kein eigenes Bankkonto ohne die Einwilligung des Ehemanns eröffnen und bis 1977 ohne seine Erlaubnis nicht arbeiten. Dies sind "keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte", sagte Clara Zetkin, deutsche Sozialistin, auf dem zweiten Kongress der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen 1910 und stieß damit den Weltfrauentag an.

Das Motto in diesem Jahr lautet "Press for Progress". Es fordert auf, für die Gleichheit der Geschlechter in Aktion zu treten. Der internationale Frauentag im März folgt auf den Valentinstag im Februar. Wollen wir heute, wie am 14.02., auch Blumen und Schokolade? Was wollen wir Frauen an diesem Tag wirklich? Die Kampagne #MeToo ist schon länger in den Medien präsent. Sie spielt besonders am heutigen Tag eine zentrale Rolle, denn sie ist mehr als die bloße Klage vereinzelter Frauen gegen den Missbrauch von Männer in Machtpositionen. #MeToo, das sind auch die Fragen nach alltäglichen Verhaltensweisen, nach Moral beim Flirt und nach strukturellem Sexismus. #MeToo, das ist nicht nur eine öffentliche Debatte, sie bewegt auch privat.

Sowohl deutsche als auch weltweite Firmen bringen ihre Ideen ein

Bekannte Unternehmen wie Google und Mattel greifen heute ebenfalls das Thema Weltfrauentag auf. Der Spielzeughersteller Mattel bringt insgesamt 17 neue Barbies anlässlich des internationalen Frauentags auf den Markt. Hier galten vor allem Berühmtheiten aus den Bereichen Medien, Wissenschaft und Sport als Vorlage für die Puppen, wie z. B. Snowboarderin Chloe Kim und Plussize Model Ashley Graham. „Diese Frauen haben Grenzen überwunden, um die nächste Generation von Mädchen zu inspirieren“, heißt es in der Mitteilung des Spielzeugherstellers. Mattel wird oft für ein falsches Frauenbild kritisiert und möchte mit dieser Barbiereihe erreichen, dass Mädchen an den Puppen sehen, was sie alles erreichen können. Geliefert werde jede dieser Barbies mit „lehrreichen Informationen über den gesellschaftlichen Beitrag, den die Frauen geleistet haben“.

Google hat gleich zwölf Künstlerinnen für die Gestaltung eines interaktiven Doodles gewonnen. Wer heute das Doodle anklickt, bekommt zunächst zwölf Illustrationen gezeigt, die sich wiederum einzeln anklicken lassen. So erhält man Einblick in eine der liebevoll illustrierten Geschichten.

Ist der Feminismus zu weit gegangen?

Zorn und Wut von Frauen werden in der Regel als negativ wahrgenommen. Das ist sexistisch.Frauen werden dann 'feindselig' und 'gehässig' genannt, während wütende Männer eher als 'stark' empfunden werden. Frauen sollten gerade deshalb noch viel lauter und wütender werden, denn es gehört zum Wesen des Feminismus 'zu weit zu gehen', weil sich sonst nichts verändert. Als Frauen an die Universitäten wollten, wurden sie damit abgefertigt, dass sie zwar ruhig zuhören könnten, aber von Abschlüssen war nie die Rede. Wozu denn auch, hieß es damals. 

Besonders ist heute, dass der Weltfrauentag 2018 mit dem Jubiläum des Frauenwahlrechts zusammenfällt, welches die Frauen in Deutschland (erst) seit 100 Jahren besitzen. Zudem ist der internationale Frauentag in einigen Ländern gesetzlicher Feiertag, wie z. B. in Serbien, Nepal, Georgien und Laos. "Wir Frauen haben schon vieles erreicht und erkämpft. Wir sind auf einem guten Weg, wir dürfen nicht aufhören, sondern müssen weitermachen und uns nicht unterkriegen lassen. Who run the world? Girls!". (Luca Link) +++


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