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v.l.: die Hessische Umweltministerin Priska Hinz, die Thüringische Umweltministerin Anja Siegesmund, Hessenschau Moderatorin Kristin Gesang und der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Talkrunde - Fotos: Moritz Pappert, privat

RHÖN Gipfeltreffen der Ministerien

66 Zukunftsideen für die Rhön: Fitness-Konzept für das Biosphärenreservat

17.05.18 - „Ein Mammutprojekt ist geschafft: Mit vereinten Kräften aus Hessen, Bayern und Thüringen ist in den vergangenen vier Jahren das neue Rahmenkonzept für das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erarbeitet worden. Das neue Leitbild und Zukunftskonzept für die besondere Kulturlandschaft der Rhön enthält 66 konkrete Projektideen und Konzepte, mit denen das Biosphärenreservat fit gemacht werden soll für aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel oder erneuerbare Energien“, sagte die Hessische Umweltministerin Priska Hinz am Mittwochabend bei der Vorstellung des neuen Rahmenkonzeptes in der Gersfelder Stadthalle. Zu Gast waren auch die Thüringische Umweltministerin Anja Siegesmund und der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber.

Landrat Bernd Woide

Der Rhöner Künstler Wolf Mihm

Die Stadthalle Gersfeld

Elf Arbeitsgruppen hatten sich länderübergreifend der Entwicklung des Biosphärenreservates zu verschiedenen Themenbereichen von Landwirtschaft und Tourismus über Bildung und Wirtschaft bis zur Forschung gewidmet, um Leitbilder, konkrete Maßnahmen und Projekte zu erarbeiten. Über 300 Fachleute, Bürgerinnen und Bürger aus der Rhön wirkten mit ihren Vorschlägen daran mit, die Ziele des ersten Rahmenkonzeptes aus dem Jahr 1994 nachhaltig weiterzuentwickeln.

"Die Natur und Umwelt kennt keine Landesgrenzen - es geht darum, dass Potenzial von ländlichen Räumen zu erkennen und zu stärken. Dazu werden vom Land noch einmal 150.000 Euro extra dazu gegeben", so Hinz. „Das neue Rahmenkonzept ist ein entscheidender Baustein zur Bewältigung der aktuellen lokalen und globalen Herausforderungen. Die auch für Hessen wichtigen Themen biologische Vielfalt, Klimaschutz, demografischer Wandel und nachhaltige Landwirtschaft werden aufgegriffen und mit regionalen Lösungen verknüpft."

Die Grasmücken

Kristin Gesang und Wolf Mihm

Umweltministerin Priska Hinz

In den über 3.000 Quellen in der Rhön wurden mehr als 2.000 verschiedene Tierarten nachgewiesen. Im Rahmen der Naturschutzkampagne Hessen werden Quellen renaturiert, um mehr Lebensraum für Rhönquellschnecke, Feuersalamander und Alpenstrudelwurm zu bieten. Eine Aufklärungskampagne soll Bürgerinnen und Bürger über die nachhaltige Lichtnutzung und den Schutz der Nacht informieren – überlebenswichtig für nachtaktive Tiere. Und auch die Rhönschafhaltung und -beweidung wird durch zusätzliche Mittel gestärkt.

Die Wasserkuppe

Blick von der Milsburg

Frühling am Pferdskopf Foto: privat

Ministerin Anja Siegesmund aus Thüringen erklärte: „Die Entwicklung des Dreiländer-Biosphärenreservats ist beispielhaft. Das wollen wir mit dem neuen Rahmenkonzept für die Rhön fortsetzen, erfolgreiches Wirtschaften im Einklang mit der Natur. So könnte ich mir auch die Entwicklung in Südharz und Kyffhäuser vorstellen.“

Bayerns Umweltminister Dr. Marcel Huber betonte: „Mit dem neuen Rahmenkonzept wird der Modellcharakter der Rhön weiter gestärkt. Die Verknüpfung von Natur- und Umweltschutz mit wirtschaftlicher Entwicklung in der Region bietet eine großartige Zukunftsperspektive für die Menschen in der Rhön. Aber auch Themen wie Umweltbildung sind sehr wichtig - wer seinen Rasen beispielsweise auf 18 mm Kurzhaarschnitt mäht, der braucht sich nicht zu wundern, dass dort keine Bienenweide entsteht". Bernd Woide, Landrat des Kreises Fulda fand lobende Worte: „In den drei gewichtigen Bänden des neuen Rahmenkonzepts stecken kluge Ideen, großer Sachverstand und eine fast stürmische Leidenschaft für unsere Rhön“.

Bei der Vorstellung des neuen Rahmenkonzeptes wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. Neben musikalischer Unterhaltung durch die "Grasmücken" gab es auch eine Talkrunde bei denen die drei Umweltminister Themen wie Tourismus, ÖPNV oder auch das Bienensterben diskutierten. Die Veranstaltung wurde moderiert durch den Rhöner Künstler Wolf Mihm und der hessenschau Moderatorin Kristin Gesang. (Moritz Pappert/pm)+++


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