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FULDA Osthessen in der Grobplanung

SuedLink-Gegner treffen sich zum Konvent - "Neue Stromnetze"

23.03.18 - Auch in der Region Fulda erhitzt das Thema "Neue Stromnetze" weiterhin die Gemüter, denn seit im Rahmen der Bundesfachplanung (dem offiziellen Verfahren der Stromnetzplanung) neue Alternativen zum Trassenverlauf des SuedLink eingereicht wurden, werden auch Gemeinden/Ortschaften in Osthessen in die Grobplanung einbezogen, die bisher nicht im offiziellen Untersuchungsrahmen lagen. Der verantwortliche Übertragungsnetzbetreiber TenneT hält sich bedeckt, man will angeblich die Menschen nicht vorschnell beunruhigen. Doch im Hintergrund werden Kommunalpolitiker bereits informiert, dass eine neue Betroffenheit in den Landkreisen Hersfeld/Rotenburg, Fulda aber auch im Vogelsberg durchaus möglich sein könnte.

Dazu erklärt der Vorsitzende des BBgS und Technikvorstand der BI Fuldatal e.V. Guntram Ziepel: "Die Energieversorgung in Deutschland wird sich in den nächsten Jahren gravierend verändern. Der geplante Stromnetzausbau betrifft uns alle. Wenn es nach den Übertragungsnetzbetreibern geht, sind SuedLink und Co. erst der Anfang. Wir, die Stromkunden und Steuerzahler, werden diesen Netzausbau bezahlen müssen. Wir, die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, werden mit den gesundheitlichen Risiken und den massiven Eingriffen in Umwelt und Natur leben müssen."

Es ist daher nur verständlich, dass nicht nur Bürgerinitiativen, sondern auch zahlreiche Energie- und Umweltschutz-Experten Alternativen zum Netzausbau in der aktuell geplanten Form fordern. Wir brauchen  in der Zukunft Energienetzwerke die in der Lage sind alle Sektoren miteinander zu verknüpfen: Strom und Gas, Energie und Mobilität, "Prosumer" und Speicher. Nur Durchleitung von Strom von A nach B - das war einmal. Umso wichtiger ist es, dass sich Bürgerinnen und Bürger jetzt informieren. Der BBgS setzt sich  seit Jahren für eine neue (Strom)-Netzpolitik ein, hinterfragt die großen HGÜ-Leitungen und fordert anstelle eines Netzentwicklungsplans einen Energieentwicklungsplan für Deutschland aber auch für Europa."

Maria Quanz, Sprecherin der regionalen Bürgerinitiative KIEBITZGRUNDaktiv, ergänzt: „Es ist an der Zeit, dass  wir wieder einmal ein öffentliches Zeichen setzen. Daher unterstützen wir den Konvent in Fulda. Nicht das St.-Florians-Prinzip („egal wo, Hauptsache nicht bei mir“) sollte dabei im Vordergrund stehen, sondern das gemeinsame Ziel, einen überdimensionierten Netzausbau zu Lasten der Bevölkerung zu verhindern. Eine sinnlose Trasse kann man zwar verschieben, man kann sie auch verbuddeln, aber sie bleibt dennoch sinnlos. Das lukrative Geschäft mit den Stromnetzen zieht renditeorientierte Spekulanten aus aller Welt an. Der Stromhandel ist länderübergreifend und welcher Strom letztendlich durch die Leitungen fließt ist für Energiekonzerne und Lobbyisten trotz "Werbestrategie Energiewende" zweitrangig. Doch Klimaschutzziele nur halbherzig umzusetzen können wir uns nicht mehr leisten."  

Der Bürgerinitiativen-Konvent steht unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Fulda, Dr. Heiko Wingenfeld (24.03.2018, Hotel Maritim - Orangerie, Beginn 10 Uhr). Die regionalen Initiativen KIEBITZGRUNDaktiv und Fuldatal e.V. unterstützen den BBgS bei der Organisation. (pm) +++


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