"Unhaltbare Zustände": UBH drängt auf Sanierung des Bettenhauses Mitte

20.07.18 - „Wann kommt endlich die Sanierung des Bettenhauses Mitte im Klinikum Bad Hersfeld?“, stellt die UBH-Stadtverordnetenfraktion (Unabhängige Bürger Bad Hersfeld) die Gretchenfrage. Seit langem würden viele Patienten darauf warten, dass dieser Bereich des Krankenhauses generalüberholt wird. „Es ist seit vielen Jahren ein unhaltbarer Zustand für alle betroffenen Patienten und für die gesamte Pflege“, sagt Stadtrat Eckard Hild.

Duschen und Toiletten gebe es teils nur auf den Fluren, manche Fensterrahmen seien fingerdick undicht – und: es ziehe. Beschwerden über kaltes beziehungsweise lauwarmes Essen sowie Hinweise auf die Gefahren von Keimen seien die Regel. Das gesamte Ambiente verströme den „Charme“ der 50er Jahre.

„Es scheint, dass die super-teure Übernahme des Rotenburger Herz-Kreislauf-Zentrums (HKZ) durch das Klinikum zu Beginn des Jahres 2016 erhebliche Finanzmittel in Millionenhöhe bindet, die wiederum im Klinikum fehlen“, moniert die UBH-Fraktion. „So wurde im Klinikum-Jahresabschluss für 2016 geschrieben, dass die ‚handelsbilanzielle Überschuldung der HKZ-Gruppe‘ durch Mittelabfluss aus dem Klinikum geheilt werden müsste. Außerdem wurde im gleichen Geschäftsbericht zum Ausdruck gebracht, dass ‚die Investitionen in das eigene Sachanlagevermögen wegen dem HKZ in den Hintergrund treten‘ müssten.“ Dies lasse darauf schließen, „dass die HKZ-Übernahme die Sanierung des maroden Bettenhauses Mitte bislang verhindert hat“.

Es sei längst überfällig, dass das Bettenhaus Mitte umgehend komplett saniert wird. „Nur so wird das für Bad Hersfeld und Region wichtige Klinikum, das zu unterstützen ist, seinem insgesamt guten Ruf weiterhin gerecht“, betont der UBH-Fraktionsvorsitzende Hans-Jürgen Schülbe.

Hintergrund: Ende September 2017 hatte die Chefetage des Klinikums Hersfeld-Rotenburg angekündigt, das Bettenhaus Mitte „zeitnah zu sanieren“ und um einen Anbau zu erweitern. (pm / sh) +++