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Mit einer grandiosen Abschluss-Gala enden die 68. Bad Hersfelder Festspiele. - Fotos: Erich Gutberlet

BAD HERSFELD Ode an die Toleranz

"Summersongs": Festspiele enden mit musikalischem Feuerwerk

03.09.18 - Wenn das Festspielensemble geschlossen auf der Bühne steht und eine eigens auf den Theaterreigen gemünzte Version des Gassenhauers „Schlag' nach bei Shakespeare“ schmettert, wenn der gefeierte Intendant, Joern Hinkel, eine „Ode an die Toleranz“ nach Chemnitz entsendet und wenn das Publikum am Ende eines grandiosen Abends minutenlange stehende Ovationen spendet, dann haben die Bad Hersfelder Festspiele in dieser Saison auf künstlerischer Ebene nicht viel falsch gemacht. „Was bleibt von diesem wundervollen Sommer, sind Erinnerungen“, sagt Mathias Schlung, der in charmanter Manier durch die glanzvolle Abschluss-Gala führt.

Es ist ein bezauberndes und fulminantes musikalisches Feuerwerk, das die Festspieldarsteller, Stargast Katja Ebstein und das großartig und auf den Punkt genau aufspielende Orchester unter der Leitung von Christoph Wohlleben, das sämtliche Genres beherrscht, in der Stiftsruine entzünden. „Wo sind die Clowns?“ und „Sag mir, wo die Blumen sind“, fragt die unvergleichliche Katja Ebstein.

Zum Niederknien schön: Bettina Mönchs Darbietung der kraftvollen Ballade von Conchita Wurst „Rise like a Phoenix“. Wahnsinn: was für eine charismatische und wandlungsfähige Persönlichkeit, die sich mit Tina Turners „Golden Eye“ und Celine Dions „My Heart will go on“ in die Herzen des Publikums singt. Als Riccardo Greco gemeinsam mit dem Orchester John Miles unvergessenen Klassiker „Music“ anstimmt, sind die Zuschauer außer Rand und Band.

Zu begeistern wissen auch Günter Alt („Sex-Appeal“), Ute Reiber (When I need you“), Roland Riebeling („Rinnsteinprinzessin“), Mathias Schlung („Ich bin, was ich bin“) und Christof Messner („Maria“). Corinna Pohlmann bereut nichts: mit Inbrunst und Intensität singt sie Edith Piafs „Non, je ne regrette rien“.

Einen Apell nach Frieden, Toleranz und Akzeptanz richtet Joern Hinkel gen Chemnitz: „Auf dieser Bühne arbeiten Christen, Muslime, Schwarze, Weiße, Homosexuelle und Heterosexuelle Hand in Hand. Was Theater ausmacht, was uns ausmacht, ist die Vielfalt der Schöpfung, ist die Mannigfaltigkeit. Das sollten wir hegen und pflegen.“ Weise Worte eines weisen Menschen. (Stefanie Harth) +++


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