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Im Blickpunkt: der geplante Ausbau der Autobahn 4. - Archivfotos: Stefanie Harth

BAD HERSFELD Kräftig auf die Ohren

Ausbau der Autobahn 4 im Fokus: "Von wegen verbesserter Lärmschutz"

14.05.18 - Das Ohr schläft nie: Nach der dritten Planänderung von Hessen Mobil zum A 4-Ausbau Hersfeld-West (Johannesberg/Eichhofsiedlung) sagt die Bürgerinitiative (BI) A4-Lärmschutz voraus, dass es statt zu einer Verbesserung des Lärmschutzes in weiten Bereichen zu einer deutlichen Verschlechterung kommen wird. „Denn die Maßnahmen werden einen weiteren Anstieg der Lärmbelastung gerade auf der Bad Hersfelder Innenstadtseite zur Folge haben“, monieren die beiden BI-Sprecher Dr. Joachim Dähn und Bernd Raacke.

Durch die einseitige, zehn Meter hohe Lärmschutzwand auf der Johannesbergseite werde eine gigantische „Lautsprecheranlage“ konstruiert, „die den Verkehrslärm Richtung Kernstadt reflektieren und den lärmmindernden Effekt des geplanten Flüsterasphalts aufzehren wird“. Bedingt durch einen erheblichen Anstieg des Schwerverkehrs um 40 Prozent bis 2030 werde die Lärmbelastung der gesamten Innenstadt, der Wohngebiete am Tageberg, des Klinik- und Kurparkviertels sowie des Freizeitbereichs an der Fuldaaue deutlich ansteigen.

„Die Planer argumentieren gegen eine zweite Lärmschutzwand auf der Stadtseite, da diese den Lärm in Richtung Johannesberg durch Lärmreflexion wiederum erhöhen würde“, erläutert Dr. Dähn. „Die Kernstadt jedoch soll umgekehrt eine massive Lärmsteigerung durch die riesige Wand hinnehmen? Der erstaunte Bürger fragt sich: Welche ‚ausgleichende Gerechtigkeit‘ wird hier praktiziert?“ Gut versteckt im Wust der dritten Planänderung werde die weitere, einseitige Mehrbelastung schlichtweg als „hinnehmbar“ dargestellt.

Die Gesamtlärmbelastung der Bewohner durch Autobahn, Bundesstraßen und Eisenbahn bleibe weiterhin außer Betracht, obwohl dies in der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) vorgeschrieben sei. Das Fazit der BI-Sprecher: „Die geplanten Schutzmaßnahmen reichen weiterhin nicht aus, um die Bürger auf beiden Seiten der A 4 vor gesundheitsschädigendem Lärm zu schützen.“ Deshalb fordere die BI eine Teil-Einhausung der A 4 und bereits jetzt ein Tempolimit für Lkw und Pkw (nachts 60 bzw. 80 km/h).

Übrigens: Die geänderten Planunterlagen liegen noch bis Dienstag, 22. Mai, im Technischen Rathaus in Bad Hersfeld zur allgemeinen Einsichtnahme aus. Zudem sind sie unter www.rp-kassel.de oder https://www.bad-hersfeld.de/verwaltung/amtliche-bekanntmachungen.html zu finden. Die Frist zum Erheben möglicher Einwendungen endet am 5. Juni. Eine Widerspruchsvorlage wird demnächst auf der Homepage der BI A4-Lärmschutz (www.bi-a4-laermschutz.de ) zum Download bereitgestellt. (pm/sh) +++


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