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Brand in Großensee - Fotos: privat

BERKA (Werra) Brand einer Produktionshalle

"(K)einer von uns": 22-jähriger Brandstifter ist Feuerwehrmann

09.08.18 - Der Brand in einer Produktionshalle eines metallverarbeitenden Betriebs in Großensee (Wartburgkreis) ist aufgeklärt. Ein 22-jähriger Mann aus Hessen hat eingeräumt, in der Nacht zu Samstag, dem 21. Juli 2018, das Feuer, bei dem Sachschaden von über 100.000 Euro entstanden war, gelegt zu haben.

Ermittlungen der Kriminalpolizei in Eisenach zur schweren Brandstiftung in Großensee und des Polizeipräsidiums Osthessen wegen mehrerer kleinerer Wald- und Wiesenbrände im Bereich Kleinensee führten auf die Spur des Mannes. Am 31.07. observierte eine Streife der Polizeistation Bad Hersfeld den betroffenen Bereich und konnte den 22-Jährigen festnehmen, als er gerade einen erneuten Brand legen wollte. Er hatte versucht, einen Laubhaufen im Wald anzuzünden. Als Nebenprodukt führte der Täter einen Mofaroller unter erheblichem Alkoholgenuss, sodass er sich einer Blutentnahme unterziehen musste. Die nachfolgenden Ermittlungen von Kriminalbeamten aus Bad Hersfeld und Eisenach führten zur geständigen Einlassung des Täters und vollständigen Aufklärung der Taten. Er wurde am 1. August vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Meiningen wieder entlassen.

Dem Vernehmen nach handelt es sich bei dem 22-Jährigen um ein Mitglied der Feuerwehr. Diese Annahme hatten mehrere Anrufer aus der Region gegenüber der Redaktion von O|N als gesicherte Tatsache geäußert. Auf entsprechende Nachfrage bei der zuständigen Polizeidienststelle wollte man unter Hinweis auf Datenschutz und Persönlichkeitsrechte dazu keine Stellung nehmen, die Annahme aber auch nicht dementieren. Angeblich war aufgefallen, dass der junge Mann jeweils als Erster am Brandort beim Löschen angetroffen wurde.

Am Mittwochabend veröffentlichten die Freiwilligen Feuerwehren Heringen (Werra) eine Pressemitteilung, die den Verdacht bestätigt:

(K)einer von uns

"Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Heringen (Werra) distanzieren sich aufs Äußerste von den Handlungen eines einzelnen Feuerwehrmannes aus unseren Reihen. Schockiert über die Geschehnisse in der hessisch-thüringischen Grenzregion müssen wir realisieren, dass ein eigener Kamerad uns und andere in Gefahr gebracht hat und für immense Sachschäden verantwortlich ist.

In intensiver Zusammenarbeit unserer Feuerwehr mit der Polizei konnten die Straftaten aufklärt werden. Nachdem der Brandstifter bei dem Versuch einer weiteren Straftat dingfest gemacht wurde, erfolgte umgehend der Ausschluss aus unseren Reihen. Denn unsere Feuerwehren stehen für ein anderes Wertebild und sind 365 Tage freiwillig rund um die Uhr zum Wohle der Bevölkerung im Einsatz.

Wir bitten daher die Straftaten eines Einzelnen nicht auf die Gemeinschaft der Feuerwehr zu übertragen, denn das Fehlverhalten ist ursächlich nicht in der Organisation Feuerwehr zu suchen."

(pm) +++


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