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Im großzügigen Garten des Hauses in Schotten-Wingershausen (v. l.) Ralf Katzmann, Jugendamtsleiterin Dagmar Scherer, Claudia Pfuhl, Geschäftsführerin Beate Otte-Frank, Jugenddezernent Dr. Jens Mischak und Aline Reißmann, die Teamleiterin des Hauses in Wingershausen - Foto: Gaby Richter

SCHOTTEN "Menschenskinder ist ziemlich in Bewegung"

Jugenddezernent Dr. Jens Mischak besucht Einrichtung der Jugendhilfe

03.09.18 - Das Haus liegt an der Hauptstraße in Schotten-Wingershausen und war früher einmal eine Gastwirtschaft. Heute ist es ein „intensivpädagogisches Kinderhaus“ für derzeit acht Kinder zwischen sechs und zehn Jahren, die dort ihr Zuhause auf Zeit haben. Es kam 2016 als drittes Haus zur Jugendhilfeeinrichtung „Menschen-s-Kinder“ hinzu, weitere Kinder- und Jugendwohnhäuser unterhält die Einrichtung in Hirzenhain und in Schotten-Michelbach. Gemeinsam mit Jugendamtsleiterin Dagmar Scherer verschaffte sich Jugenddezernent Dr. Jens Mischak einen Eindruck von den Räumlichkeiten und der Arbeit der Einrichtung. Im Gespräch würdigt der Dezernent die „herausfordernde und wichtige Arbeit, die hier geleistet wird“. Für die Leiterin des Jugendamts war es ein Wiedersehen mit alten Bekannten, denn sie blickt auf eine jahrzehntelange Zusammenarbeit mit der Einrichtung zurück.

„Wir stehen für eine lange Begleitung der Kinder und dafür, dass wir Krisen durchhalten“, sagt Beate Otte-Frank über den Ruf ihrer Häuser und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Hirzenhain, wo es neun stationäre Plätze der Jugendhilfe gibt, liegt der Schwerpunkt auf erlebnispädagogischer Arbeit. Ob Klettern oder Surfen – alles was draußen machbar ist, wird angeboten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Traumapädagogik, weshalb gerade alle Sozialpädagogen und Erzieherinnen eine Zusatzausbildung in diesem Bereich durchlaufen haben. „Über Traumapädagogik ist oftmals ein Perspektivwechsel möglich“, stellt Geschäftsführerin Otte-Frank voran und ergänzt: „Egal wie unmöglich uns ein bestimmtes Verhalten vorkommt, es gibt für das Kind immer einen guten Grund, warum es sich in dieser Situation genau so und nicht anders verhält. Es macht Spaß und ist zugleich herausfordernd, die Beweggründe herauszufinden und damit zu arbeiten.“

An den drei Standorten von Menschen-s-Kinder gibt es insgesamt 27 stationäre Plätze, etwa 40 Personen – überwiegend Teilzeitbeschäftigte – arbeiten in den Häusern und im ambulanten Bereich. Die Belegung erfolgt aus der Wetterau, der Region Gießen und dem Vogelsbergkreis, aus dem Hersfelder Raum und gelegentlich aus der Rhön, auch aus Frankfurt und Offenbach. Für die Kinder in Wingershausen ist der großzügige Garten hinterm Haus ein echter Gewinn, mit selbst gebautem Sandkasten und Rutsche. Demnächst könnten sogar noch Hühner dort einziehen – doch das ist noch nicht beschlossene Sache.

Was aber bereits beschlossene Sache ist: Aus dem Verein, der zur Zeit 14 Mitglieder zählt, soll eine gemeinnützige GmbH werden. Und neben erlebnis- und traumapädagogischen Angeboten wird vielleicht auch noch ein tiergestütztes hinzukommen.  Gerade wird an der Kooperation mit einem landwirtschaftlichen Betrieb gearbeitet, wo nochmals sechs vollstationäre Plätze für Jugendliche entstehen könnten. „Menschenskinder ist ziemlich in Bewegung“, fasst Ralf Katzmann, Mitglied der Geschäftsführung, zusammen – auch in den Sozialraumkonferenzen, wo es um Vernetzung und Entwicklung von Angeboten für Kinder, Jugendliche und Familien im Raum Grebenhain, Herbstein und Freiensteinau geht. (pm)+++


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