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Die interaktive Ausstellung findet viel Zustimmung - Fotos: Marius Auth

FULDA Noch bis zum 29. April

Freiheit braucht Verantwortung: Ausstellung "liebe.lust.leben" auf Uniplatz

24.04.18 - Sexuelle Aufklärung muss weder bieder noch anbiedernd daherkommen: Auf dem Universitätsplatz in Fulda hat heute eine Erlebnis-Ausstellung unter dem Motto "GROßE FREIHEIT – liebe.lust.leben" eröffnet, bei der die Wichtigkeit von Aufklärung und Verhütung mit interaktiven Exponaten nahegebracht wird.

Auf einer Roadshow durch ganz Deutschland hat die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) konzipierte Ausstellung in der Domstadt Halt gemacht. Dr. Eveline Maslon, Abteilungsleiterin Kommunikationsmethoden und Neue Medien in der BZgA, erläutert das Konzept: "Wir klären hier offen und unverkrampft über das Thema Sexualität und Gesundheit auf. Wir thematisieren unterschiedliche Liebes- und Lebensstile und ermutigen die Besucherinnen und Besucher, zu diesen sensiblen Themen ins Gespräch zu kommen. Eine starke Unterstützung ist dabei der engagierte Einsatz vieler lokaler Beratungsstellen vor Ort.“

Die Ausstellung befindet sich auf dem Uniplatz in Fulda noch bis zum 29. April ...

Interaktive Exponate laden zum Ausprobieren ein


Der rote Faden vor Ort: acht fiktive Menschen, die ihre Lust und Liebe ausleben und in interaktiven Stationen erklären, wie leicht man sich mit Geschlechtskrankheiten anstecken, aber auch vorbeugen kann. Auf dem Weg durch die sechs bunten See-Container und das große aufblasbare Zelt, die auf dem Uniplatz zum Hinschauen anregen, erfährt der Besucher auch, wie wichtig das Benutzen von Kondomen ist: "Wer Symptome von Geschlechtskrankheiten verspürt, sollte sofort zum Arzt gehen. Dafür sensibilisieren wir hier. Wer Kondome benutzt, wird dagegen in vielen Fällen andere erst gar nicht anstecken. Wir wollen vermitteln, dass Sex Spaß machen kann - aber auch, wie wichtig Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber ist. Kommunikationsfähigkeit steht dabei am Anfang - ganz unverkrampft", so Maslon.

Birgit Schmidt-Hahnel (links) und Gudrun Bunse aus Fulda finden die lockere Aufbereitung ...


Darüber freuen sich auch Birgit Schmidt-Hahnel und Gudrun Bunse vom Sozialdienst katholischer Frauen Fulda, die durch die engen Gänge schlendern: "Hier werden keine Schauergeschichten erzählt, es wird aber auch nicht naiv-positiv kommuniziert. Die biografischen Anknüpfungspunkte durch die fiktiven Krankheitsgeschichten erlauben es, sich mit Themen zu beschäftigen, zu denen man sonst keine Bezug hätte. Und nichts ist peinlich oder schambesetzt", erklärt Bunse. Neben donum vitae, dem Landkreis Fulda, pro familia und dem Sozialdienst katholischer Frauen unterstützt auch die Aidshilfe Fulda die Ausstellung vor Ort.

Stadtpfarrer Stefan Buß


Susanne Maul von der Aidshilfe Fulda sieht die Ausstellung, die täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet ist, als gute Gelegenheit, neben dem Tabuthema Geschlechtskrankheiten im Allgemeinen auch die HIV-Infektion auf die Agenda zu bringen: "Menschen sind heute auch im Alter sexuell aktiv - gerade die Älteren sind aber häufig nicht so gut aufgeklärt. Immer noch wird im Zusammenhang mit HIV von Schuld gesprochen. HIV und Aids führen immer noch zu Armut. Wir bieten seit Kurzem in Schulen einen Kurs zum Thema 'HIV und Diskriminierung' an, wo eine HIV-Betroffene offen über ihr Leben mit dem Virus spricht. Ich hoffe, dass Fulda eine offene Stadt für alle Menschen ist." (Marius Auth) +

Katharina Roß,Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Fulda

Regina Lang, Aidshilfe Fulda

Susanne Maul, Aidshilfe Fulda

Dr. Eveline Maslon von der BZgA


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