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- Fotos: B.A.C.A.

KALBACH Treffen B.A.C.A.-Motorradvereinigung

Eine Kutte, eine Kuscheldecke und ein mit Liebe aufgeladener Teddy-Bär

19.03.18 - 41 Biker aus ganz Deutschland haben sich am Wochenende im Landhotel Grashof in Kalbach versammelt, um das Jahresmeeting der Motorradvereinigung B.A.C.A. abzuhalten. B.A.C.A. steht für „Bikers Against Child Abuse“ und bedeutet übersetzt „Biker gegen Kindesmissbrauch“. Das verrät Volker Vogel, genannt „VoVo“. Er ist Pressesprecher von B.A.C.A. Deutschland, einem Motorradverein, der sich für missbrauchte Kinder einsetzt.

„Wir wollen missbrauchten Kindern die Kraft geben, ohne Angst in dieser Welt bestehen und vielleicht sogar eines Tages wieder ein normales Leben führen zu können“, erklärt Vogel. „Den Kindern und Angehörigen möchten wir zur Seite stehen und zeigen, dass wir bereit sind, das Kind jederzeit physisch und emotional zu beschützen.“ Bereits zum dritten Mal hält der Motorradverein, dessen Mitglieder recht grimmig dreinschauen können, sein Jahrestreffen in dem Landhotel in der Rhön ab. „Wir sind immer wieder gern hier, da der Service, die Betreuung und die Unterstützung im Grashof, insbesondere durch den Inhaber Karsten Klauschke, hervorragend sind. Das Hotel liegt für uns zentral und bietet alles, was unser Herz begehrt“, betont Vogel. Ein wichtiger Punkt beim sogenannten „Stateboard-Meeting“ sei die weitere Entwicklung und Zukunft von B.A.C.A. in Europa „Wir werden unabhängiger werden in Europa und losgelöster von B.A.C.A. International in den USA“, betont Vogel.

Dort, in den Vereinigten Staaten von Amerika, begann die Geschichte der „Bikers Against Child Abuse“. Therapeut John Paul „Chief“ Lilly kam 1995 in Utah zu der Überzeugung, dass seine therapeutische Arbeit nicht ausreiche, um den Kindern dauerhaft helfen zu können. „Und so trommelte er seine Motorrad-Kumpels zusammen und gründete B.A.C.A“, fasst der 46-jährige Vogel, selbst Vater ein Tochter, zusammen. Fast ein Vierteljahrhundert später sind die „Bikers Against Child Abuse“ weltweit organisiert, seit 2013 gibt es auch einen deutschen Ableger.


Wenn B.A.C.A. ein Kind in seine Reihen aufnimmt, dann geschieht das immer nach einem festen Ritual: „Wir kommen aus aller Herren Länder mit dem Motorrad angereist, sind dann mit der größtmöglichen Anzahl von Bikern aus den Chaptern Deutschland, Island, Dänemark, Frankreich, Österreich und noch vielen weiteren Ländern vor Ort, um dem Kind zu zeigen, dass wir für es da sind, dass es jetzt eine neue Familie hat, auf die es sich verlassen kann.“ Dazu überreichen die Biker immer eine Kutte mit Aufnäher, eine Kuscheldecke sowie einen „Teddy-Bär, den wir mit viel Kraft und Liebe aufgeladen haben“.

Die Vereinigung kümmert sich nach erfolgter Aufnahme eines Kindes in seine Reihen dauerhaft um die Belange des neuen Mitglieds. „Wir begleiten bei Behördengängen, sind bei Aussagen vor Gericht oder der Polizei dabei, besuchen die Kids auch manchmal einfach nur abends, wenn sie nicht schlafen können.“ Zur Not stünden sie auch 24 Stunden lang vor der Haustür des Kindes und zeigten Präsenz, bekräftigt Vogel. „Was auch immer das Kind benötigt.“

Karsten Klauschke, Inhaber des Grashofs, freute sich wie jedes Jahr über den Besuch der Biker: „Ich finde es beeindruckend, in welchem Maße sich die B.A.C.A.-Mitglieder für missbrauchte Kinder einsetzen und habe den Verein immer wieder gern hier.“ Derzeit befinden sich im deutschen Chapter circa 60 Kinder im Alter zwischen 5 und 18 Jahren in der Obhut der Biker. B.A.C.A. ist ein gemeinnütziger Verein, alle Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Mehr Informationen gibt es unter germany.bacaworld.org +++


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