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Fototermin vor Vachas idyllischer Fachwerkkulisse (v.li): Bürgermeister Martin Müller (Vacha), Landrat Dr. Michael Koch (Hersfeld-Rotenburg), Bürgermeisterin Sylvia Hartung (Gerstungen), Bürgermeister Ralf Orth (Philippsthal), Landrat Reinhard Krebs (Wartburgkreis) und Bürgermeister André Stenda (Hohenroda). - Fotos: Stefanie Harth

REGION Eine Million Euro für 2 Kreise

Werra-Ulster-Weser-Fonds: "Das ist eine Initialzündung für das Kalirevier"

28.03.18 - Gemeinsam weitere Brücken der Einheit errichten – das wollen der Landkreis Hersfeld-Rotenburg und der Wartburgkreis. Möglich macht dies der sogenannte Werra-Ulster-Weser-Fonds. Mit dem Ziel, die Kaliregion zukünftig attraktiver zu gestalten, schüttet das Bundesumweltministerium eine Million Euro Fördermittel aus. Die finanzielle Unterstützung von je 500.000 Euro steht den beiden Landkreisen bis 2021 zur Verfügung. „Das ist eine Initialzündung für die Region“, bekräftigen Landrat Dr. Michael Koch (Hersfeld-Rotenburg) und sein thüringischer Amtskollege Reinhard Krebs (Wartburgkreis).

Spricht von einer Initialzündung für die Region: Landrat Reinhard Krebs. ...

Will in Sachverstand investieren: Landrat Dr. Michael Koch.

"Wir wachsen zusammen", sagt Vachas Bürgermeister Martin Müller.

Beide Landkreise würden von der Kaliproduktion seit Jahrzehnen profitieren. „In den kommenden Jahren ist es unsere Aufgabe, die Attraktivität des Werratals zu erhalten“, betont Dr. Michael Koch. Ziel sei es, insbesondere in den Gebieten, die vornehmlich von der Belastung der Kaliproduktion betroffen sind – das sind auf hessischer Seite die Gemeinden Heringen, Hohenroda und Philippsthal –, regionale und lokale Entwicklungsprojekte zu unterstützen. Aber auch Kooperationsprojekte mit anderen Kommunen seien möglich.

„Ich wünsche mir, dass wir nicht nur Einzelprojekte anstoßen, sondern auch in Sachverstand investieren“, sagt Koch, dem vorschwebt, einen hauptamtlichen Projekt- oder Regionalmanager zu berufen, der das gesamte Kalirevier – „dazu zählen neben Hersfeld-Rotenburg und dem Wartburgkreis auch Fulda und Kassel“ – beleuchtet und eine Potenzialanalyse erstellt. „Denken darf nicht an der Kreisgrenze aufhören.“

Von einer länder- und landkreisübergreifenden Annährung und einem Prozess des Vertrauens spricht Landrat Reinhard Krebs. „Ich begreife den Fonds als Riesen-Chance, noch verstärkter den Weg der gemeinsamen Zusammenarbeit zu beschreiten. Wir arbeiten nicht gegen die Kaliindustrie, sondern mit der Kaliindustrie für die Region“. Er erachte den Fonds als Nachteilsausgleich: „Es geht darum, der Region etwas zurückzugeben.“

Martin Ebeling, Werksleiter des K+S-Werks Werra, untermauert, dass das Bergbauunternehmen seit 125 Jahren in der Region verankert sei. „Wir sind Partner und Motor der Region. Wir haben hier Kompetenzen geprägt.“ Seiner Meinung nach würde die Projekte, die nun angestoßen werden, das Land der weißen Berge nachhaltig und langfristig fördern.

Philippsthals Bürgermeister Ralf Orth, Hohenrodas Rathauschef André Stenda, ...

Hintergrund: Die Mittel des Bundes können für die Bereiche Umwelt- und Gewässerschutz, Bildung oder Jugendarbeit sowie zur Unterstützung von Tourismus, Kultur, Sport und Ehrenamt beantragt werden. Sowohl Kommunen, Privatpersonen, Dorfgemeinschaften als auch Vereine und sonstige Institutionen können sich bewerben. Während die Bewerbungsphase für den Wartburgkreis bereits am 16. März endete, fällt der Startschuss für Hersfeld-Rotenburg am 9. April – Bewerbungsfrist ist der 5. Juni.

„Bei uns sind bis zum 16. März über 30 Projektanträge eingegangen“, berichtet Landrat Krebs. Die einzelnen Projekte müssen ein Gesamtvolumen von mindestens 5.000 Euro aufweisen, die maximale Bezuschussung liegt bei 100.000 Euro. Welche Projekte gefördert werden, entscheidet ein Gremium im jeweiligen Landkreis.

Auf hessischer Seite sind neben Vertretern der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) und des Landkreises die Bürgermeister der Gemeinden Heringen, Hohenroda und Philippsthal mit von der Partie. Die Beratung potenzieller Förderantragssteller obliegt der WFG. Förderanträge sind schriftlich beim Landkreis Hersfeld-Rotenburg, Fachdienst Ländlicher Raum, Sachgebiet Dorf- und Regionalentwicklung in 36251 Bad Hersfeld einzureichen.

Auf thüringischer Seite erfolgt die Diskussion und Auswahl der eingereichten Projekte ebenfalls in einem Gremium auf Grundlage eines Kriterienkatalogs. Das Management der regionalen Aktionsgruppe (RAG) Leader Wartburgregion berät die Antragsteller, organisiert und moderiert den Auswahlprozess und begleitet die Projektumsetzung. Letztes Wort hat das Landratsamt. Mehr Infos unter: https://www.werra-ulster-weser-fonds.de/. (pm/Stefanie Harth) +++


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