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Das Spineboard gehört neben Schaufeltrage und Vakuummatratze zu den wichtigsten Hilfsmitteln in den Rettungsfahrzeugen der Innenstadt-Wehr - Fotos: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Wasserrettung mit dem Spineboard

Übung der Einsatzkräfte der Feuerwehr im Schlüchterner Freibad

08.08.18 - Das Spineboard ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Menschenrettung, wenn eine Wirbelsäulenverletzung nicht auszuschließen ist. Wegen seiner Schwimmfähigkeit wird es aber inzwischen auch in der Wasserrettung eingesetzt. Unterstützt von dem erfahrenen Rettungsschwimmer Stefan Hintz und dem technischen Leiter der DLRG Schlüchtern, Mathias Hintz, hat die Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Schlüchtern am Dienstagabend im Freibad den Einsatz des Spineboards und eines mehrteiligen Gurtsatzes im Wasser und das Transportieren und Schleppen eines erschöpften Schwimmers geübt.

Wasser- und Eisrettung zählen zu den Sonderaufgaben der Feuerwehr. „Durch Kinzig und Elmbach kommt es in den Sommermonaten bei Unwettern häufiger zu Überschwemmungen. Darin sieht der Bedarfs- und Entwicklungsplan der Feuerwehr eine grundsätzliche Gefährdung durch Wasser und bildet seine Einsatzkräfte auch für die Eis- und Wasserrettung aus“, berichtete Axel Ruppert, ehemaliger stellvertretender Wehrführer.

Zunächst übten die Brandschützer die Rettung von außen. Hierbei werden einem Ertrinkenden eine Feuerwehrleine mit Beutel zugeworfen, an der er sich festhalten und aus dem Wasser gezogen werden kann. Kann der Ertrinkende die Leine nicht greifen, wird die Rettung im Wasser eingeleitet. Hierbei trägt der Feuerwehrmann mindestens eine aufgeblasene Rettungsweste.

Mathias Hintz vermittelte den Einsatzkräften die Transporttechniken Ziehen und Schleppen. Beim Ziehen hält sich der Ermüdete in Bauchlage an den Schultern des in Brustlage schwimmenden Retters fest. Sind zwei Retter im Wasser wird die Floß-Technik angewandt, bei der die Retter links und rechts neben dem Ermüdeten schwimmen und dieser hält sich mit ausgestreckten Armen an den Schultern der Retter fest. Ist der zu Rettende bewusstlos oder völlig entkräftet, wird geschleppt. Hierbei wird der Verunfallte auf dem Rücken geschleppt, damit der Retter sein Gesicht aus dem Wasser halten kann. Mathias Hintz hob hervor, wie wichtig die Vermeidung und Befreiung von Umklammerungen eines in Panik geratenen Verunglückten sei, die den Retter unter Umständen in Lebensgefahr brächten.

Stefan Hintz demonstrierte, wie  ein schwimmfähiges Spineboard einfach unter die zu rettende Person geschoben, diese fixiert und transportiert werden kann. „Das Spineboard ist effektivste Möglichkeit, einen Verunglückten darauf zu bergen und ans Ufer zu transportieren, wenn mindestens drei Retter zur Stelle sind“, berichtete der Rettungsschwimmer. Bei den praktischen Übungen stellten die Brandschützer allerdings fest, dass es im Wasser nicht ganz so einfach ist, einen Verunglückten fachmännisch zu bergen und abzutransportieren.

Vor der Wasserrettung hatten die Einsatzkräfte am Feuerwehrstützung mit Steckleiterteil und Spineboard Ausschnitte der Eisrettung geübt. (pm)+++


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