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Die Prinzen von links: Mathias Dietrich (Bass), Jens Sembdner, Wolfgang Lenk, Ali Zieme (Schlagzeug), Sebastin Krumbiegel, Tobias Künzel sowie Henri Schmidt - Fotos: Hans-Hubertus Braune

BAD HERSFELD Happening und Zeichen gegen Rechts

Adel verpflichtet: Die Prinzen bringen die Stiftsruine zum Beben

05.09.18 - Es grenzt an ein kleines Wunder, dass die Stiftsruine noch steht. Denn immerhin „kommen wir nicht oft an einen Ort, der noch älter ist als wir“, witzelten am Montagabend die Prinzen vor vollem Haus. Und weil der Applauspegel fast durch die Bank weg hart am Anschlag war, drohte der mittelalterliche Sakralbau kurzzeitig in sich zusammen zu plumpsen. Zum Glück ist dann aber doch nichts passiert.

Die Prinzen in Bad Hersfeld - das war ein Happening des reinsten Ausmaßes. Seit fast 28 Jahren sind die ehemaligen Thomaner-Chor-Sänger Sebastien Krumbiegel, Tobias Künzel, Jens Sembdner, Henri Schmidt und Wolfgang Lenk, unterstützt von Ali Zieme (Schlagzeug) und Mathias Dietrich (Bass und Gitarre), nicht mehr aus der deutschen Musikszene wegzudenken.

Hits wie „Millionär“, „Alles nur geklaut“ oder „Du musst ein Schwein sein“ kennt irgendwie jeder, was den „Prinzen-Spielregeln bei Konzerten“ gut in die Karten spielt, wie Krumbiegel erklärte: „Wir hier auf der Bühne singen so gut wir können, aber das Publikum singt noch viel besser.“ Und dieses ließ sich nicht lumpen, sang aus vollen Kehlen mit, klatschte bis die Finger schmerzten, und nicht selten standen die Zuschauer auf, um ausgelassen mitzutanzen.

Schön war es zu erleben, wie die Freunde aus Kindertagen zusammen harmonieren. Da ist die Rampensau Krumbiegel, der das Publikum von Anfang bis Ende der Show aufpeitscht; der Feingeist Künzel, der für die poetischen Momente verantwortlich zeichnet; der gut aussehende Sembdner, der für die Coolness sorgt, sowie Schmidt und Lenk als zuverlässige Rechts- und Linksaußen. Der Song „Lass es raus“ von der aktuellen Platte „Familienalbum“ ist übrigens der erste, bei dem jeder der fünf Künstler solo zu hören ist.

Wenn es einen besonderen Höhepunkt an diesem Abend gab, dann war es der Titel „Deutschland“. „Wir schauen heute auf Sachsen, wo wir herkommen, und besonders auf Chemnitz, wo genau jetzt ein großes Konzert gegen Rechts stattfindet. Und wir solidarisieren uns mit diesen Künstlern.“ Spätestens da war eine Ebene erreicht, wo Band und Publikum eins waren. Der Rest des Abends war in Erweiterung des Happenings die reinste Party.

Nach eindreiviertel Stunden war Schluss. Und Sebastian Krumbiegel sagte - vielleicht sogar ein klein wenig überwältigt: „Dass wir nach all den Jahren immer noch so viele Sympathisanten mit gutem Musikgeschmack haben, ist für uns etwas ganz Besonderes. Bitte bleibt den Prinzen treu.“ - Versprochen! (Matthias Witzel) +++



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