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In den tektonischen Störzonen im Bereich des Hochbehälters soll nach Wasser für die Kernstadt Ulrichstein gebohrt werden. - Foto: Dieter Graulich

ULRICHSTEIN Stadtverordnetensitzung

Bohrung in tektonischer Störzone soll Wasserversorgung sichern

18.06.18 - Einstimmige Beschlüsse prägten die Sitzung der Ulrichsteiner Stadtverordneten im Rathaus. So wurde zu Beginn die Teilnahme am Landesprogramm zur „Gebührenfreiheit im Kindergarten“, für Kinder von drei bis sechs Jahren für sechs Stunden täglich, ab dem 1. August 2018 beschlossen. Dies bedeutet, dass bei der Betreuungszeit von 7 bis 13 Uhr keine Kosten anfallen. Für die Zeit von 7 bis 14.30 Uhr ergibt sich eine Zuzahlung von 35 Euro und von 7 bis 16 Uhr 55 Euro. Der vom Land Hessen geförderte Beitrag beträgt 135,60 Euro pro Kind. Für die Kinder im Alter von ein bis zwei Jahre ergeben sich folgende Beträge: 7 bis 13 Uhr 165 Euro; 8 bis 13 Uhr 150 Euro; 7 bis 16 Uhr 205 Euro und 8 bis 16 Uhr 190 Euro. Alle Gebühren verstehen sich zuzüglich fünf Euro im Monat (Bastel- und Getränkegeld) sowie derzeit 3,30 Euro pro angemeldetes Mittagessen. Neben der Kostenersparnis für die Eltern reduziert sich der Kindergartenzuschuss der Stadt an den Träger der Einrichtung um 30 bis 35.000 Euro.

Entlastung erteilten die Stadtverordneten, nach Kenntnisnahme der über- und außerplanmäßigen Aufzahlungen, dem Magistrat für den Jahresabschluss 2010. Für den Bebauungsplan „Langeweise“ in der Gemarkung Feldkrücken wurde anschließend eine zweite Änderung beschlossen, die eine Reduzierung der Breite des Pflanzstreifens und eine Verschiebung der Baugrenze zum Inhalt hat.

Ausführlich war zuvor in den Ausschüssen die Auftragsvergabe zum Aufbau eines Tragkraftspritzenfahrzeuges-Wasser (TSF-W) behandelt worden und so wurde ohne längere Diskussion diese an die Firma Brandschutztechnik Görlitz GmbH vergeben. Im Rahmen einer kommunalen Zusammenarbeit mit Gemünden, Mücke, Schlitz und Ulrichstein betragen die Kosten bei fünf Fahrzeugen insgesamt nur je rund 49.000 Euro. Das TSF-W erhält die Freiwillige Feuerwehr Bobenhausen II, deren Fahrzeug geht an die Einsatzabteilung in Helpershain.

Für den nachhaltigen Aufbau der Trinkwasserversorgung für die Kernstadt war im Herbst eine Firma beauftragt worden, tektonische Störzonen am Hochbehälter in Ulrichstein zu suchen, aus denen die Trinkwasserversorgung sichergestellt werden können. Die Firma wurde auf dem Gelände des Hochbehälters fündig. Vorgeschlagen wurde zunächst eine Bohrung mit einem Durchmesser von 20 cm bis auf 60 Meter mit Kosten von cirka 20.000 Euro durchzuführen. Die Tiefbohrfirma Pettenpohl schlug allerdings eine Bohrung mit 40 cm Durchmesser bis 60 Meter und danach mit 31 cm vor. Bei einer Bohrung zunächst mit 20 cm und danach einer Aufbohrung auf 40 cm könne diese im Basalt eine andere Richtung einschlagen. Dies hätte zur Folge, dass bei 60 Meter Tiefe vielleicht Wasser in tieferen Regionen gemessen werden kann, die danebenliegende Bohrung aber nicht. Die Stadtverordnetenversammlung beschloss zunächst die Bohrung mit 40 cm Durchmesser auf 60 Meter (Kosten: rund 49.000 Euro). Danach werde entschieden, ob bis auf 99 Meter weiter gebohrt werde. Kosten rund 41.000 Euro. Die Firma Retagg wurde mit der exakten Vermessung der Bohrpunkte beauftragt. Kosten entstehen dabei für maximal drei Arbeitstage mit 1.950 Euro je Tag. Im Erfolgsfalle erhält die Firma ein Erfolgshonorar von etwa 55.000 Euro. Sollte jedoch bei 60 Metern keine Aussicht auf Erfolg bestehen, werden die Arbeiten abgebrochen und der Leitungsbau zum Hochbehälter in Helpershain beginnen.

Hartmut Habicht (Kölzenhain) und Reinhard Thomas (Ulrichstein) wurden anschließend einstimmig in die Vorschlagsliste für die Wahl der Schöffen für die Amtsperiode 2019 bis 2023 aufgenommen. (gr) +++


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