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Werbung für den Naturpark vor dem Eingang des Kolping Feriendorfes. - Fotos: Dieter Graulich

HERBSTEIN "Dimensionen sind eindrucksvoll"

Naturpark Vulkanregion Vogelsberg feiert 60-jähriges Bestehen

23.06.18 - „Die Dimension des 60-jährigen Jubiläums des Zweckverband Naturpark Vulkanregion Vogelsberg ist eindrucksvoll“, betonte Erster Kreisbeigeordneter und Vorsitzender des Zweckverbandes, Dr. Jens Mischak bei der Begrüßung zahlreicher Gäste im Kolping Feriendorf Herbstein. Aufgaben und Ziele hätten sich in dieser Zeit gewandelt, aber aktuell sei heute, wie damals, die Bedeutung der Landschaftserhaltung mit ihrer Arten- und Biotopvielfalt.

Claudia Blum

Für den Vogelsbergkreis sei der Naturpark von essenzieller Bedeutung, denn die vielfältige Landschaft zähle zum größten Kapital der Region. Die Arbeit des Naturparks vor 60 Jahren sei stark auf das Thema „Wandern“ fokussiert -mit Schwerpunkten wie, Wanderinfrastruktur, Wege, Schilder, Bänke, Hütten, Wanderkarten und anders. „Im Laufe der 60 Jahre ist der Naturpark aber vom „Bänklebauer“ zu einer multifunktionellen Einrichtung geworden“, so Dr. Mischak. Die Naturparke in Deutschland hätten inzwischen die fünf Themenfelder: Umweltbildung, Naturschutz, Nachhaltiger Tourismus, Regionalentwicklung und Parkmanagement auf ihrer Agenda stehen. Die Neugründung von Naturparke, aktuell „Reinhardswald“, zeige, dass dieses Instrument nach wie vor funktioniere und nicht veraltet sei.

Dr. Jens Mischak

Edwin Schneider

Die Ehrengäste und Grußwortredner mit Uwe Schmal, Ulrich Köstner, Kurt Wiegel, ...

Auf die Geschichte des Naturparks gingen dann Ernst Happel und Rolf Frischmuth an. Happel wies darauf hin, dass es zu 60 Jahren Naturpark eine Vorgeschichte gebe, denn bereits 1928 habe der in 1881 gegründete Vogelsberger Höhenclub (VHC), bei der Hessischen Landesregierung beantragt, den Hohen Vogelsberg mit seinem Oberwald, ab der 700 Meter Höhenlinie unter Naturschutz zu stellen. Der Antrag scheiterte. Erst in den 50er und 60er Jahren wurden Natur- und Landschaftsschutz wieder wichtig. Dr. H.C. Alfred Töpfer, langjähriger Vorsitzender des 1909 gegründeten Vereins Naturschutzpark (VDN), rief in 1956 bei einer Kundgebung in Bonn, dazu auf Vorschläge zur Schaffung von „Oasen der Stille“ zu unterbreiten.

Ernst Happel

Geschäftsführer Rolf Frischmuth

Im gleichen Jahr wurde dann als erstem Gebiet unter diesem neuen Programm, die Bildung des „Naturschutzpark Hoher Vogelsberg“ mit 215 Quadratkilometer Fläche, unter Schutz gestellt. Die Bildung des Zweckverbandes folgte im September 1958. Maßgeblichen Anteil daran hatte Dr. phil. Hermann Künanz. Nach seinem Tod wurde im Posthum für herausragende Verdienste für den Natur- und Landschaftsschutz der „van-Tienhoven-Preis“ verliehen, den seine Frau und Tochter bei einer Feierstunde an der Universität Bonn entgegen nahm. Sie stifteten das Preisgeld für den Bau der Forschungsstation der Universität Gießen auf dem Hoherodskopf. Die Station erhielt den Namen: „Künanzhaus“.

Geschäftsführer Rolf Frischmuth, Nachfolger von Ernst Happel, verwies auf vier Millionen Euro Fördermittel hin, die für rund 20 Projekte des Naturparks in die Region geholt wurden. Dank sagte er den Kommunen, Aushilfen und Ehrenamtlichen für die Unterstützung der Mitarbeiter im Außendienst und in der Verwaltung, insgesamt dreieinhalb Stellen. „Die Naturparkidee ist zwar schon 60 Jahre alt, hat aber nichts an der Aktualität verloren“, betonte Ministerialrat Uwe Schmal vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV). Neben den Glückwünschen zum Jubiläum, sprach Schmal auch Glückwünsche zur Verleihung des vom Verband Deutscher Nationalparks verliehenen Prädikats „Qualitätsnaturpark“ 2018 aus. Bereits in 2007 und 2012 hatte das Gebiet im vulkanischen Vogelsberg dieses Prädikat erhalten.

Jürgen Klein

MdL Kurt Wiegel

Ministerialrat Uwe Schmal

Rogger Merk, Region Vogelsbergtouristik

Ulrich Köster, Verband Deutscher Nationalparke

Der Naturpark sei ein Paradebeispiel für die Interkommunale Zusammenarbeit und das jetzt schon seit 60 Jahren. Drei Landkreise sowie 11 Städte und Gemeinden aus diesen drei Landkreisen seien im Naturpark vereint. In dem Zweckverband würden Aufgaben, die im gemeinsamen Interesse der Region stehen gebündelt und die anstehenden Arbeiten werden effizient durch speziell geschultes Personal angegangen und durchgeführt. Als ein hervorragendes Beispiel für die Region nannte er den Vogelsbergarten rund um die Burgruine in Ulrichstein. Auf rund sechs Hektar städtischem Grund wurde der Garten vor 18 Jahren angelegt. Als Vater des Vogelsberggartens hob er den damaligen Geschäftsführer des Naturparkes, Ernst Happel, hervor. Er setze sich noch heute sehr für seine in den 1980er Jahren entstandene Idee ein, Besuchern auf möglichst kleinem Raum und gut begehbar die Vielfalt der Vogelsberger Pflanzenwelt zeigen zu können. (gr) +++


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