Hohe Leistungsfähigkeit der Landwirtschaft auf Kreistierschau demonstriert

12.06.18 - Der Wettergott muss ein Freund der Landwirtschaft sein - denn ergiebige Regengüsse kamen von oben erst nach der abschließenden Tierschau. Zuvor machte eitel Sonnenschein aus der alle zwei Jahre stattfindenden Tierschau des Landkreises Fulda ein wirkliches Erlebnis, das den vielen tausend Besuchern, Landwirten und Züchtern wirklich Spaß machte. Auf der Kreistierschau am Sonntag in Petersberg-Melzdorf präsentierte sich das breite Spektrum der Tierhaltung im Landkreis Fulda, die ein wichtiges Standbein für die Landwirtschaft in der Region darstellt.

Einen Bedeutungswandel hat die Kreistierschau in den letzten Jahren erfahren. Früher war die Veranstaltung in erster Linie eine tierzüchterische Leistungsschau, die sich vorrangig an das landwirtschaftliche Fachpublikum wandte. Heute überwiegt der Eventcharakter, wodurch vor allem Familien mit Kindern und Verbraucher angesprochen werden. Auch diesmal freuten sich die interessierten Besucher über das vielfältige Programm freuen, das die gesamte Bandbreite der heimischen Landwirtschaft abdeckte. Während vor zwei Jahren die Ziegen im Vordergrund standen, bildeten dieses Jahr die Schafe einen thematischen Schwerpunkt. Damit wurde die Bedeutung dieses vierbeinigen Landschaftspflegers gerade für die Rhön als „Land der offenen Fernen“ einmal mehr herausgehoben.

Nach dem Auftrieb der Tiere ging es um 9 Uhr mit der Prämierung los. Von den Preisrichtern wurden 70 Stück Milchvieh bewertet. Auch fand ein Jungrinderwettbewerb, an dem sich mehrere Jungzüchter im Alter von 12 bis 23 Jahren mit ihren Tieren beteiligten ebenso großen Anklang wie der Kälberaufzuchtwettbewerb mit 25 Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren mit ihren Tieren. Ohne dass eine Prämierung erfolgte, waren weiterhin 10 Fleischrinderrassen mit rund 30 Tieren, 12 Schafrassen (vom Zwergschaf über das Rhönschaf bis zum Merino-Landschaf) mit 70 bis 80 Tieren sowie erstmals 5 Esel zu sehen. Hinzu kamen einige Pferde und Ziegen. Auch stellten sich die Kleintierzüchter mit Rassegeflügel und Rassekaninchen sowie die Imker vor.

Landrat Bernd Woide zeigte sich bei seinem Rundgang und der Übergabe der Preise in Anwesenheit der hessischen Milchkönigin von den züchterischen Leistungen und dem Zukunftspotential sehr angetan. Er fühlte sich sichtlich wohl und fand überall das Gespräch - ob Junglandwirte, Züchter oder Landfrauen. Die Kreistierschau - so Woide - biete die Chance, mit den regionalen Erzeugern von hochwertigen Agrarprodukten ins Gespräch zu kommen und auf diese Weise für mehr Verständnis und Vertrauen in die heimische Landwirtschaft zu werben. Der Landkreis Fulda trage mit einem Zuschuss von 13.000 Euro entscheidend dazu bei, dass die Großveranstaltung stattfinden könne. auch in Zukunft werde das so bleiben, sagte Woide. Es solle gleichermaßen Unterstützung wie Ansporn sein, weiterhin auf Qualität zu setzen und dabei immer das Wohl der Tiere, die den Menschen einerseits ernährten und andererseits in vielfältiger Weise erfreuten, im Blick zu behalten

Außerdem gab es den ganzen Tag über eine Ausstellung landwirtschaftlicher Maschinen sowie Informationsstände unter anderem der Milchwirtschaft, der Raiffeisenbank, der Futtermittelindustrie, der Agrartechnikerschule und des Biosphärenreservates Rhön. Für das leibliche Wohl sorgen die Vereine aus Haunedorf und die Landfrauen (ma)