Geboren 1988 in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologie-studium für sie vorbestimmt und beschlossen. Christina Lander studierte Germanistik und Theologie in der nächsten Bischofsstadt Paderborn. Nach dem Referendariat ging sie in den Schuldienst und arbeitet seit 2013 als Kolumnistin bei OSTHESSEN|NEWS.DE . Sie selbst bezeichnet sich als liberal-theologisch und kommentiert in der Serie NACHGEDACHT Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht.
22.04.18 - In unserer Stadtwohnung haben wir das Glück, auch einen kleinen Garten zu haben. Deswegen kann ich - wenn auch nur minimal - mein Gärtnertraum ausleben. So habe ich natürlich in den letzten Wochen alle Pflanzen aus dem Winterquartier herausgeholt und in die prachtvolle Frühlingssonne gestellt.
Wenn man solche abgeblühten, beinahe leblos wirkenden Blumen genau betrachtet, erwartet man unter dem Schleier des Herbstes und nach der langen Kälte des Winters zuerst nicht, dass da jemals wieder etwas Grünes, Lebendiges aus den Ästen stoßen wird. Doch man schenkt den Pflanzen Wasser und nach ein paar Tagen wird sich zeigen, ob die Sonne den Rest tut. Und immer wieder nehme ich es als kleines Wunder wahr, wie sich das Leben erneut Bahn bricht.
Wir können vom Frühling, von der Natur lernen. Die saftig grünen Blätter, die kleine Triebe und die winzige Knospen zeigen uns nicht nur, dass die Schöpfung auf neues Leben setzt, sondern auch, dass wir selbst - gleichwie die Pflanzen - neue Kraft finden können. Die Natur macht uns vor, wie das Leben auch sein kann: Wir können uns erholen. Das ist ein tröstlicher Gedanke für Menschen, die sich gleichwie im Winter fühlen. (CHRISTINA LANDER)+++
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