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Die Teilnehmer des Opferfestes nach den Ansprachen - Fotos: gr

GREBENHAIN Höchste aller islamischen Feste

Islamisches Opferfest zum neunten Mal in der Vogelsbergklinik gefeiert

27.08.18 - Das viertägige Islamische Opferfest mit der arabischen Bezeichnung Idu I-Adha beginnt jedes Jahr am 10. Tag des islamischen Monats Dhu-I-Hiddscha, also 2018 am 22. September, und endet am 25. September 2018. Dieses höchste aller islamischen Feste richtet sich nach dem Mondkalender und findet daher nicht jedes Jahr zur selben Zeit statt.

Derzeit 39 Rehabilitanden und Akutpatienten, die dem Islam angehören, waren für die Grebenhainer Vogelsbergklinik  Anlass auch in ihrer Einrichtung das Opferfest zu feiern. Dazu lud die Klinik in der vergangenen Woche zu einem gemeinsamen Frühstück und später zum Mittagessen ein. In Anwesenheit von Maryam Rückert/Chefärztin Rehabilitation, Tim Wagemann/Chefarzt Akutpsychosomatik und Oberarzt Dr. Friedhelm Röder, begrüßte Klinikleiter Hans Heinrich von Schönfels  die knapp 50 Anwesenden und stellte die Vogelsbergklinik vor.

Im Anschluss ging Dr. Röder in Türkisch auf das Opferfest ein. Seine Ausführungen wurden von Chefärztin Rückert ins Deutsche übersetzt. „Sie haben schon oft Opferfest gefeiert. Aber das Diesjährige ist für Sie ein außergewöhnliches. Es ist Ihr erstes Opferfest in der Vogelsbergklinik! Daher fragte ich mich: Gibt es eine Gemeinsamkeit zwischen dem Opferfest und Ihrer Behandlung in der Vogelsbergklinik?“, so Dr. Röder.

Chefärztin Myriam Rückert und Dr. Röder bei der Begrüßungsansprache ...

Die Geschichte des Opferfestes sei mit einem hohen Berg verknüpft.  Dort  sollte der Prophet Ibrahim mit seinem Sohn Ismail hingehen. Die Reise mit Dienern dorthin dauerte drei Tage lang. Den letzten Teil des Weges mussten Ibrahim und Ismail alleine gehen. Die Behandlung in der Klinik sei auch wie eine Reise auf einen Berg, denn die Klinik heiße „Vogelsbergklinik“ und der Weg zu der Klinik sei oft lang, bei vielen Kranken fast einen ganzen Tag. Viele kämen in Begleitung, blieben aber alleine hier.

Der Prophet Ibrahim und sein Sohn wussten nur ungefähr, was sie auf dem Berg erwartete. Dieses ungefähre Wissen war auch für Sie und für uns vorhanden. Ein türkisches Sprichwort sagt: Liegt der Weg vor dir im Dunkeln, so wisse: der Vorhang ist vor deinem Auge, nicht vor dem Weg. Der Prophet Ibrahim wusste aufgrund seiner vielen Erfahrungen mit Gott, dass er Gott vertrauen konnte. Ihnen und uns fiel das ein wenig schwer. Denn wir kannten uns ja vorher nicht. Wir hatten Akten über Sie erhalten. Sie hatten Briefe von uns erhalten. Manche von Ihnen hatten vorher vermutlich die Homepage unserer Klinik gelesen oder von anderen Leuten etwas über uns gehört. Aber Sie kennen das Sprichwort: Der Spiegel des Menschen sind seine Taten, auf die Worte kommt es nicht an. Mittlerweile sind Sie hier angekommen, und wir haben uns kennen gelernt. Sie und wir haben herausgefunden, wieviel Vertrauen wir zueinander haben können.

Türkische Spezialitäten gab es beim reichhaltigen Frühstücksbuffet

Gott habe damals die Treue der Propheten ihm gegenüber geprüft, wir prüfen welche Voraussetzungen bei Ihnen, gegenüber anderen treu zu sein, vorhanden sind. Was sind die inneren Voraussetzungen für Treue zu den anderen? Die Antwort lautet: Es sin Liebe, Vertrauen und Freiheit. Sie sind notwendig für uns, um das Leben erfolgreich zu führen. Was lässt Menschen seelisch krank werden? Die Antwort lautet: Es sind Lieblosigkeit, Einsamkeit, Misstrauen, Gewalt und Angst. Jeder von Ihnen hat viel davon erlebt oder erlebt es immer noch. Deshalb untersuchen wir Sie, warum Sie krank geworden sind und wie Sie ihre Gesundheit wieder erneuern können. Wir wollen Ihnen Helfer sein, Positives zu erleben und zu lernen. „Sie können sich gegenseitig Gutes beibringen“, so Dr. Röder. Vor seiner Tür hänge ein türkisches Sprichwort: „Zum Lernen ist es nie zu spät, zum Lernen ist keiner zu alt“

Das Opferfest solle sie alle ermutigen, keine Angst vor dem eigenen Herzen zu haben und auf gute Lösungen zu hoffen. Er schloss mit dem mit dem türkischen Sprichwort: Halte deinen Fuß warm, deinen Kopf  kühl, dein Herz fröhlich und grüble nicht. (gr) +++


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