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Architekt Henry Kiesel (Mitte) erläuterte den Gemeinderäte die an der Außenfassade des Gasthaus “Zur Linde” in Stetten durchgeführten Instandsetzungsarbeiten. - Fotos: Eva Wienröder

SONDHEIM Baufortschritte im Dorfzentrum

Ortsbegehung in Stetten: Verkehrssituation und Feuerwehrscheune im Fokus

29.07.18 - Eine Ortsbegehung stand zu Beginn der jüngsten Sondheimer Gemeinderatssitzung im Ortsteil Stetten auf dem Programm. Dabei ging es unter anderem um das Dorfzentrum als aktuelles Projekt.

Einen ersten Halt legten die Ratsleute in der Ortsdurchfahrt im Bereich “Hintertor” ein. Schon länger pocht die Gemeinde beim Landratsamt - das ist zuständig, weil es sich um eine Kreisstraße handelt - auf Verhängung eines beidseitigen Park- bzw. Halteverbots, da es hier an der unübersichtlichen Stelle der Straße immer wieder zu gefährlichen Verkehrssituationen kommt. Mitunter würden bis zu vier Fahrzeuge an der Engstelle abgestellt, wie Anwohner beklagten. Bürgermeister Thilo Wehner und seine Gemeinderatskollegen sind sich einig, dass hier etwas unternommen werden muss. Man wird sich deshalb noch einmal bei den zuständigen Stellen Gehör verschaffen und auf einen Ortstermin drängen.

Am historischen Backhaus in Stetten wurde ein kleiner Anbau getätigt, der dann ein ...

Besichtigt wurde anschließend die Feuerwehrscheune. Die war einmal das mittlere Gebäude eines Ensembles aus drei Scheunen. Eine wurde schon vor einiger Zeit wegen Einsturzgefahr abgebrochen, nun musste auch die Zweite weg. Dabei wurde offenkundig, dass die Feuerwehrscheune ebenfalls sehr baufällig ist. Im Gemeinderat plädiert man für einen Abriss, zumal sich aus dem Platz etwas schmuckes Neues im Ortskern gestalten ließe. Jetzt muss aber erst einmal geklärt werden, ob die Gemeinde ohne Weiteres einen Abbruch vornehmen kann oder ob eventuell denkmalpflegerische Belange dagegen sprechen.

Mit dem zuständigen Architekten Henry Kiesel vom Büro Planidee Franken Lürzel & Kiesel, Bad Neustadt, machten sich die Gemeindevertreter ein Bild vom Baufortschritt am Dorfzentrum. Im ersten Bauabschnitt stehen das historische Gasthaus “Zur Linde” mit dem Vorplatz und das Backhaus im Mittelpunkt. Das Gasthaus erfährt eine Außensanierung und es wird eine Rampe für einen barrierefreien Zugang zum Erdgeschoss angebaut. Beim Backhaus bleibt der Backraum erhalten, dazu gibt es einen neuen Raum für kleine Feiern, neue Toiletten und eine von außen zugängliche Behindertentoilette. Der zweite Bürgermeister Dietmar Zink sei ein verlässlicher Ansprechpartner vor Ort, lobte der Planer und berichtete davon, dass sich der wöchentliche “Jour fixe” auf der Baustelle sehr bewährt habe. Kiesel informierte über die aktuellen Arbeiten und stellte zufrieden fest, dass man sich sehr gut im Zeit- und Kostenplan bewegt - eine Nachricht, die Bürgermeister Thilo Wehner und seine Ratskollegen gerne vernahmen. So dürfte der erste Bauabschnitt Ende des Jahres abgeschlossen sein. 2019 soll dann der untere Bereich des Dorfzentrums mit dem sogenannten “Gänsteich” folgen.

Beim Abriss der Nebenscheune hat sich herausgestellt, dass der Feuerwehr-”Stadel” ...

Nach der Besichtigungstour wurde die Sitzung im Dorfgemeinschaftshaus fortgesetzt. Ein wichtiges Thema dabei war die Erweiterung des Sondheimer Kindergartens um eine Krippe. Träger der Einrichtung ist die evangelische Kirchengemeinde, die Baulast liegt jedoch bei der politischen Gemeinde. Angedacht ist ein eingeschossiger Anbau an das bestehende Kindergartengebäude mit ähnlicher Grundfläche wie beim Bestandsbau. Ein Vorentwurf liegt bereits vom Planungsbüro Planidee Franken vor, die Kosten werden demnach auf rund 500.000 Euro geschätzt.

Die Gemeinde kann über ein neues Sonderförderprogramm des Bundes mit etwa 50 Prozent staatlichen Zuschuss rechnen. 250.000 Euro Eigenanteil sind für die Gemeinde kein Pappenstil, aber eine wichtige Investition in die Zukunft, um für junge Familien attraktiv zu sein - so das Fazit der Gemeindeführung. Bestärkt wird das Ansinnen durch die durchgeführte Elternbefragung, der Bedarf für eine Krippe ist vorhanden. Das Gremium fasste den Grundsatzbeschluss, die Planung zügig vorantreiben zu wollen, auch im Hinblick auf die Förderung. Laut Auskunft der Regierung von Unterfranken seien bislang gut 50 Prozent der Mittel aus dem Fördertopf schon gebunden, so Bürgermeister Wehner.

Die Abschlussveranstaltung der Streutal-Allianz zum Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) hat vergangene Woche in Mellrichstadt stattgefunden. Der Gemeinderat fasste den förmlichen Beschluss zur abschließenden Anerkennung des ILEK.

Positiv beschieden werden konnte vom Gremium der Antrag zum Bau eines Wohnhauses im Neubaugebiet am Osterberg in Sondheim und nachträglich genehmigt wurde der Bau einer Pferdeunterstellhalle.

Der Gemeinderat möchte einen neuen Zunftbaum in Sondheim errichten lassen. Ratsmitglied Michael Schilling hat zu verschiedenen Ausführungen weitere Erkundigungen eingeholt. Das Kollegium plädierte für eine zwölf Meter hohe Metallstange mit festen Schildern in Größe DIN A 3. Ein Kostenvoranschlag bei der Fachfirma wird dazu angefragt.

Der Brandschaden am Container der Sondheimer Jugend wird behoben. Der Auftrag wurde für knapp 2.900 Euro vergeben, wie der Bürgermeister informierte. Die Jugend hatte sich mit einem weiteren Anliegen an die Gemeindeführung gewandt. Im Rahmen des Gaudi-Turniers des TSV wollte sie auf dem gemeindlichen Platz vor dem Jugendraum einen großen, offenen Metallcontainer aufstellen und mit Wasser befüllen. Bei der Sommerhitze wäre das Wasserbecken für manche Festbesucher sicherlich eine willkommene Abkühlung, aber die Verletzungsgefahr sei bei solch einem Container einfach zu hoch, wie die Ratsleute meinten und daher den Antrag ablehnten. Sollte jemand zu Schaden kommen, wäre schließlich die Gemeinde in der Haftung.

Der Landchaftspflegeverband möchte im Rahmen eines Modellprojektes eine Beweidung mit Büffeln testen und hat um gemeindliche Flächen in der Flurlage “Im geweihten Brunnen”  angefragt. Da es sich lediglich um einen kurzen Zeitraum von drei Wochen handelt, steht dem seitens der Gemeinde nichts entgegen.

Auf die Gemeindekinder wartet in den nächsten Wochen wieder ein abwechslungsreiches Ferienprogramm. Bürgermeister Wehner wollte es nicht versäumen am Ende der öffentlichen Sitzung noch den Vereinen und allen Akteuren, die Aktivitäten für den Nachwuchs organisieren, seinen Dank auszusprechen. (Eva Wienröder) +++


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