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Nach erfolgreicher Gesprächsrunde: Abschlussfoto mit v. li. Igor Gryvnak (Dolmetscher), Bernd Wystrach (Fulda), Wolodymyr Tschornij, Nataliya Kozakevych (beide Iwano-Frankiwsk) und Christian Scharf (Fulda). - Fotos: C Scharf/Caritas FD

FULDA / KRAKAU Menschen mit Handicap

Nachmachen erwünscht: Erfolgreiches Konzept der Selbsthilfe 

19.07.18 - Arbeitstreffen mit Vertretern der Caritas Fulda und der Caritas Iwano-Frankiwsk aus der Ukraine auf halber Strecke im polnischen Krakau: Die Aktion Mensch hat auf Antrag der Caritas-Behindertenhilfe in Fulda ein neues Projekt bewilligt, mit der die im Bistum Iwano-Frankiwsk bereits erfolgreich erprobte Idee der Schaffung von Selbsthilfestrukturen nun auch in weiteren Regionen der Westukraine Fuß fassen soll.

Mit Unterschrift und Siegel: Iwano-Frankiwsks Caritasdirektor Tschornij zeichnete ...

Vermittler soll ein Team der Caritas Iwano-Frankiwsk sein, denn seit vier Jahren hat man dort an verschiedenen Orten erfolgreich neun Selbsthilfegruppen gegründet, die für „ihre“ Menschen mit Behinderung gemeinsame Treffen zum Erfahrungsaustausch organisieren, Arbeits- und Freizeitmöglichkeiten für die Betroffenen schaffen, ihnen mehr Entfaltung und Selbstständigkeit ermöglichen sowie auch durch Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit einen Beitrag zur Bewusstseinsentwicklung in der ukrainischen Gesellschaft tun: Menschen mit Handicap sind unter uns, und sie sind eigenständiger Teil dieser Gesellschaft mit gleichem Recht auf ein Leben nach eigenen Vorstellungen!

Der Aufbau der Selbsthilfegruppen im Bistum Iwano-Frankiwsk begann mit einem Experiment, als im Rahmen einer Delegationsfahrt der Caritas Fulda auch Eltern von Menschen mit Behinderung in der Ukraine dabei waren und ihre in Fulda praktizierte Selbsthilfearbeit vorstellten. Schon war die erste „Elterngruppe“ gegründet, und ähnliche Modelle folgen an anderen Orten. Für mehr Mobilität der Betroffenen, die oft kilometerweit zu den Treffen anreisen müssen, sorgten drei überführte rote Caritas-Busse aus der Fuldaer Flotte – mittlerweile auch dort im Straßenbild wohlbekannt. Die Aktion Mensch unterstützte diese Aufbauarbeit seit 2014 und ist nun auch Partner im neuen Projekt, mit dem die Idee der Selbsthilfe in die südlichen Nachbarbistümer Kolomyja und Czernowitz übertragen werden soll.

Nach einer gut vierstündigen Besprechung in Krakau, an der seitens der Caritas Iwano-Frankiwsk Caritasdirektor Wolodymyr Tschornij und Geschäftsführerin Nataliya Kozakevych und seitens der Caritas Fulda die Projekt-Koordinatoren Bernd Wystrach (Leiter Berufswege und Werkstätten der Caritas-Behindertenhilfe) und Dr. Christian Scharf (Referent Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) beteiligt waren, war das gut vorbereitete Vertragswerk endgültig unterschriftsreif. Das neue Projekt soll auch unmittelbar starten, und die Partner blicken zuversichtlich in die Zukunft: Im kommenden Frühjahr wollen die Fuldaer Caritas-Vertreter bei ihrer jährlichen Delegationsfahrt zum Schwesterverband auch die ersten neuen Selbsthilfegruppen rund um Kolomyja und Czernowitz besuchen…

Die Caritas Iwano-Frankiwsk finanziert ihre Hilfstätigkeit ausschließlich über Spenden und (Partner-)Projekte. Wichtige Aufgabenfelder sind neben der Behindertenhilfe derzeit auch die Arbeit mit sozial schwachen Familien und so genannten Wirtschaftswaisen (Kinder, deren Eltern für Arbeit ins Ausland gegangen sind) sowie die Arbeit mit Binnenflüchtlingen aus der Ostukraine). Die Caritas Fulda sammelt zur Unterstützung aller Tätigkeiten auch Spenden für ihren Schwesterverband, die sie ungekürzt weiterleitet. Online-Spenden (Spendenziel Ukraine) ist möglich unter www.caritas-fulda.de: Einfach die Kachel „Engagement und Spenden“ anklicken und unter den Spendenzielen Ukraine auswählen. (pm) +++


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