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Pressekonferenz in Wächtersbach um 18 Uhr - Foto: Hans-Hubertus Braune

WÄCHTERSBACH "Guter Tag für Osthessen"

Bahn bestätigt Variante IV für ICE-Neubau Hanau - Fulda / erste Reaktionen

15.06.18 - Wie OSTHESSEN|NEWS bereits vorher erfahren hat, bestätigt nun die Bahn: Die Bahn hat sich die Deutsche Bahn beim Ausbau der Strecke Hanau-Fulda für die Trassenvariante IV entschieden. Das bedeutet, dass sich die Neubaustrecke durch das Kinzigtal weitgehend an der Bestandsstrecke orientiert. Das ist auch die von Stadt und Land-kreis Fulda favorisierte Trasse. Allerdings sind damit auch Nachteile für den Fuldaer Stadtteil Bronnzell und die Gemeinde Kalbach verbunden.

Die Streckienverläufe der Trassenvariante IV und VII

Große Erwartungen auf demDialogforum derzeit in Wächtersbach Foto: Hans-Hubertus Braune

Die künftigen ICE sollen auf der Trassenvariante IV rollen... Foto: Hans-Hubertus Braune

Der Ausbau sei nicht nur gut für den Fernverkehr sondern auch für den Nahverkehr und damit für die vielen Pendler zwischen Fulda udn dem Rhein-Main-Gebiet, sagte Hessens Verkehrsminister Tarek Al Wazir am Freitagabend während einer Pressekonferenz in Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis).

Details und eine offizielle Bestätigung gibt es bei einer Pressekonferenz heute Abend in Wächtersbach. Ausführliche Informationen deshalb im Laufe des Abends hier bei O|N. (hhb/ma/cps) +++.


Landrat Stolz / MKK

Statement von MKK-Landrat Stolz zur Bahntrassen-Entscheidung der DB Netz

Die DB Netz AG hat im Rahmen des Dialogforums in Wächtersbach am heutigen Freitag bekanntgegeben, dass sie die Schienentrasse im Kinzigtal entlang der sogenannten Variante IV als Vorzugsvariante weiterverfolgen und ausbauen möchte. Dazu erklärt Landrat Thorsten Stolz: „Der Main-Kinzig-Kreis nimmt das Ergebnis der Trassensuche zur Kenntnis und wird sich die Begründung der DB Netz AG für die Trasse IV im Detail anschauen und bewerten. Wir sprechen immerhin von einer der bedeutendsten Entscheidungen für die Verkehrsentwicklung unseres Kreises in den nächsten Jahrzehnten, abseits der Straße. Wir sprechen aber auch von einer Entscheidung, die in weiten Teilen der vom Ausbau betroffenen Städte und Gemeinden Verunsicherung und Ängste auslösen wird. Wir erheben daher die Forderung, dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden müssen, um die Bürgerinnen und Bürger entlang der Trasse IV kurz- wie langfristig vor Lärmbelastung zu schützen. Kurzfristig heißt, dass sich die Baukoordination und Baulogistik der Bahn, wenn es dann an die Umsetzung geht, eng an den berechtigten Schutzinteressen der Menschen in den angrenzenden Wohngebieten orientieren muss. Dafür ist eine enge Abstimmung mit den Bürgermeistern, Ortsvorstehern, Verbänden und Bürgerinitiativen essentiell. Langfristig heißt, dass die Versprechen der Bahn dem Kreis gegenüber zwingend eingehalten werden müssen, alle Anrainerkommunen entlang der Neubau- wie auch der Bestandsstrecke durch modernste Lärmschutzmaßnahmen zu entlasten. Nur wenn die Menschen in unserem Kreis vom Ausbau der Bahnstrecke direkt profitieren, wird der Bahnausbau auch dauerhaft Akzeptanz finden. Die Versprechen der Bahn beinhalten die Herstellung der Barrierefreiheit an den Bahnhöfen im Main-Kinzig-Kreis. Auch hieran erinnere ich gerne aufs Neue, denn nur so wird das Bahnangebot im Main-Kinzig-Kreis auch für alle Menschen nutzbar und attraktiv. Im Vordergrund steht die Verpflichtung, die Belastung der betroffenen Menschen, vor allem durch Lärm und Erschütterungen, in einem vertretbaren Rahmen zu halten. Wichtig ist daher jetzt, dass das Dialogforum der Bahn fortgesetzt und auf der Ebene der Kommunen sogar noch vertieft wird.“ (pm) 


Landrat Bernd Woide / FD

Fuldas Landrat Woide: Jetzt gilt es, schnell zu planen

Im Dialogforum in Wächtersbach ist am heutigen Freitag die Entscheidung der Deutschen Bahn für die Trassenvariante IV bekanntgegeben worden. Bernd Woide, Landrat des Landkreises Fulda, ist zufrieden mit diesem Votum und kommentiert:  „Die Region hatte sich im Vorfeld bereits eindeutig für die Variante IV ausgespro-chen und entsprechend froh bin auch ich nun über diese Entscheidung der Deut-schen Bahn. Sie ist im Hinblick auf die Nutzung der bestehenden Trasse und der Bündelung die richtige Alternative. Dieser Korridor führt sicher in Teilbereichen zu Belastungen, doch das muss in Abwägung der Vorteile hintanstehen. Letztendlich führt die Variante IV aus regionaler Sicht zur geringsten Beeinträchtigung und lässt sich überdies am schnellsten realisieren.

Über allem steht doch, dass es jetzt darauf ankommt, schnell zu planen und diese Planung schnell zu realisieren. Unabdingbar ist es, dass dabei der Lärmschutz auch auf der bestehenden Strecke im gesamten Landkreis Fulda angepackt werden muss. Nur so kann die Akzeptanz in der Bevölkerung erhöht werden.“ (pm) 


Bürgermeister Möller / Schlüchtern

Schlüchterns Bürgermeister Möller: "Wir werden kämpfen"

Die Bahn hat sich nach langer Abwägung für die Variante IV als Vorzugsvariante entschieden. Für Schlüchtern bedeutet dieses Modell erhebliche Einschnitte. Ähnliche Problematik hätte sich ergeben, wenn es Variante sieben geworden wäre.

Ich habe in den vergangenen Tagen ernste Gespräche mit der Bahn geführt und massiv darauf hingewiesen, dass dringend zahlreiche Änderungen zugunsten der Bürgerinnen und Bürger Schlüchterns vorgenommen werden müssen. Auch in der kommenden Woche stehen weitere Gespräche an. Es besteht bei der Streckenauswahl von unserer Seite erheblicher Korrekturbedarf, der auch in das Raumordnungsverfahren einfließen wird. Hier werden wir zahlreiche Änderungswünsche einbringen, die wir mit fachlichem Rat erarbeiten werden. Im Planungsverfahren gibt es viel rauszuholen. Das haben uns die Bahnvertreter zugesichert.

Gleiches gilt für die Planung bezüglich des Bahnhofes Schlüchtern. Hier haben uns die Bahnvertreter versprochen, dass bei der Trassenplanung die Umorganisation des Bahnhofes einbezogen wird.

Wir arbeiten eng mit dem Main-Kinzig-Kreis zusammen. Und in der August-Sitzung der Stadtverordneten werde ich eine neu erarbeitete Vorlage des Magistrats einbringen. Ich brauche ein starkes Mandat der Stadtverordneten für die weitere Vorgehensweise. Wir lassen nichts unversucht, um die Bürgerinnen und Bürger vor Beeinträchtigungen zu schützen. Die Vertreter der Bahn werden weiterhin merken, dass sie es mit uns nicht leicht haben. Wir werden kämpfen.  Es kann nicht sein, dass nur die Metropolen vom Ausbau profitieren und andere Regionen – wie zum Beispiel der Bergwinkel – nur Nachteile haben (pm) +++


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