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Ein vielfältig strukturierter Wald wird die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken am besten überstehen - Foto: M. Delpho

REGION Internationaler Tag der Wälder

Wald fit machen für den prognostizierten Klimawandel

25.03.18 - Am 21. März ist Internationaler Tag des Waldes. Auch Hessens Wälder und ihre künftige Entwicklung stehen an diesem Tag im Mittelpunkt. Für die Forstleute beginnt wieder einmal die Pflanzzeit und das Denken an übermorgen: Auch unsere Urenkel sollen sich an einem gesunden, stabilen Wald freuen können. Angesichts des prognostizierten Klimawandels kein leichtes Unterfangen.

Wissenschaftler prognostizieren für Deutschland eine Klimaerwärmung von mindestens 2 Grad bis zum Jahr 2100. Auch wenn wir diese Veränderungen nur teilweise zu spüren bekommen werden – werden unsere langlebigen Waldbäume mit den künftig veränderten Klimabedingungen zurechtkommen müssen.

Extremereignisse erwartet

David Nöllenheidt, Leiter des Forstamtes Fulda, weist auf die Herausforderungen hin, die der Klimawandel für die Forstwelt bereithält: „Neben der Erwärmung werden Stürme, Starkregen und Trockenphasen zunehmen. Unter diesen Bedingungen können sich einige Insekten, wie z.B. Borkenkäfer, verstärkt ausbreiten. Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, um unseren Wald fit zu machen für diese künftigen Belastungen“.

Was können die Försterinnen und Förster tun?

Ein artenreicher, vielfältig strukturierter Wald bietet die besten Chancen, die mit dem Klimawandel verbundenen Risiken zu überstehen. HessenForst bevorzugt grundsätzlich Naturverjüngungen. Bei ergänzenden Pflanzungen verwenden die Försterinnen und Förster klimaresistente Baumarten mit hoher Anpassungsfähigkeit an Trockenstress und wärmere Temperaturen (z.B. Beimischung von Tannen oder Douglasien als Begleitbaumart in Buchen/Fichten-Naturverjüngungen).

Nöllenheidt erläutert das Vorgehen der Forstleute: „Wir pflanzen bewusst Herkünfte und Baumarten, die mit den prognostizierten Standortsveränderungen voraussichtlich gut zurechtkommen werden. Um Risiken zu verteilen, setzen wir auf Mischwaldstrukturen – wir pflegen die Wälder gezielt, um ihre Stabilität zu sichern. Und nicht zuletzt müssen wir das Reh- und Rotwild konsequent bejagen, damit sich die neue Waldgeneration gut entwickeln kann“.

Auch das Forstamt Fulda möchte seine Wälder, durch Beimischung klimaangepasster Baumarten fit für den Klimawandel machen. In diesem Sinne werden am 21.03. rund 50 Schülerinnen und Schüler der Johannes-Kepler-Schule Neuhof in der Revierförsterei Kemmetetal 450 Weißtannen pflanzen. Die Weißtanne  mit ihrem tiefreichenden Wurzelsystem gilt als sturmfest und weniger trockenheitsanfällig. Genau das, was wir künftig in Fuldas Wälder brauchen, betont Nöllenheidt. Mehr Infos zum hessischen Staatswald unter www.hessen-forst.de. +++


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