Ralph Burkhardt (47) ist der Neue an der R+S-Spitze - "Marke zukunftssicher"

04.05.18 - „Die Strategie, R+S erfolgreich und stark in die Zukunft zu führen, steht.“ Das sagt Ralph Burkhardt (47) im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. „Wir haben die nächsten zehn Jahre sehr intensiv geplant und geben unserer Mannschaft damit eine gute Perspektive und vor allem Sicherheit.“ Burkhardt ist der neue Mann an der Spitze der Fuldaer R+S-Gruppe (3.900 Mitarbeiter / Gesamtleistung (2016): 404 Mio. Euro), dem nationalen Marktführer in der Gebäude-, Schiffs- und Industrietechnik. Am Freitag übernimmt er das Amt des Vorstandsvorsitzenden von R+S-Gründer Markus Röhner (57).

Burkhardt wurde 1970 in Ludwigsburg geboren. Er ist gelernter Elektroinstallateur und studierte Elektrotechnik (Fachrichtung Informatik). Aufgrund seiner akademischen Kompetenz und weltweiter Berufserfahrung als Manager ist der 47-Jährige neben seinen beruflichen Tätigkeiten auch an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) als Dozent aktiv. Mit seiner Familie (verheiratet, eine Tochter) wohnt er in Gersfeld-Hettenhausen (Kreis Fulda). Die Lebensqualität in der Region, vor allem in der Rhön, schätzt er. „Hier bin ich aufgewachsen, hier habe ich Fußball gespielt, hier fühle ich mich wohl.“

Bereits seit April letzten Jahres ist der Branchenkenner für R+S tätig. Damals kam der Kontakt mit Röhner über R+S-Aufsichtsratschef Rainer Bauer zustande. „Ich habe mich für den Job entschieden, weil R+S ein inhabergeführtes Familienunternehmen im gesunden Mittelstand mit enormer Innovation ist.“ Der künftige Vorstandschef hat Markus Röhner in den letzten zwölf Monaten eng begleitet. „Er hat mir gesagt, wo er Chancen sieht und wo wir Nachholbedarf haben. Ich hatte schnell einen Draht zu den Mitarbeitern und war nach drei Wochen in den Strukturen drin.“

OSTHESSEN|NEWS-Interview mit der R+S-Vorstandsspitze.

"In den immer schneller wachsenden Märkten ist R+S mit seinem Markenportfolio zukunftssicher ...

Burkhardt ist überzeugt: „In den immer schneller wachsenden Märkten ist R+S mit seinem Markenportfolio zukunftssicher aufgestellt.“ In 30 Jahren seien 17 Unternehmen in die R+S-Gruppe durch Zukäufe integriert worden. „Das bietet großes Potential. Wir müssen die Marken verbinden, vernetzen und Synergien schaffen, denn wir können im Verbund ganzheitliche Projekte umsetzen. Das heißt: alles anbieten, angefangen vom Engineering über die Planung, Ausführung, Dokumentation und den Service. Das können in der Branche nur wenige.“

"Wir kümmern uns um unsere Mitarbeiter und haben ein offenes Ohr, auch für Probleme. ...

Auf den Faktor Mensch will der neue CEO mit seinem Vorstandsteam setzen. „Wir kümmern uns um unsere Mitarbeiter und haben ein offenes Ohr, auch für Probleme. Das macht uns als Mittelständler aus. Von der Größe sind wir Konzern, in den Strukturen Familienunternehmen. Bei uns ist jeder wichtig und jeder hat seine Rolle – egal ob auf der Baustelle oder im Büro.“

Die Digitalisierung spielt R+S positiv in die Karten, meint Burkhardt. „Sie hilft uns das Handwerk nachhaltig interessant zu halten. Sie erzeugt einen Run, denn Leidenschaft und Innovationen lassen sich nur durch Menschen transportieren. Ein Beispiel: Smart Home. Jeder will es haben, wir bieten die Lösungen an. Ich sehe mit zunehmender Digitalisierung Wachstum für unsere Gruppe.“

Am Freitag (4. Mai) übergibt Markus Röhner (re.) das Amt des Vorstandschef Ralph ...

Mit dem Unternehmensgründer, Hauptgesellschafter und künftigen Aufsichtsratschef wird der Neue auch nach dem 4. Mai eng zusammenarbeiten. „Markus Röhner hat 30 Jahre großartige Arbeit geleistet. Er kümmert sich jetzt um Zukunftsmärkte und Strategien, außerhalb des operativen Geschäfts.“ Röhner habe R+S einen Charakter mit einer gewissen Eigendynamik gegeben und das Unternehmen erfolgreich auf dem Markt etabliert. „Der Spirit, nah an den Menschen dran zu sein, das ist auch mein Ziel. Ich verstecke mich nicht in meinem Büro oder hinter Prozessen, sondern bin an der Basis und werde auch auf den Baustellen auftauchen.“ (Christian P. Stadtfeld) +++