Archiv
- Fotos: Finn Rasner

FULDA "Kratzen am Rekordsommer 2003"

Es bleibt weitere vier Wochen so heiß - nächste Woche 35 Grad

19.07.18 - "Wenn das so weitergeht, könnten wir an den Rekorden des Jahrtausendsommers von 2003 kratzen", sagt Diplom-Meteorologe Andreas Friedrich. Wir erleben einen der heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Allein in Osthessen wurden bereits 30 Sommertage (mit 25 Grad und mehr) gezählt. Und es soll so weitergehen.

Am Freitag zum Beispiel erwarten uns 30 bis 33 Grad in Osthessen, ehe am Wochenende ein Gewittertief aus Frankreich ein klein wenig Abkühlung bringt. "Es wird vereinzelte Gewitter geben, teils in Unwetterstärke", so der Experte. Für die kommende Woche erwartet Friedrich dann aber die heißesten Tage des Jahres: "In der zweiten Wochenhälfte könnte das Thermometer auf über 35 Grad steigen." Aber warum ist das so?

"Warum sich langfristige Wetterlagen in dieser Form bilden, weiß keiner. Dafür ist das Wettersystem zu chaotisch", erklärt der Meteorologe, "aber es zeichnet sich ein deutlicher Trend ab, der als Beleg für die allgemeine Klimaerwärmung dient." Seit 1881, dem Beginn der Wetteraufzeichnungen, sei nämlich die mittlere Temperatur in Deutschland um 1,4 Grad gestiegen.

Langristige Prognose: heiße vier Wochen

Zurück zum diesjährigen Sommer. Alle Prognosen sprechen dafür: Es wird so heiß bleiben. Das Europäische Zentrum für langfristige Wettervorhersage in Englang erstellt zwei Mal im Monat eine Vier-Wochen-Prognose. Die kommenden vier Wochen werden demnach allesamt um drei bis sechs Grad von der Norm abweichen - und zwar nach oben. 

Unser Sommer ist so stabli und warm, weil sich immer wieder Hochdruckgebiete über Skandinavien bilden. "Dann dreht sich die Luft im Uhrzeigersinn und saugt warme, trockene Luft aus Russland an", beschreibt Friedrich die Ursache. Deshalb gäbe es kaum Niederschlag, zu viel Sonne und deutlich zu hohe Temperaturen.

Das Niveau eines durchschnittlichen deutschen Sommers ist zahlenmäßig bereits überschritten. Jeder zusätzliche Sommertag, ist ein weiterer über der Norm. "Es ist davon auszugehen, dass sich die Hitze- und Dürreprobleme in Hessen noch weiter verschlimmern", mutmaßt Friedrich. Solch hohe und stabile Abweichungen vom Mittelwert seien extrem selten. (jub) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön