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Liebe auf den ersten Blick: das Bad Hersfelder Lullusfest und das Bellevue-Riesenrad von Familie Bruch. - Archivfotos (2): Harald Ernst

BAD HERSFELD Vertrag gebrochen?

Lolls ohne Schaustellerfamilie Bruch: Wirbel ums Riesenrad

13.09.18 - Es ist eine Tradition, dass Schaustellerfamilie Bruch alle zwei Jahre die Lullusfestbesucher auf Wolke sieben schweben lässt. Und jetzt das: Oscar Bruch Junior wird nicht, wie ursprünglich angestrebt, mit seinem neuesten Riesenrad, dem 55 Meter hohen mobilen „Wheel of Vision“, die Herzen aller Lollsbrüder und Lollsschwestern höherschlagen lassen. „Es wird auf dem Lullusfest 2018 ein Riesenrad geben, allerdings wird es nicht das vorgesehene ‚Wheel of Vision‘ sein“, heißt es seitens der Stadt Bad Hersfeld.

Diese innige Freundschaft scheint Schnee von gestern zu sein.

Schaustellerfamilie Bruch ist auf dem Lullusfest 2018 nicht vertreten. ...Archivfoto (4): Stefanie Harth

Die städtische Lullusfestkommission ist not amused.

Wie Erster Stadtrat Gunter Grimm berichtet, sei die Stadt Anfang der letzten Augustwoche vom Betreiber des Riesenrades informiert worden, dass das Fahrgeschäft nicht in Bad Hersfeld zum Lullusfest 2018 aufgebaut werden könne. „Zunächst wurde dies vom Beschicker mit Personalmangel und fehlenden Lagermöglichkeiten für Material begründet. Innerhalb von zwei Tagen hat das Lullusfest-Team dem Betreiber zu beiden Punkten konkrete Lösungen angeboten – die avisierten Lkw kamen am 31. August nicht“, sagt Grimm.

Die endgültige Absage des Betreibers und damit der letztendliche Bruch des bestehenden Vertrages seien am 3. September erfolgt. „Besonders irritierend ist für uns die Tatsache: In einer Veröffentlichung der Fachzeitung für Schausteller und Marktkaufleute ‚Komet‘ vom 30. August (!) wird das in Bad Hersfeld vorgesehene Riesenrad angekündigt – für eine Veranstaltung in Düsseldorf im Oktober“, echauffiert sich der Erste Stadtrat.

Grimm weiter: „Dieser Vertragsbruch ist in doppelter Hinsicht misslich. Zu einem ist der Markt an Riesenrädern ohnehin klein. Zum zweiten sind uns Alternativen an attraktiven anderen Hochfahrgeschäften dadurch genommen, weil sich zum Großteil diese Schausteller, angesichts der allseits bekannten zweijährigen Riesenradpräsenz in Bad Hersfeld, in diesem Jahr bei uns gar nicht erst beworben haben.“

Jetzt atmet das Lolls-Orga-Team erst einmal kräftig durch: Innerhalb von sieben Tagen sei es gelungen, für das Lullusfest ein Riesenrad anbieten zu können. „Wir sind dem neuen Partner sehr dankbar, dass er sehr kurzfristig im Sinne des Lullusfestes agiert hat.“

Um angesichts des sehr hohen Nachfragedrucks bei der Standbesetzung des Lullusfestes nicht anfechtbar zu sein, praktiziere die Stadt seit Jahren ein eindeutiges und transparentes Auswahlverfahren. Klare Regelungen seien der zuständigen Lullusfestkommission sehr wichtig. „Im Gegenzug müssen wir dann bei Zusagen auch von einer hohen Vertragstreue ausgehen können – diese war in diesem Fall leider nicht gegeben. Wir wurden sechs Wochen vor Lolls im Stich gelassen“, moniert Gunter Grimm abschließend. (pm / Stefanie Harth) +++


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