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- Foto: Helmut Käsmann

HÜNFELD Bauvorhaben werden zurückgestellt

Zu wenig Angebote und Kapazitäten bei Firmen - Preise steigen

18.09.18 - Die Stadt Hünfeld wird weitere Tief- und Hochbaumaßnahmen in den nächsten Monaten strecken müssen. Wie Bürgermeister Stefan Schwenk dazu mitteilt, will der Magistrat damit auf die in manchen Branchen überhitzte Baukonjunktur reagieren und zu einer möglichst gleichmäßigen Auslastung bei den Auftragnehmern beitragen. Auch die Preise ziehen nach den Beobachtungen des Bürgermeisters bei manchen Gewerken sehr deutlich an.

Noch im September werde der Magistrat deshalb verschiedene Vorhaben im Bereich des Tiefbaus auf den Prüfstand stellen, um zu einer zeitlichen Streckung zu kommen. „Wir bekommen gar nicht genügend Angebote, um alle bereits veranschlagten Investitionsvorhaben zeitnah umsetzen zu können“, schreibt Schwenk in einer Presseerklärung. Deshalb wolle er dem Magistrat vorschlagen, einige Vorhaben zurückzustellen und bei anderen Vorhaben zwar die Ausschreibungen vorzunehmen, aber den Firmen einen großzügigen Zeitkorridor für die Ausführung einzuräumen, um günstigere Angebote zu erzielen und zu einer gleichmäßigeren Auslastung im Interesse der Unternehmen beizutragen. Es sei gegenwärtig nicht absehbar, dass die Baukonjunktur sich abkühle. Deshalb müsse sich die Stadt auch in der kommenden Zeit auf ein insgesamt deutlich steigendes Preisniveau einstellen.

Bei manchen Gewerken seien die Firmen gegenwärtig so gut ausgelastet, dass teilweise überhaupt keine Angebote mehr abgegeben würden, bei anderen werde das Bauamt im Gegensatz dazu mit vielen und sogar vergleichsweise wirtschaftlichen Angeboten überrascht. Wenn er das Gespräch mit Firmen und möglichen Auftragnehmern suche, dann höre er fast überall, dass die Firmen gern ihre Kapazitäten ausbauen würden, aber nicht das notwendige Personal dafür finden könnten, erklärt Schwenk. Trotz der hohen Anstrengungen im Bereich der Ausbildung täten sich viele Bauunternehmen zunehmend schwerer, genügend Mitarbeiter zu finden. Das führe im Einzelfall dazu, dass bei Krankheitsfällen in den Betrieben Baustellen auch vorübergehend eingestellt werden müssten.

Die vergleichsweise hohen Überhänge von Haushaltsjahr zu Haushaltsjahr resultierten allerdings auch daraus, dass Baumaßnahmen heute in der Regel nicht in einem Haushaltsjahr abgewickelt werden könnten. Bereits bei der Ausschreibung müssten die Mittel und die haushaltsrechtliche Ermächtigung vorliegen, bei Tiefbaumaßnahmen vergingen in der Regel zwei Haushaltsjahre oder sogar mehr, bis eine größere Maßnahme fertiggestellt und abgerechnet werden könne. Der Bürgermeister zeigte sich in seiner Mitteilung auch dankbar gegenüber vielen heimischen Firmen, die trotz der brummenden Konjunktur die Stadt als Auftraggeber in vielen Fällen nicht „hängen gelassen“ haben und sich trotz Auslastung bereit erklärt hätten, Angebote abzugeben und Aufträge auszuführen. Die Unternehmer wüssten sehr wohl, dass die Stadt Hünfeld ein verlässlicher Auftraggeber sei, der unabhängig von konjunkturellen Schwankungen in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten kräftig und nachhaltig in die Erhaltung und Modernisierung der Infrastruktur investiert habe.

Zurückgestellt oder mit längeren Ausführungsfristen ausgestattet werden sollten aus Sicht von Schwenk beispielsweise Arbeiten im Bereich des Endausbaus von Straßen in Neubaugebieten, dort, wo durch Baustraßen eine hinreichende Erschließung für die Grundstückseigentümer sichergestellt sei. Bei anderen Vorhaben, insbesondere im Bereich des Tiefbaus, bestünden jedoch Zwangspunkte wie bei Gemeinschaftsmaßnahmen mit Hessen Mobil und Fördermaßnahmen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt fertiggestellt werden müssten oder bei Kombinationsmaßnahmen mit Ver- und Entsorgern. (pm)+++


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