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Das Kultur- und Integrationsprojekt "Frauen-ID" im Atelier14 in Fulda-Harmerz - Fotos: Atelier14

FULDA „Hier & Jetzt“

Förderung für Kunstprojekt mit Atelier14 und mit geflüchteten Frauen

29.08.18 - Zwölf junge Frauen zwischen 17 und 26 Jahren treffen sich seit April 2018 einmal wöchentlich zu einem Kunstprojekt, das vom „Bundesministerium für Bildung und Forschung“ gefördert ist und vom „Paritätischen Bildungswerk Bundesverband“ begleitet wird. In etwa 160 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten sind die Frauen mit Flüchtlings- bzw. Migrationshintergrund im „Atelier 14“ der Künstlerin Christine Hartmann in Harmerz bei Fulda hochmotiviert künstlerisch aktiv.

Christine Hartmann

„Mir ist bei der ersten Durchführung des Projektes, mit den geflüchteten Frauen bewusst geworden, dass neben der therapeutischen Chance zur Aufarbeitung Ihrer Traumata die sozialräumliche Verortung grundsätzlich ein ganz wichtiges Kriterium zur Integration und individuelles Thema der Teilnehmerinnen darstellt. Dies bedeutet, dass sich die Frauen nicht ausschließlich auf Ihr Erleben in der Vergangenheit konzentrieren wollen, sondern vielmehr Ihr Blick neu auf das Hier und Jetzt, bzw. Ihre privaten und beruflichen Perspektiven richtet! So sagt eine Teilnehmerin kürzlich zu mir: „Ich lebe in Fulda oder im Landkreis und bin Teil davon und will auch Teil dieser Gesellschaft hier sein!“, erzählt die Künstlerin, die auch ausgebildete Dipl.-Sozialpädagogin und Coachin ist. In ersten Schritten hätten die Frauen, die u.a. aus Afghanistan, dem Iran, Irak und Syrien kommen, Techniken des Malens kennengelernt, Malen mit Acrylfarben, Lasieren, Vergoldungen und vieles mehr. Im zweiten Teil sollen sich die Teilnehmerinnen mit freien Themen künstlerisch auseinandersetzen.

„Eine Teilnehmerin malt z.B. derzeit ein zweigeteiltes Frauenportrait – verhüllt mit blauer Burka und unverhüllt. Das zeigt das Spannungsfeld, in welchem sich die Kulturverschiedenheit der jungen Frauen derzeit ausdrückt und die Suche nach der individuellen inneren Verortung! Wer bin ich, woher komme ich und wohin möchte ich. Andere Teilnehmerinnen malen Bilder die zunächst nichts mit dem Thema Flucht zu tun haben, aber auch diese Bilder sind immer Ausdruck eines inneren Blickes nach vorne.“

Das vom Bundesministerium geförderte Kunstprojekt ist von drei Bündnispartnern unter koordinatorischer Federführung der Evangelischen Kreuzkirche Fulda-Neuenberg ins Leben gerufen geworden. So beteiligen sich pädagogisch das Diakonische Werk Fulda und das Welcome In. Begleitet werden die kreativen Treffen von pädagogischen Mitarbeitern der Kooperationspartner, die bei Bedarf mit Rat und Tat den Frauen zur Seite stehen. Hier werden, so Christine Hartmann auch praktische Hilfsangebote gegeben. „Hier beim Malen findet wirkliche Integration statt, weil Integration im Kopf und Herz beginnt. Kunst öffnet Menschen und verbindet Kulturen auf friedlicher Weise“, so erlebt es die Künstlerin Christine Hartmann allwöchentlich in den kreativen Unterrichtseinheiten. (pm) +++


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