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Jeder fünfte Verkehrsunfall ereignet sich auf Autobahnen - Fotos: Moritz Pappert, ON Archiv

REGION Verkehrstatistik der Polizei

7,8 % mehr Unfälle, weniger schwere Crashs - Raser Unfallursache Nr 1

26.04.18 - Insgesamt mehr Unfälle haben sich im vergangenen Jahr auf Osthessens Straßen ereignet, dafür aber weniger mit schweren Folgen. Das ist ein Ergebnis der heute im Polizeipräsidium Osthessen vorgestellten Verkehrsstatistik für 2017. Zu schnelles Fahren und unangepasste Geschwindigkeit sind nach wie vor Unfallursache Nr. 1 - auch in unserer Region. Die Summe der Verkehrsunfälle ist um 859 von 11.040 auf 11.899 gestiegen. Das entspricht einer Zunahme von 7,8 Prozent. Wesentlichen Anteil an dieser Steigerung hat die Zunahme von Wildunfällen. Deren Zahl stieg um 441 auf 3.105, was einem Anstieg um 16,6 Prozent entspricht. Das heißt, dass Wildunfälle mehr als ein Viertel aller Unfälle ausmachen.

Pressesprecher Christian Stahl (2.v.l.), Polizeipräsident Günther Voß (2.v.r.) ...

"Eine Begründung dafür könnte darin liegen, dass die Wildpopulation deutlich gestiegen ist. Außerdem hat auch der Fahrzeugverkehr zugenommen. Erfreulich ist, dass die Zahl der verunglückten Menschen im Straßenverkehr um 66 auf 2.205 zurückgegangen ist. Das entspricht einem Rückgang um 3 Prozent. Eine wirklich gute Nachricht ist, dass im vierten Jahr in Folge kein Kind auf Osthessens Straßen bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Die Zahl der Unfälle, bei denen mindestens eine Person getötet wurde, stieg von 22 auf 26. Dabei erhöhte sich die Zahl der Getöteten von 24 Personen auf 26. Demgegenüber ist die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten um 75 auf 410 zurückgegangen. Die Anzahl der verletzten Personen sank auf 512 gegenüber 599 im Vorjahr.

Die Summe der tödlichen Unfälle ist zurückgegangen

Der Verkehrsbericht für Hersfeld-Rotenburg

Der Verkehrsbericht für den Vogelsberg

Jeder fünfte Verkehrsunfall ereignet sich auf Autobahnen

Bei der Betrachtung des Unfallaufkommens im Wochenverlauf ergibt sich ein Mittelwert von 231 Unfällen pro Tag. Die Unfallgefahr ist freitags mit durchschnittlich 302 Unfällen am höchsten. Ursächlich dafür ist mit großer Wahrscheinlichkeit das regelmäßig erhöhte Verkehrsaufkommen durch Überschneidung von Berufs-, Pendel und beginnendem Wochenendverkehr. 

Fast jeder fünfte Verkehrsunfall ereignete sich auf den Autobahnen (2.465, entsprechend 21 Prozent). Auch hier ist die Anzahl um 7,6 Prozent (+173) gestiegen. Mit 4.322 ereigneten sich mehr als ein Drittel aller Unfälle (36,3 Prozent) auf Kreis-, Landes- und Bundesstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften. Von den 538 Schwerverletzten oder getöteten verunglückten über zwei Drittel (377, entsprechend 70 Prozent) auf Landstraßen und Autobahnen. Rund 42 Prozent aller Unfälle ereignen sich innerhalb geschlossener Ortschaften. Überwiegend sind es Verkehrsunfälle mit Sach- oder leichten Personenschäden.

Kreis Fulda

Auf den Straßen des Landkreises Fulda ereigneten sich 2017 insgesamt 4.011 Verkehrsunfälle, bei denen 188 Menschen schwerverletzt wurden und sieben verstarben. Zwar ist die Gesamtzahl der Unfälle damit um 89 (+2,2 Prozent) gestiegen, Unfälle mit schweren Folgen sind jedoch um 75 zurückgegangen. Im Jahr 2016 zählte die Polizei noch 258 schwerverletzte und zwölf getötete Menschen.

Kreis Hersfeld-Rotenburg

Nahezu unverändert ist die Zahl der Unfälle mit schweren Folgen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. 2017 sind wie schon in den beiden Jahren zuvor zwei Menschen auf den dortigen Straßen ums Leben gekommen.  Bei der Gesamtzahl der Verkehrsunfälle ist eine Zunahme um 311 auf 2.869 (+12,2 Prozent) festzustellen.

Vogelsbergkreis

Auch im Vogelsbergkreis wurden steigende Unfallzahlen registriert. Kam es dort 2016 noch zu 2.286 Verkehrsunfällen, waren es im Folgejahr 272 (+11,8 Prozent) mehr. Die Zahl liegt nun bei 2.558. Bei diesen Unfällen erlitten mit 123 Personen acht mehr als im Vorjahr schwere Verletzungen. Auch die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten nahm bedauerlicherweise weiter zu. Nachdem im Jahr 2015 fünf Menschen im Zusammenhang mit Straßenverkehrsunfällen verstarben, stieg die Zahl der Getöteten in den Jahren 2016 auf sieben und 2017 nochmals auf 10 Personen.

Mit solchen ProViDa Fahrzeugen werden Geschwindigkeit und Abstand gemessen ...

Die Enforcement-Trailer werden zur Geschwindigkeitsmessung eingesetzt

Zahl der Fahrrad- und Motorradunfälle rückläufig

Rund jeder fünfte Unfall (2.422) ereignete sich unter Beteiligung einer jungen Fahrerin oder eines jungen Fahrers. Die Hauptursachen: Überhöhte Geschwindigkeit und ungenügender Sicherheitsabstand. Neun von zehn Personen verunglückten dabei in einem Pkw. Insgesamt starben sechs junge Menschen. Auch die Anzahl der Fahrradunfälle war 2017 rückläufig. Obwohl die Zahl der Radfahrerinnen und Radfahrer im Straßenverkehr stetig ansteigt, ging die Zahl der aufgenommenen Verkehrsunfälle mit dieser Verkehrsbeteiligung von 193 auf 151 Fälle zurück. Erfreulicherweise ist bei den Unfallzahlen der Motorräder ein leichter Rückgang zu verzeichnen, und es wäre wünschenswert, wenn sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzte. Die Summe der Unfälle ist um 14 auf 317 zurückgegangen. Bei acht von zehn Unfällen sind Tot oder Verletzungen die Folge. Dabei ist die Zahl der Getöteten auf Motorrädern im Jahr 2017 um zwei Fälle auf 4 gesunken. Auch die Zahl der Schwerverletzten ist 2017 mit 86, im Vergleich zu 102 im Vorjahr, rückläufig. (Moritz Pappert)+++


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