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FULDA / BAD HERSFELD Der Arbeitsmarkt im März 2018

Niedrigste Arbeitslosenquote seit 33 Jahren - Aktuell bei 3,4 Prozent

30.03.18 - Trotz der winterlichen Witterung hat die Konjunktur in Ost- und Waldhessen weiter angezogen. Im März sank die Zahl der arbeitslosen Menschen im Bezirk der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda gegenüber Februar um 318 auf 6.291 (-4,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 358 zurück (-5,4 Prozent).  Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 3,4 Prozent (Vormonat und Vorjahr: 3,6 Prozent). Damit ist sie weiterhin die niedrigste aller hessischen Agenturbezirke. In beiden zum Agenturbezirk gehörenden Landkreisen war bei der Rückbetrachtung der vergangenen 33 Jahre die Arbeitslosigkeit in einem März nie so niedrig wie im März 2018.

Die prosperierende Wirtschaft und die äußerst positive Entwicklung der Arbeitslosigkeit stellen die Unternehmen allerdings vor große Herausforderungen bei der Personalsuche. Den Arbeitgeberservices der Arbeitsagentur in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg liegen derzeit 3.593 Stellen zur Besetzung vor. Bedarf an Fach- und Hilfskräften besteht in nahezu allen Branchen. „In enger Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern der Region versuchen wir, jegliches Potenzial an Arbeitskräften zu aktivieren. Es gilt, die gute Wirtschaftslage in möglichst viele weitere Arbeitsplätze umzusetzen“ erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda. Dabei kommt es laut Arbeitsagentur auch und insbesondere auf die bessere Nutzung von Potenzialen erwerbsfähiger Frauen an.

Nahezu Vollbeschäftigung im Landkreis Fulda

Im März sank die Zahl der arbeitslosen Menschen im Landkreis Fulda gegenüber Februar um 164 auf 3.557 (-4,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 220 zurück (-5,8 Prozent).  Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 2,9 Prozent (Vormonat: 3,1 Prozent; Vorjahr: 3,2 Prozent). Damit ist sie die niedrigste aller hessischen Landkreise. „Bei der Rückbetrachtung der vergangenen 33 Jahre haben wir festgestellt, dass die Arbeitslosigkeit in einem März noch nie so niedrig war wie im März 2018“, fasst Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda, die historisch gute Entwicklung zusammen.

Derzeit sind bei der Arbeitsagentur 1.636 Personen arbeitslos gemeldet. Der Rückgang zum Vorjahr betrug 123 (-7,0 Prozent). Das Jobcenter des Landkreises Fulda verzeichnete 1.921 Arbeitslose – 97 weniger als vor einem Jahr (-4,8 Prozent). Die stabile Konjunkturlage wird auch dadurch belegt, dass im März gegenüber dem Vormonat deutlich weniger Menschen aus der Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden (-19,8 Prozent) und zugleich mehr erwerbslose Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten (+7,3 Prozent).

Personengruppen

Vom positiven Trend gegenüber dem Vorjahr haben nahezu alle Personengruppen profitiert - insbesondere die der Schwerbehinderten sowie Langzeitarbeitslose und ältere Menschen über 50 Jahre. So ist in den vergangenen zwölf Monaten die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen (aktuell 362) und die der Langzeitarbeitslosen (aktuell 714) jeweils um rund ein Viertel gesunken. Bei den älteren Arbeitslosen betrug der Rückgang 15,6 Prozent. 1.153 arbeitslose Personen waren im März 50 Jahre oder älter. Dies führte dazu, dass im Gegensatz zu früheren Jahren die Arbeitslosenquote der Älteren exakt der allgemeinen Arbeitslosenquote entspricht. „Diese Entwicklung ist für jeden einzelnen Menschen positiv, der den Weg aus der Arbeitslosigkeit heraus findet“, erklärt Agenturchef Dombrowski, „ferner brauchen wir diese Männer und Frauen für den Arbeitsmarkt, um den hohen Bedarf der Unternehmen an Fach- und Hilfskräften zu decken. In enger Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern der Region versuchen wir, jegliches Potenzial an Arbeitskräften zu aktivieren. Es gilt, die gute Wirtschaftslage in möglichst viele weitere Arbeitsplätze umzusetzen.“

Frauen am Arbeitsmarkt

Möglichkeiten sieht Lisa Linder, Geschäftsführerin Operativ in der Arbeitsagentur, in diesem Zusammenhang vor allem bei den Frauen. Zwar hat sich die Zahl der arbeitslosen Frauen in den letzten zehn Jahren mehr als halbiert, dennoch waren in 2017 nur 40.293 Frauen (54,0 Prozent) aller erwerbsfähigen Frauen im Landkreis Fulda sozialversicherungspflichtig beschäftigt (Männer: 63,7 Prozent). Insgesamt arbeitet gut die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Teilzeit,  bei Männern beträgt der Teilzeit-Anteil nur 7,4 Prozent. „Aus Befragungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geht hervor, dass jede zweite Frau ihre Arbeitszeit gern ausdehnen würde“, erläutert Linder, „dazu benötigen wir noch bessere und umfassendere Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Hiervon würden auch diejenigen Frauen profitieren, die häufig über Jahre durch Minijobs zwar das Familieneinkommen ergänzen, aber beruflich nicht oder kaum weiterkommen.“  Daher gelte es, diese Frauen durch geeignete Maßnahmen zu qualifizieren; denn die Hälfte der aktuell 1.538 arbeitslosen Frauen im Landkreis Fulda verfügt nicht über eine abgeschlossene Berufsausbildung.

Stellensituation

Weiterhin auf sehr hohem Niveau liegt der Bestand an offenen Arbeitsstellen. Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur Fulda liegen 2.322 Stellen zur Besetzung vor. Fach-  und Hilfskräfte fehlen in nahezu allen Bereichen: in bautypischen Berufen wie Maler/Lackierer oder Betonbauer sowie Kraftfahrer, aber auch in der Alten- und Krankenpflege. Deutlich spürbar ist der Fachkräfteengpass im Maschinenbau. Benötigt werden verstärkt Arbeitskräfte mit CNC-Kenntnissen (Schweißer, Industriemechaniker u.a.).Im März sank die Zahl der arbeitslosen Menschen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg gegenüber Februar um 154 auf 2.734 (-5,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 138 zurück (-4,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 4,3 Prozent (Vormonat und Vorjahr: 4,5 Prozent). „Bei der Rückbetrachtung der vergangenen 33 Jahre haben wir festgestellt, dass die Arbeitslosigkeit in einem März noch nie so niedrig war wie im März 2018“, fasst Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda, die historisch gute Entwicklung zusammen.

Derzeit sind bei der Arbeitsagentur 963 Personen arbeitslos gemeldet. Der Rückgang zum Vorjahr betrug 44 (-4,4 Prozent). Das Jobcenter des Landkreises Hersfeld-Rotenburg verzeichnete 1.771 Arbeitslose – 94 weniger als vor einem Jahr (-5,0 Prozent).

Die stabile Konjunkturlage wird auch dadurch belegt, dass im März gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich weniger Menschen aus der Erwerbstätigkeit heraus arbeitslos wurden (-32,5 Prozent) und zugleich mehr erwerbslose Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten (+4,1 Prozent).

Personengruppen

Vom positiven Trend gegenüber dem Vorjahr haben nahezu alle Personengruppen profitiert - insbesondere ältere Arbeitslose. In den vergangenen zwölf Monaten ist die Zahl der erwerbslosen Personen über 50 Jahre um 3,3 Prozent auf 877 gesunken. Sehr bemerkenswert ist, dass die Arbeitslosenquote bei den Älteren mit 3,9 Prozent im Gegensatz zu früheren Zeiten unter der allgemeinen Arbeitslosenquote liegt. „Diese Entwicklung ist für jeden einzelnen Menschen positiv, der den Weg aus der Arbeitslosigkeit heraus findet“, erklärt Agenturchef Dombrowski, „ferner brauchen wir diese Männer und Frauen für den Arbeitsmarkt, um den hohen Bedarf der Unternehmen an Fach- und Hilfskräften zu decken. In enger Zusammenarbeit mit den Arbeitgebern der Region versuchen wir, jegliches Potenzial an Arbeitskräften zu aktivieren. Es gilt, die gute Wirtschaftslage in möglichst viele weitere Arbeitsplätze umzusetzen.“

Frauen am Arbeitsmarkt

Möglichkeiten sieht Lisa Linder, Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur, in diesem Zusammenhang vor allem bei den Frauen. Zwar ist die Arbeitslosigkeit bei Frauen in den letzten zehn Jahren um rund 40 Prozent zurückgegangen, dennoch waren in 2017 nur 20.980 Frauen und damit 54,7 Prozent aller erwerbsfähigen Frauen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg sozialversicherungspflichtig beschäftigt (Männer: 63,2 Prozent). Insgesamt arbeitet gut die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen in Teilzeit, bei Männern beträgt der Teilzeit-Anteil nur  8,4 Prozent. „Aus Befragungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung geht hervor, dass jede zweite Frau ihre Arbeitszeit gern ausdehnen würde“, erläutert Linder, „dazu benötigen wir noch bessere und umfassendere Betreuungsmöglichkeiten für Kinder. Hiervon würden auch diejenigen Frauen profitieren, die häufig über Jahre durch Minijobs nur das Familieneinkommen ergänzen, jedoch ohne sich beruflich weiterzuentwickeln.“ Wichtig ist daher auch, die Frauen durch geeignete Maßnahmen zu qualifizieren; denn fast die Hälfte der aktuell arbeitslosen Frauen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg verfügt nicht über eine abgeschlossene Berufsausbildung (765 von 1.249).

Stellensituation

Weiterhin auf sehr hohem Niveau liegt der Bestand an offenen Arbeitsstellen. Dem Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur in Bad Hersfeld liegen 1.271 Stellen zur Besetzung vor. Dies sind 274 mehr als vor einem Jahr. In nahezu allen Bereichen fehlen qualifizierte Fachkräfte, unter anderem Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik, Kraftfahrzeugmechatroniker Nutzfahrzeugtechnik sowie Berufskraftfahrer. Häufig sind hier Kenntnisse in Wechselbrücke gefragt. Deutlich spürbar ist der Fachkräfteengpass auch im Handwerk, in der Alten- und Krankenpflege sowie im Gastgewerbe. +++


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