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Uwe Völker, Regionalbeauftrager in Hessen. - Fotos: Luisa Diegel

FULDA Verkehrssicherheitsaktion

"Fahr mit Herz": ACE beobachtet Abbiegeverhalten von Auto- und Radfahrern

20.09.18 - Mit einer neuen bundesweiten Verkehrssicherheitskampagne will der ACE (Auto Club Europa), Deutschlands zweitgrößter Autoclub, für gegenseitigen Respekt und Rücksichtnahme im Straßenverkehr sorgen. Im Fokus stehen Auto- wie Radfahrende im Fuldaer Verkehr. Das Motto lautet: Fahr mit Herz!

Ziel ist es, Autofahrer, die an Kreuzungen den Schulterblick vermissen lassen oder erst gar nicht blinken, zum Nach- und vor allem Umdenken zu bewegen. Auch bei Rad- und E-Bike-Fahrer will der ACE für regelkonformes wie rücksichtsvolles Verhalten werben. Anlass für die Aktion sind die immer wieder besorgniserregenden Unfallzahlen aus den Polizeiberichten. 81.274 Fahrradfahrer verunglückten allein im Jahr 2016. Die meisten der Unfälle ereigneten sich dabei im Kreuzungsbereich und in mehr als 60 Prozent der Fälle war ein Pkw-Fahrer am Unfall mit beteiligt. "Wir achten darauf, ob die Fahrer die Vorfahrt beachten, ob sie bei Rot über die Ampel fahren, ob sie blinken und ihr Smartphone benutzen", erklärte Uwe Völker, Regionalbeauftragter in Hessen. Wichtig ist auch der Schulterblick vor jedem Abbiegen.

An der Kreuzung Petersberger Straße zum Zieherser Weg starb im September 2015 ein ...

Stichprobenartig werden die Kontrollen aufgelistet.

Eine stichprobenhafte Beobachtung und Zählung am Mittwochmittag soll Aufschluss darüber bringen. Eine Stunde lang kontrolliert der ACE an der Kreuzung Petersberger Straße / Zieherser Weg und schreiben ihre Ergebnisse stichprobenartig auf. Völkers Blick gilt allen vorbeifahrenden Autofahrern - aber auch auf die Radfahrer wird ein Auge geworfen. "Die Helmquote ist beispielsweise sehr ausbaufähig. Viele fahren auch mit Kopfhörer, sodass sie ihre akustische Umgebung gar nicht mehr wahrnehmen können." Deshalb wurde vom ACE auch genau diese Kreuzung ausgewählt - denn im September 2015 starb dort ein Fahrradfahrer. Die Statistiken dazu sind erschreckend - jeden Tag stirbt mindestens ein Fahrradfahrer bei einem Unfall.

Und die Unfallzahlen steigen seit Jahren an: "Unbestritten ist, dass der städtische Verkehr herausfordernd ist. Es wird immer enger und die Infrastruktur für den Fahrradverkehr kann mit der Zunahme der Radler vielerorts nicht mithalten. Umso wichtiger ist aus Sicht des ACE gegenseitiger Respekt. Autofahrer sollten sich immer wieder bewusst machen: Fahrradfahrer haben keinen Airbag. Gleichzeitig bedeutet achtsames Miteinander für Radfahrer beispielsweise, die richtige Straßenseite zu benutzen und beim Abbiegen Handzeichen zu geben. Und für alle Verkehrsteilnehmer zusammen gilt – Ablenkung vermeiden. Ob im Auto oder auf dem Fahrrad – das Smartphone pausiert hier." Der Appell des ACE: Für mehr gegenseitige Rücksichtnahmen.

Die Ergebnisse von der Beobachtung in Fulda am Mittwochmittag:

"Wir haben 176 Autofahrer kontrolliert, davon waren nur 22 ohne Fehler", so Völker im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Das größte Problem sei dabei der fehlende Schulterblick gewesen. "Es ist die höchste Zahl in ganz Hessen", so Völker weiter. Auch die Beobachtungen der Fahrradfahrer fielen nicht positiv aus - 47 Prozent fuhren mit Fehler, 31 Prozent ohne Helm. Sieben Fahrradfahrer und vier Pkw-Fahrer benutzen außerdem ihr Smartphone während der Fahrt. (Luisa Diegel / pm) +++


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