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Die neue zweite Drehleiter der Feuerwehr Fulda von Rosenbauer ist noch bis Freitag auf der RETTmobil zu sehen. - Fotos: Hendrik Urbin

FULDA Ersatzbeschaffung für Teleskopmast

Feuerwehr Fulda hat jetzt zwei Drehleitern - Übergabe auf 18. RETTmobil

17.05.18 - Die RETTmobil 2018 brachte auch ein großes Geschenk für die Feuerwehr der Stadt Fulda - das sind Freiwillige in der Stadtteilen und hauptamtliche Kräfte auf der Feuerwache im 24-Stunden-Dienst - und damit auch für die Sicherheit der Bürgerschaft: eine neue Rosenbauer-Drehleiter für über 600.000 Euro. Damit verfügt die Barockstadt neben der bisherigen Magirus-Drehleiter jetzt über zwei gleichwertige sogenannte "Hubrettungsgeräte". Die zweite Drehleiter ist allerdings die Ersatzbeschaffung für den fast 20 Jahre alten Teleskopmast "Bronto Skylift Oy" (finnischer Hersteller), der damit feuerwehrtechnisch ausrangiert wurde. Feierlich überreichte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld offiziell den Schlüssel an Vize-Feuerwehrchef Bernd Gottschalk. "Wir sind sehr glücklich darüber".

Feierliche Schlüsselübergabe (v.li.): Sven Heinemann ( Mercedes), Markus Käßmann ...

Vize Feuerwehrchef Bernd Gottschalk (l.), Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld ...

Blick von der Drehleiter in den Hauptgang der Messe.

Innerhalb einer Minute rückt ein Löschzug mit Drehleiter im Ernstfall von der Hauptstützpunktfeuerwache in Fulda-Neuenberg aus: bei Bränden, Verkehrsunfällen oder Umweltkatastrophen. Deswegen müssen alle Fahrzeuge immer auf dem neusten Stand und voll funktionstüchtig sein. 620.000 Euro kostet die neue Rosenbauer-Drehleiter samt Beladung. "Im letzten Jahr war allein die Magirus-Drehleiter 365 Mal im Einsatz. Das ist ein klares Zeichen: die Geräte werden benötigt", bestätigt der Technischen Leiter der Feuerwehr Fulda, Carsten Richter.

Technische Daten und Einsatzmöglichkeiten

Genau 15.500 Kilogramm wiegt die neue Drehleiter. Mit bis zu 300 PS und drei Mann Besatzung geht es zum Einsatz. Sie erreicht eine maximale Höhe von bis zu 30 Metern - die Norm sind bei 12 Meter Abstand vom Objekt noch eine Höhe von 23 Metern. Es gibt einen fest verbauten Wasserwerfer mit einer Wasserdurchflussmenge von 600 und 2.000 Litern/Minuten. Im Rettungskorb an der Spitze eines sogenannten "Knickarms" können sich bis zu fünf Personen mit insgesamt bis zu 500 Kilogramm Traglast aufhalten", so Richter. Wenn die Drehleiter etwa zur Personenrettung eingesetzt wird oder Tragen mit kranken Menschen aus oberen Stockwerken herunterhebt, können nun auch schwergewichtige Patienten mit bis zu 300 Kilogramm gerettet werden.

Warum es keinen neuen Teleskopmast gibt

Teleskop- oder Gelenkmastfahrzeuge hatten in den vergangenen Jahrzehnten bei der Fuldaer Feuerwehr eine gewisse Tradition. Schon früh setzte der damalige Fuldaer Stadtbrandinspektor Hans-Joachim Kramer (verstorben 2003) einen Gelenkmastmast vom Typ "Simon Snorkel" aus England durch. Der jetzt still gelegte Teleskoskopmast vom Typ "Bronto Skylift Oy" war Ende der Neunziger Jahre gekauft worden. Sein Vorteil damals gegenüber herkömmlichen Drehleitern war unter anderem der Knickarm an der Spitze um etwa über Häusergiebel zu kommen und ein Rettungskorb mit fest verlegter Wasserleitung. Vorteile, auf die große Feuerwehren nicht verzichten wollten.

Doch die technische Entwicklung veränderte auch die Drehleitern: auch sie erhielten bald Knickarm und den festen Rettungskorb. Für Feuerwehren - wie in Fulda - stellte sich jetzt bei der Ersatzbeschaffung die Sinnfrage, denn zwei Drehleitern gleichzeitig bieten deutliche Vorteile: die Ausbildung der Kräfte wird vereinfacht und ist nahezu identisch. Hinzu kommt, dass neue Drehleitern heute fast 100.000 Euro günstiger zu kaufen sind als Teleskopmaste. Und nach Jahren der Nutzung ist auch die wirtschaftliche Weiterverwertung als Gebrauchtgeräte besser als ein Teleskopmast, der in der Regel ein Unikat ist.

Ausrangiert nach fast 20 Jahren: der Bronto Skylift....

Noch bis Freitag ist neuestes Rettungsgeräte auf der RETTmobiol zu sehen... ...

Für den "Bronto-Skylift" gab es 2015 ein Gutachten, das noch einen Restwert von etwa 35.000 Euro feststellte. Hinzu kam, dass in absehbarer Zeit Reparaturen und Teilewechsel für über 80.000 Euro anstanden. So fiel die Entscheidung zugunsten einer zweiten Drehleiter nicht schwer. Der "Bronto" ist übrigens verkauft an eine Drehleiter-Werkstatt in Kandel.

Beide Fuldaer Drehleitern sind laut Carsten Richter auf dem Feuerwehrstützpunkt in Fulda-Neuenberg stationiert und werden im Alarmfall auch von ehrenamtlichen Kräften besetzt. Das schließt auch - wie bisher - Einsätze im Bereich des Landkreises Fulda weiter ein. Die Verantwortlichen der Stadt und die Feuerwehr sind überzeugt, den Brandschutz in der Region damit auch weiter gut gesichert zu haben. (Martin Angelstein / nb) +++


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