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FULDA Großes Aufgebot im Münsterfeld

Übung von Polizei und Rettungskräften: Zwei Täter fahren in Menschenmenge

10.06.18 - Bewaffnete Täter fahren in eine Menschenmenge und töten und verletzen mehr als zehn Menschen. Nun sind sie auf der Flucht - Einsatz für die Polizei. Mit einem solchen Szenario setzten sich am Samstagvormittag Polizei, die Gefahrenabwehrbehörde des Landkreises, die Feuerwehr, das Klinikum und verschiedene Rettungsdienste im Fuldaer Münsterfeld auseinander. Unter realistischen Bedingungen übten deutlich mehr als 200 eingesetzte Kräfte die Bewältigung einer Lage im Zusammenhang mit bewaffneten Gewalttätern sowie die Versorgung einer großen Anzahl an Verletzten.

Ein Übungsszenario mit Rettungskräften spielte sich am Samstag im Münsterfeld ...Fotos: Frank Hau

Erste Notrufe, die bei der Polizei eingingen, schilderten die Situation, dass im Bereich des Baseballfeldes an der Münsterfeldallee ein Auto in eine Personengruppe gefahren sei. Aus dem Auto gaben zwei Männer mehrere Schüsse aus Pistolen ab. Dabei verletzten und töteten die Täter mehrere Menschen und flüchteten anschließend. 

Polizeipräsident Günther Voß ist vor Ort und beobachtet mit vielen Verantwortlichen die Situation. "Am Einsatzort erwartet die Rettungskräfte und Polizisten ein realistisch dargestelltes Szenario. Alle müssen nun Ruhe bewahren." Geschminkte Darsteller, unübersichtliche Lage, Menschen, die um Hilfe schreien und dringend medizinische Versorgung benötigten. "Darüber hinaus die Unklarheit darüber, ob sich die Täter noch in der Nähe aufhalten könnten."

"In dieser unübersichtlichen Lage kam es darauf an, die unterschiedlichen Aufgaben der beteiligten Behörden und Institutionen zu koordinieren, um auf der einen Seite das Risiko für die eingesetzten Kräfte zu minimieren und auf der anderen Seite schnell und gezielt Hilfe zu leisten", erklärt Voß weiter. Nach gut zwei Stunden war die Übung beendet. "Der Abtransport und die medizinische Versorgung der Verletzten im Klinikum wäre im Ernstfall sichergestellt", erklärt André Eydt vom Klinikum Fulda. "Bei beispielsweise zehn Schussverletzungen, würden wir diese Patienten mittels Rettungshubschrauber in Spezialkliniken bringen." Abschließend konnten Spezialkräfte der hessischen Polizei die beiden flüchtigen Täter nach kurzer Fahndung aufspüren und festnehmen.

„Wir haben heute ein Szenario erlebt, von dem wir hoffen, dass es niemals eintritt. Dennoch können wir nicht voraussehen, welche Herausforderungen uns in Zukunft erwarten. Es ist daher wichtig vorbereitet zu sein. Die Übung hat uns gezeigt, in welchen Bereichen wir in der behördenübergreifenden Zusammenarbeit bereits gut aufgestellt sind und wo es Verbesserungsbedarf gibt“, erklärt Osthessens Polizeipräsident. „Das Ergebnis der heutigen Übung ist daher eine Grundlage, die wir für eine intensive Nachbereitung mit allen Beteiligten nutzen werden.“

„Übungen wie die heutige zeigen eindrucksvoll, wie leistungsfähig alle an dem Einsatz beteiligten Kräfte sind und wie koordiniert ihr Vorgehen ist. Dennoch sind diese Art von Großübungen vor allem dazu da, Verbesserungspotenzial zu erkennen, um noch besser für einen hoffentlich nie eintretenden Ernstfall gewappnet zu sein“, sagt auch Landrat Bernd Woide und ergänzt: „Wichtig ist auch, hautnah zu erfahren, dass es in einem solchen Gewaltszenario auf jeden Einzelnen, auf die kompetente und stabile Führung, auf das koordinierte Miteinander aller Behörden und auf die Leistungsfähigkeit jeder Frau und jedes Mannes ankommt, die nicht selten unter Einsatz ihres Lebens für die Sicherheit aller eintreten.“

Landrat und Polizeipräsident dankten besonders allen an der Übung Beteiligten: „Was wir heute erleben konnten, war sehr gut vorbereitet und realistisch dargestellt. Die eingesetzten Kräfte haben die Herausforderung mit hohem Engagement und Professionalität angenommen.“ (nb/pm) +++


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