Archiv

BAD HERSFELD 68. Bad Hersfelder Festspiele

Deutsche Erstaufführung: Welterfolg "Shakespeare in Love" in der Stiftsruine

22.07.18 - Es ist ein schwieriges Stück, für das sich die Bad Hersfelder Festspiele die Rechte an der deutschen Erstaufführung gesichert haben. Denn: ausgezeichnet mit sieben Oscars wurde der Film „Shakespeare in Love“ zum Welterfolg. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an Regisseur Antoine Uitdehaag, der dem Werk in der historischen Kulisse der Stiftsruine nun Leben einhauchen soll.

Zum Inhalt

Der aufstrebende Schriftsteller Will Shakespeare befindet sich in einer Schaffenskrise. Ausgerechnet jetzt verliebt er sich in eine junge Frau, die das Unmögliche will: Viola de Lesseps will Schauspielerin sein. Das aber ist nur Männern erlaubt. Also schlüpft Viola in Männerkleidung und schafft es auf Shakespeares Bühne – und in sein Herz. Die geliebte Schöne ist aber einem anderen versprochen! Und als wäre das nicht genug: Königin Elisabeth verlangt nach Amüsement und einem neuen Stück. Inspiriert von Viola schreibt Will wie im Rausch: eine große Liebesgeschichte, die traurig endet (Romeo und Julia) und gleich darauf eine heitere Liebeskomödie die ein gutes Ende findet (Was Ihr wollt).

Zumindest bei der Premiere am Freitagabend braucht das Publikum eine ganze Weile, bis es sich in das Stück einfinden kann, der erste Szenenapplaus lässt verhältnismäßig lange auf sich warten. Eine Überraschung gibt es allerdings bereits gleich zu Beginn: Intendant Joern Hinkel steht selbst auf der Bühne und gibt den „Robert“ sowie „Lambert“ in Vertretung des schwer erkrankten Roland Schreglmann. Außerdem ist er in der Rolle des Bootsmannes zu sehen.

Fotos: Erich Gutberlet

Das Bühnenbild verändert sich während des gesamtes Stückes kaum, den Darstellern bietet das jedoch viel Raum, um ihr Können unter Beweis zu stellen: Herausragend ist die Leistung von Natalja Joselewitsch, die als Viola überzeugt. Ihr nimmt man die energische junge Frau, die um ihren großen Traum kämpft und dabei auch noch die große Liebe findet, zweifelsfrei ab. Dennis Herrmann spielt William Shakespeare mit einer Freude und Energie, die das Publikum von der ersten Minute an mitnimmt. Bezaubernd spielt Bettina Hauenschild Violas Amme, die stets besorgt um das Wohl ihres Schützlings ist, später zu dessen engster Vertrauten und Verbündeten wird.

Richtig an Fahrt gewinnt das Stück nach der Pause: es gibt Irrungen und Wirrungen, die Liebesbeziehung zwischen Viola und Will wird auf die Probe gestellt, die Queen möchte unterhalten werden und eine Ehe wird geschlossen. Herrlich komische Dialoge, abgewechselt mit hoffnungsloser Romantik – all das wird am Ende des Abends dann doch noch mit lang anhaltendem Applaus vom Publikum gebührend gewürdigt. (Miriam Rommel) +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön