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LAUTERBACH Rund 820 Einsatzkräfte

Blaulichtmeer im Vogelsberg: Katastrophenschutz übt Großszenario - Bilder

18.06.18 - Über 820 Einsatzkräfte übten am Samstag im Großraum Lauterbach den Ernstfall. Diese Mammutübung wurde detailiert vorbereitet, zur Großübung wurde sogar ein 200 Seiten umfassendes Kompendium erstellt. Anfang Februar wurde mit einem Stab von 150 Personen in die Planung der bisher größten Waldbrandübung im Kreisgebiet eingestiegen. Als Übungsgebiet wurde eine 38 Quadratkilometer große zusammenhängende Waldfläche rund um den „Auerberg“ in Grebenau-Schwarz ausgewiesen, da die Vegetation mit zahlreichen Kiefern und Fichtenbeständen eine gute Ausgangslage bot.

Fotos: Dieter Graulich

Für die Großübung wurden vier technische Einsatzleitungen in Alsfeld, Grebenau, Schwalmtal und Lauterbach gebildet. Sie hatten dann die über Funk einlaufenden Meldungen über Schadensfälle und andere Ereignisse zu entscheiden und die in Bereitschaftsräumen wartenden Einsatzkräfte einzuteilen. Die vorgesehen Aufgaben waren sehr vielfältig. Angefangen von einem Waldbrand auf einer Fläche von 11 Hektar, der aufgrund starken Windes drohte sich weiter auszubreiten, standen weitere kleinere Waldbrände an den verschiedensten Stellen des Übungsgebietes auf dem Programm. Für eine wirkungsvolle Brandbekämpfung wurde auch die Bildung von Brandschneisen geübt. Dabei würden bereits vorhandene Rückegassen aufgehackt damit das Feuer nicht weiterlaufen konnte. Wurden die angenommenen Waldbrände meist mit Rauchkörpern dargestellt, so gab es rechts der Straße zwischen Eulersdorf und

Eifa auch ein „Echtfeuer“. Auf einem Lagerplatz brannten Reisig und auch etwas dickere Stämme. Hier kamen Einsatzkräfte aus Herbstein, Herbstein-Stockhausen und Grebenhain-Crainfeld zum Einsatz die von der technischen Einsatzleitung Grebenau abgerufen wurden.

Zudem gab es einen Vollbrand auf der Mülldeponie des Vogelsbergkreises. Auf der Fahrt dorthin, kamen die Einsatzkräfte auch an einem im Graben liegenden PKW vorbei in dem zwei Übungspuppen lagen. Ein kurzer Stopp, die Verunglückten wurden versorgt und geborgen und weiter ging es zur angenommenen Brandstelle. Der Unfall allerdings sollte erst zu einem einen späteren Zeitpunkt von einer anderen Einheit erledigt werden, aber das wussten die Einsatzkräfte nicht.

Die gesamte Brandbekämpfung wurde von den Feuerwehreinsatzkräften aus allen Teilen des Vogelsbergkreises vorgenommen. Zur Unterstützung waren jedoch außerdem Polizeihubschrauber mit 700 Liter Wasser fassenden Transportbehälter sowie zwei Wasserwerfer der Polizei aus Mühlheim im Einsatz. Für das Füllen der Wasserbehälter stand der Knechtbachteich, ein altes Nasslager der Riedesel bei Reuters und ein 30.000 Liter Wasser fassender Faltbehälter des Landes Hessen zur Verfügung.

Weitere Löschwasserentnahmestellen waren: Löschwasserbrunnen Eifa, Schwimmbad, Schwarz, der Wolfszähkteich und zahlreiche Faltbehälter. Szenario vier sah eine Personensuche von mehreren Kindern vor. Hier war auch das DRK gefragt, das eine Kinderbetreuung organisieren musste. Eine am 20 Meter hohen Bahndamm abgestürzte Person mit einem Beinbruch musste versorgt, gerettet und abtransportiert werden. Gleich mehrere PKW-Unfälle waren zu bewältigen. Ursache waren zum Beispiel verrauchte Straßen oder Unachtsamkeit. Bei einer verunglückten Forstmaschine gab es einen verletzten Maschinenführer und auslaufendes Öl. Zudem sah das Übungsszenario noch einen Flugzeugabsturz vor, bei dem das Kleinflugzeug gesucht und dann die Personen geborgen werden mussten.

Enorm auch die Logistik für die Verpflegung der Einsatzkräfte. 2.000 belegte Brötchen gab es zum Frühstück, denn viele Einheiten waren bereits in den frühen Morgenstunden seit 5.30 Uhr im Einsatz. Gekocht wurde vom DRK beim THW in Alsfeld und die Mittagsverpflegung erfolgte in der Johanniterhalle in Grebenau. Die Übung wurde von externen Beobachtern aus den benachbarten Kreisen begleitet. Als besonderes Highlight dokumentierte die Polizeiakademie Hessen mit zwei Filmteams die Übung. Sie waren dazu zusätzlich mit einem Hubschrauber in der Luft. Der Film soll am 3. November 2018 allen Übungsbeteiligten vorgestellt werden. Die Übungsleitung oblag Michael Jahnel von der unteren Katastrophenschutzbehörde des Vogelsbergkreises. Er begleitete auch die Ehrengäste und Pressevertreter auf deren Rundreise durch das Übungsgebiet. (gr) +++


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