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HANAU Unionsfest auf dem Marktplatz

Hanauer Union- zusammen in Vielfalt glauben

17.09.18 - Rund 1.000 Besucher haben am Sonntag in Hanau am Hanauer Unionsfest auf dem Marktplatz teilgenommen. Anlass war der historische Zusammenschluss von lutherischen und reformierten Gemeinden im Sprengel Hanau zu evangelischen Gemeinden vor 200 Jahren. Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, hielt seine Predigt im Festgottesdienst in einfacher Sprache und verwies auf diesen Anlass, indem er seinerseits zu mehr Gemeinsamkeit unter den christlichen Konfessionen aufrief: „Die Ökumene ist eine Erfolgsgeschichte. Wir freuen uns an der Vielfalt und leiden am Getrenntsein. Bewegen wir uns aufeinander zu.“

Hanau habe vor 200 Jahren eine Lösung gefunden, so Hein, „und Recht hatten die Hanauer schon damals.“ Die Bürger der Stadt hätten damals zu den ersten gehört, die mit den unterschiedlichen evangelischen Kirchen nicht mehr zufrieden waren und sich deshalb zusammengeschlossen. Die ganze Veranstaltung wurde simultan in Gebärdensprache dargestellt.

Zuvor hatte es auf dem Marktplatz ein Anspiel zum Entstehen der Hanauer Union gegeben. Zudem spielten ein Posaunenchor mit rund 150 Bläsern aus der Region sowie der Landesgospelchor "Get up!" und Band. Ein eigens für diesen Anlass komponiertes Lied mit dem Vers "Mit Zuversicht nach vorne gehen, das Evangelium neu verstehen, den Segen in der Vielfalt sehen" vermittelte den Besuchern das Anliegen der Union musikalisch. Rund um den Marktplatz informierten zahlreiche kirchliche Initiativen über ihre Angebote.

Eine besondere Aktion war zudem die Erstunterzeichnung einer im Laufe des Festjahres entstandenen "Hanauer Erklärung" unter anderem durch Bischof Hein, Dekan Martin Lückhoff und Torben W. Telder von der Wallonisch-Niederländischen Gemeinde Hanau. In ihr bekennen sich die Unterzeichner zur konfessionellen Identität, zur Ökumene und zum interreligiösen und interkulturellen Gespräch. Im Anschluss unterzeichneten zahlreiche Gemeinden und Hanauer Bürger ebenfalls die Erklärung. Lückhoff bezeichnete die Erklärung  als ein Positionspapier, das von unten nach oben gewachsen sei: „Es geht um mehr als Erinnern, Aufarbeiten und Vergewissern. Es geht um die Frage, was bietet die Hanauer Union von 1818 für die christliche Existenz im 21. Jahrhundert.“ Er hoffe, dass auch katholische Gemeinden sich dieser Erklärung anschließen könnten. Vor allem an dem in der Erklärung erwähnten interreligiösen Gespräch führe heute kein Weg mehr vorbei, sagte Lückhoff.

Auch eine Festschrift zum Jubiläum wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Pfr. Dr. Steffen Merle, der Leiter des evangelischen Forum+,  hat in ihr sind die auch für Laien verständlichen Vorträge, die im Jubiläumsjahr zum Thema gehalten wurden, zusammengefasst. Der Arbeitskreis christlicher Kirchen in Hanau beendete das fröhlich – ökumenische Fest mit einer Schlussandacht. (pm) +++


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