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Ein Skye Terrier starb am vergangenen Wochenende im Auto. - Foto: picture alliance/Anka Agency International

ALSFELD Preisrichter wehrt sich

Ausgerechnet bei Hundeschau: Vierbeiner stirbt bei Hitze im Auto

16.06.18 - 20 Grad Außentemperatur - doch schon nach 40 Minuten steigen die Temperaturen im Auto auf bis zu 46 Grad an. Immer wieder hört man von Warnungen, Kinder und Hunde bei Hitze nicht im Auto zu lassen. Doch nun hat ein Preisrichter einer Hundeschau am vergangenen Wochenende zwei seiner Skye Terrier bei diesen Temperaturen im Auto zurückgelassen. Ein Vierbeiner überlebte nicht.

Am vergangenen Sonntag fand die Jahres-Siegerauslese des Pinscher-Schnauzer-Klubs in der Hessenhalle Alsfeld statt. Dabei stellen Hundehalter ihre schönsten Tiere zur Schau. Das Treffen von Hundeliebhabern und -züchtern ist beliebt, die Stimmung gut. Doch die Feier wird von einem tragischen Zwischenfall überschattet: In einem Auto auf dem Parkplatz der Hessenhalle kämpfen zwei Hunde ums Überleben. Durch die schnell aufgestaute Hitze kommt einer der beiden Skye Terrier zu Tode, das andere Tier wurde verletzt.

Die beiden zurückgelassenen Tiere gehören Preisrichter Dr. Wilfried Peper. Dieser entschied während der Hundeschau über die schönsten Tiere - und seine kämpften im Auto ums Überleben. Doch Peper wehrt sich: "Ich stellte den Wagen um 9.55 Uhr bei kühlem Regenwetter ab, ließ die Fenster auf und stellte den Hunden Wasser und Futter hin", erzählt er der Bild-Zeitung. "Ich bin zutiefst erschüttert, aber mich trifft keine Schuld." Es sei eine gezielte Rufmordkampagne gegen ihn, da man die Tiere in seinem Wagen verrückt gemacht und einer der beiden Hunde sich mit der Leine verheddert und sich an der Kopfstütze stranguliert hätte, berichtet die Bild.

Der Pinscher-Schnauer-Klub, deren Präsident Dr. Peper jahrelang war, erstattete Strafanzeige. Außerdem wird er mit sofortiger Wirkung als internationaler und nationaler VDH-Richter suspendiert. "Der PSK distanziert sich vollkommen vom Verhalten des Herrn Dr. Peper. Wir werden Schritte zur rechtlichen Würdigung des Verhaltens von Herrn Dr. Peper einleiten. Wir sind erschüttert über den tragischen Vorfall", so erster Vorsitzende Klaus Leutermann auf der Facebook-Seite des Vereins.

"Die Leute unterschätzen das"

Auch das Tierheim Alsfeld ist schockiert über den Vorfall. "Es reicht nicht, Futter und Wasser hinzustellen, das Auto erhitzt sich trotzdem", so Marina Weber im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Sie appelliert an alle Tierbesitzer, gar keine Tiere im Auto zurückzulassen. "Bei unseren Tiertransporten ist immer die Klimaanlage eingeschaltet." Auch sie fackelt nicht lange, wenn sie beim Einkaufen Tiere in Autos sieht. "Ich lasse dann den Besitzer ausrufen oder rufe gleich die Polizei." Viele Leute würden die Situation unterschätzen, doch schon wenige Minuten im aufgeheizten Auto können Tieren und Menschen das Leben kosten. (Luisa Diegel) +++


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